Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.3. Buch. Verschiedene Arten der Handl. trieben wird, sich darauf beschränkt, daß dieselbeeinzelne reiche Einwohner bekömmt. Was diese in ihrer Lebensweise verzehren, ist, wiewol nur zum Teil, Gewinn für die Stadt. Im übrigen fließt dem geringen Einwohner kein Gewinn von diesem Handel zu. §. 12. Der eigne Handel wählt auch oft den Weg, daß 3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl. trieben wird, ſich darauf beſchraͤnkt, daß dieſelbeeinzelne reiche Einwohner bekoͤmmt. Was dieſe in ihrer Lebensweiſe verzehren, iſt, wiewol nur zum Teil, Gewinn fuͤr die Stadt. Im uͤbrigen fließt dem geringen Einwohner kein Gewinn von dieſem Handel zu. §. 12. Der eigne Handel waͤhlt auch oft den Weg, daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0228" n="206"/><fw place="top" type="header">3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.</fw><lb/> trieben wird, ſich darauf beſchraͤnkt, daß dieſelbe<lb/> einzelne reiche Einwohner bekoͤmmt. Was dieſe in<lb/> ihrer Lebensweiſe verzehren, iſt, wiewol nur zum<lb/> Teil, Gewinn fuͤr die Stadt. Im uͤbrigen fließt<lb/> dem geringen Einwohner kein Gewinn von dieſem<lb/> Handel zu.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 12.</head><lb/> <p>Der eigne Handel waͤhlt auch oft den Weg, daß<lb/> ein Kaufmann in einem fremden Handelsplaz eine<lb/> Handlung unter dem Betriebe eines von ihm ausge-<lb/> waͤhlten und fuͤr zuverlaͤſſig gehaltenen Mannes mit<lb/> ſeinem Gelde und fuͤr ſeine Rechnung errichtet. Man<lb/> nennt eine ſolche Handlung eine <hi rendition="#g">Commandite</hi>.<lb/> Man ſieht leicht ein, daß eine ſolche nur unter den<lb/> zwei Vorausſezungen Statt habe, daß der ſie errich-<lb/> tende Kaufmann mehr Geld habe, als er in ſeinen<lb/> Geſchaͤften bei ſich zu Hauſe zu benuzen weiß, oder<lb/> ſeine Geſchaͤfte in dieſer engen Verbindung mit einem<lb/> entfernten Handlungs-Comtoir zu erweitern ſuche,<lb/> und daß er ſich von der Treue, dem Fleitz und den<lb/> Einſichten des Mannes gewiß halte, in deſſen Haͤnde<lb/> er ſein Geld gibt. Friderich der Groſſe ward im<lb/> Jahr 1766 veranlaßt, vier groſſe Commanditen, jede<lb/> mit 200000 Tahlern, in Berlin, Hamburg, Am-<lb/> ſterdam und Cadix zu errichten. Sie nahmen aber<lb/> ein fruͤhes und ſchlechtes Ende, wovon ich die Erzaͤ-<lb/> lung fuͤr die Zuſaͤze erſpare.</p> </div> </div><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [206/0228]
3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
trieben wird, ſich darauf beſchraͤnkt, daß dieſelbe
einzelne reiche Einwohner bekoͤmmt. Was dieſe in
ihrer Lebensweiſe verzehren, iſt, wiewol nur zum
Teil, Gewinn fuͤr die Stadt. Im uͤbrigen fließt
dem geringen Einwohner kein Gewinn von dieſem
Handel zu.
§. 12.
Der eigne Handel waͤhlt auch oft den Weg, daß
ein Kaufmann in einem fremden Handelsplaz eine
Handlung unter dem Betriebe eines von ihm ausge-
waͤhlten und fuͤr zuverlaͤſſig gehaltenen Mannes mit
ſeinem Gelde und fuͤr ſeine Rechnung errichtet. Man
nennt eine ſolche Handlung eine Commandite.
Man ſieht leicht ein, daß eine ſolche nur unter den
zwei Vorausſezungen Statt habe, daß der ſie errich-
tende Kaufmann mehr Geld habe, als er in ſeinen
Geſchaͤften bei ſich zu Hauſe zu benuzen weiß, oder
ſeine Geſchaͤfte in dieſer engen Verbindung mit einem
entfernten Handlungs-Comtoir zu erweitern ſuche,
und daß er ſich von der Treue, dem Fleitz und den
Einſichten des Mannes gewiß halte, in deſſen Haͤnde
er ſein Geld gibt. Friderich der Groſſe ward im
Jahr 1766 veranlaßt, vier groſſe Commanditen, jede
mit 200000 Tahlern, in Berlin, Hamburg, Am-
ſterdam und Cadix zu errichten. Sie nahmen aber
ein fruͤhes und ſchlechtes Ende, wovon ich die Erzaͤ-
lung fuͤr die Zuſaͤze erſpare.
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