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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855.

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Florentiner.
di Tito ein Hauptunternehmer jener Lunettenfresken in den florentini-
schen Klosterhöfen, meist legendarischen Inhaltes. (Chiostro vona
S. Marco; -- erster Hof rechts bei den Camaldulensern agli angeli;b
-- erster Hof links bei der Annunziata, theilweise von ihm; -- Chiostroc
grande, der hinterste links, bei S. Maria novella, theilweise von ihm;d
-- grössere Wandfresken im Hof der Confraternita di S. Pietro mar-e
tire). Aufgaben, an welchen auch die unten zu nennenden oft Theil nah-
men und sich bildeten. Verglichen mit den Malereien der bologn. Chiostri
(z. B. S. Francesco oder ai Servi in Bol.), welche so ungleich besserf
componirt, so viel unbefangener und meisterhafter gezeichnet sind,
behaupten sie doch einen gewissen Vorzug durch das Gemüthliche
und Affectlose, sowie durch den grössern Reichthum der Individuali-
sirung. -- (Wobei immer die drei schönen Lunettenbilder Domeni-
chins in der äussern Halle von S. Onofrio zu Rom als das Trefflichsteg
auszunehmen sein werden.) -- Ausserdem von P. ausgemalt ein ganzerh
Saal im Hotel des eiles britanniques. -- In S. Felicita, erster Altari
links, die Assunta. -- Jac. Ligozzi: Hauptantheil an den Lunettenk
im Chiostro von Ognissanti; -- S. Croce, Cap. Salviati, links am lin-l
ken Querschiff: Marter des heil. Laurentius; -- S. M. novella, sechsterm
Altar rechts, Erweckung eines Kindes. -- Jac. (Chimenti) da Em-
poli
(1554--1640), in der Erzählung nirgends bedeutend, wie die
Malereien im vordern Saal des Pal. Buonarroti beweisen, ist im Individua-n
lisiren der edelste und würdigste dieser Schule. Hauptbild im rechten
Querschiff von S. Domenico zu Pistoja: S. Carlo Borromeo als Wun-o
derthäter, umgeben von Mitgliedern des Hauses Rospigliosi; -- Meh-
reres im Chor des Domes von Pisa; -- S. Lucia de' magnoli in Flo-p
renz, zweiter Altar links: Mad. mit Heiligen; -- Annunziata, Chor,q
dritte Nische rechts. U. s. w. -- Lodovico Cardi, gen. Cigoli (1559
bis 1613), der beste Colorist und Zeichner der Schule, dessen Werke
denn auch grösstentheils in die florentinischen Galerien übergegangen
sind. -- Von den Altären in S. Croce gehört ihm der sechste rechts,r
Christi Einzug in Jerusalem, und die Trinität am Eingang ins linke
Querschiff. -- Von seinem Schüler Ant. Biliverti u. a. die grosse
Vermählung der heil. Catharina sammt Seitenbildern, im Chor ders
Annunziata, 2. Nische r. -- Andere Schüler wie Domenico Cresti,
gen. Pasignano, Gregorio Pagani etc. sind in den Galerien

Florentiner.
di Tito ein Hauptunternehmer jener Lunettenfresken in den florentini-
schen Klosterhöfen, meist legendarischen Inhaltes. (Chiostro vona
S. Marco; — erster Hof rechts bei den Camaldulensern agli angeli;b
— erster Hof links bei der Annunziata, theilweise von ihm; — Chiostroc
grande, der hinterste links, bei S. Maria novella, theilweise von ihm;d
— grössere Wandfresken im Hof der Confraternita di S. Pietro mar-e
tire). Aufgaben, an welchen auch die unten zu nennenden oft Theil nah-
men und sich bildeten. Verglichen mit den Malereien der bologn. Chiostri
(z. B. S. Francesco oder ai Servi in Bol.), welche so ungleich besserf
componirt, so viel unbefangener und meisterhafter gezeichnet sind,
behaupten sie doch einen gewissen Vorzug durch das Gemüthliche
und Affectlose, sowie durch den grössern Reichthum der Individuali-
sirung. — (Wobei immer die drei schönen Lunettenbilder Domeni-
chins in der äussern Halle von S. Onofrio zu Rom als das Trefflichsteg
auszunehmen sein werden.) — Ausserdem von P. ausgemalt ein ganzerh
Saal im Hôtel des îles britanniques. — In S. Felicita, erster Altari
links, die Assunta. — Jac. Ligozzi: Hauptantheil an den Lunettenk
im Chiostro von Ognissanti; — S. Croce, Cap. Salviati, links am lin-l
ken Querschiff: Marter des heil. Laurentius; — S. M. novella, sechsterm
Altar rechts, Erweckung eines Kindes. — Jac. (Chimenti) da Em-
poli
(1554—1640), in der Erzählung nirgends bedeutend, wie die
Malereien im vordern Saal des Pal. Buonarroti beweisen, ist im Individua-n
lisiren der edelste und würdigste dieser Schule. Hauptbild im rechten
Querschiff von S. Domenico zu Pistoja: S. Carlo Borromeo als Wun-o
derthäter, umgeben von Mitgliedern des Hauses Rospigliosi; — Meh-
reres im Chor des Domes von Pisa; — S. Lucia de’ magnoli in Flo-p
renz, zweiter Altar links: Mad. mit Heiligen; — Annunziata, Chor,q
dritte Nische rechts. U. s. w. — Lodovico Cardi, gen. Cigoli (1559
bis 1613), der beste Colorist und Zeichner der Schule, dessen Werke
denn auch grösstentheils in die florentinischen Galerien übergegangen
sind. — Von den Altären in S. Croce gehört ihm der sechste rechts,r
Christi Einzug in Jerusalem, und die Trinität am Eingang ins linke
Querschiff. — Von seinem Schüler Ant. Biliverti u. a. die grosse
Vermählung der heil. Catharina sammt Seitenbildern, im Chor ders
Annunziata, 2. Nische r. — Andere Schüler wie Domenico Cresti,
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[1007/1029] Florentiner. di Tito ein Hauptunternehmer jener Lunettenfresken in den florentini- schen Klosterhöfen, meist legendarischen Inhaltes. (Chiostro von S. Marco; — erster Hof rechts bei den Camaldulensern agli angeli; — erster Hof links bei der Annunziata, theilweise von ihm; — Chiostro grande, der hinterste links, bei S. Maria novella, theilweise von ihm; — grössere Wandfresken im Hof der Confraternita di S. Pietro mar- tire). Aufgaben, an welchen auch die unten zu nennenden oft Theil nah- men und sich bildeten. Verglichen mit den Malereien der bologn. Chiostri (z. B. S. Francesco oder ai Servi in Bol.), welche so ungleich besser componirt, so viel unbefangener und meisterhafter gezeichnet sind, behaupten sie doch einen gewissen Vorzug durch das Gemüthliche und Affectlose, sowie durch den grössern Reichthum der Individuali- sirung. — (Wobei immer die drei schönen Lunettenbilder Domeni- chins in der äussern Halle von S. Onofrio zu Rom als das Trefflichste auszunehmen sein werden.) — Ausserdem von P. ausgemalt ein ganzer Saal im Hôtel des îles britanniques. — In S. Felicita, erster Altar links, die Assunta. — Jac. Ligozzi: Hauptantheil an den Lunetten im Chiostro von Ognissanti; — S. Croce, Cap. Salviati, links am lin- ken Querschiff: Marter des heil. Laurentius; — S. M. novella, sechster Altar rechts, Erweckung eines Kindes. — Jac. (Chimenti) da Em- poli (1554—1640), in der Erzählung nirgends bedeutend, wie die Malereien im vordern Saal des Pal. Buonarroti beweisen, ist im Individua- lisiren der edelste und würdigste dieser Schule. Hauptbild im rechten Querschiff von S. Domenico zu Pistoja: S. Carlo Borromeo als Wun- derthäter, umgeben von Mitgliedern des Hauses Rospigliosi; — Meh- reres im Chor des Domes von Pisa; — S. Lucia de’ magnoli in Flo- renz, zweiter Altar links: Mad. mit Heiligen; — Annunziata, Chor, dritte Nische rechts. U. s. w. — Lodovico Cardi, gen. Cigoli (1559 bis 1613), der beste Colorist und Zeichner der Schule, dessen Werke denn auch grösstentheils in die florentinischen Galerien übergegangen sind. — Von den Altären in S. Croce gehört ihm der sechste rechts, Christi Einzug in Jerusalem, und die Trinität am Eingang ins linke Querschiff. — Von seinem Schüler Ant. Biliverti u. a. die grosse Vermählung der heil. Catharina sammt Seitenbildern, im Chor der Annunziata, 2. Nische r. — Andere Schüler wie Domenico Cresti, gen. Pasignano, Gregorio Pagani etc. sind in den Galerien a b c d e f g h i k l m n o p q r s

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Zitationshilfe: Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 1007. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/1029>, abgerufen am 18.12.2024.