Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 5. Vom Gelde versch. Staaten. Art keine Rücksicht genommen, wie denn z. B. derSilbergehalt des Pfundes Sterling dort noch immer so angesezt ist, wie er nach der Münzordnung sein sollte, so sehr auch derselbe jezt wirklich davon abweicht. §. 6. Aber überhaupt bleibt keine Münze ihrem Münz- §. 7. Eine Girobank aber erhält das Geld, welches Cap. 5. Vom Gelde verſch. Staaten. Art keine Ruͤckſicht genommen, wie denn z. B. derSilbergehalt des Pfundes Sterling dort noch immer ſo angeſezt iſt, wie er nach der Muͤnzordnung ſein ſollte, ſo ſehr auch derſelbe jezt wirklich davon abweicht. §. 6. Aber uͤberhaupt bleibt keine Muͤnze ihrem Muͤnz- §. 7. Eine Girobank aber erhaͤlt das Geld, welches <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0069" n="47"/><fw place="top" type="header">Cap. 5. Vom Gelde verſch. Staaten.</fw><lb/> Art keine Ruͤckſicht genommen, wie denn z. B. der<lb/> Silbergehalt des Pfundes Sterling dort noch immer<lb/> ſo angeſezt iſt, wie er nach der Muͤnzordnung ſein<lb/> ſollte, ſo ſehr auch derſelbe jezt wirklich davon abweicht.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 6.</head><lb/> <p>Aber uͤberhaupt bleibt keine Muͤnze ihrem Muͤnz-<lb/><choice><sic>fus</sic><corr>fuß</corr></choice> lange gemaͤß. Wenn nicht der Gewinnſuͤchtige<lb/> Vorteil dabei findet, dieſelbe zu beſchneiden oder ein-<lb/> zuſchmelzen, ſo verlieren ſie durch den Gebrauch.<lb/> Jedes Land, in dem nicht neuerlich eine Ummuͤnzung<lb/> vorgenommen iſt, hat daher immer ein zu leichtes<lb/> und unwigtiges Geld. Zettelbanken, wenn ſie auch<lb/> ohne Anſtand auszahlen, koͤnnen das Geld nicht<lb/> vollguͤltig erhalten, und ihre Banknoten koͤnnen<lb/> nie mehr wehrt werden, als das geringhaltige<lb/> Geld des Landes. So iſt es z. B. mit den Engliſchen<lb/> Banknoten bewandt. Als die Bank noch in Silber<lb/> oder in Silber und Gold zahlte, war das Pf. Sterl.<lb/> wenigſtens 5 pr. C. ſchlechter zu rechnen, als es nach<lb/> dem Muͤnzfuß ſein ſollte. Jezt, da ſie nur in Golde<lb/> zahlt, kann deſſen Wehrt nur aus den Goldmuͤnzen<lb/> des Landes, den Guineen, berechnet werden.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 7.</head><lb/> <p>Eine Girobank aber erhaͤlt das Geld, welches<lb/> ihren Fond ausmacht, in mehrerer Ruhe; es wird<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0069]
Cap. 5. Vom Gelde verſch. Staaten.
Art keine Ruͤckſicht genommen, wie denn z. B. der
Silbergehalt des Pfundes Sterling dort noch immer
ſo angeſezt iſt, wie er nach der Muͤnzordnung ſein
ſollte, ſo ſehr auch derſelbe jezt wirklich davon abweicht.
§. 6.
Aber uͤberhaupt bleibt keine Muͤnze ihrem Muͤnz-
fuß lange gemaͤß. Wenn nicht der Gewinnſuͤchtige
Vorteil dabei findet, dieſelbe zu beſchneiden oder ein-
zuſchmelzen, ſo verlieren ſie durch den Gebrauch.
Jedes Land, in dem nicht neuerlich eine Ummuͤnzung
vorgenommen iſt, hat daher immer ein zu leichtes
und unwigtiges Geld. Zettelbanken, wenn ſie auch
ohne Anſtand auszahlen, koͤnnen das Geld nicht
vollguͤltig erhalten, und ihre Banknoten koͤnnen
nie mehr wehrt werden, als das geringhaltige
Geld des Landes. So iſt es z. B. mit den Engliſchen
Banknoten bewandt. Als die Bank noch in Silber
oder in Silber und Gold zahlte, war das Pf. Sterl.
wenigſtens 5 pr. C. ſchlechter zu rechnen, als es nach
dem Muͤnzfuß ſein ſollte. Jezt, da ſie nur in Golde
zahlt, kann deſſen Wehrt nur aus den Goldmuͤnzen
des Landes, den Guineen, berechnet werden.
§. 7.
Eine Girobank aber erhaͤlt das Geld, welches
ihren Fond ausmacht, in mehrerer Ruhe; es wird
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