[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786.Nagel beym Küchenfeuer, und ich setzte Nun hört, ihr Herren, was geschah! Thau-
Nagel beym Kuͤchenfeuer, und ich ſetzte Nun hoͤrt, ihr Herren, was geſchah! Thau-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0082" n="63"/> Nagel beym Kuͤchenfeuer, und ich ſetzte<lb/> mich ihm gegen uͤber.</p><lb/> <p>Nun hoͤrt, ihr Herren, was geſchah!<lb/> Auf einmal gings: <hi rendition="#fr">Tereng! Tereng!<lb/> teng! teng!</hi> Wir machten große Augen<lb/> und fanden nun auf einmal die Urſache<lb/> aus, warum der Poſtilion ſein Horn<lb/> nicht hatte blaſen koͤnnen. Die Toͤne<lb/> waren in dem Horne feſtgefroren und<lb/> kamen nun, ſo wie ſie nach und nach<lb/> aufthaueten, hell und klar, zu nicht ge-<lb/> ringer Ehre des Fuhrmanns heraus.<lb/> Denn die ehrliche Haut unterhielt uns<lb/> nun eine ziemliche Zeit lang mit der<lb/> herrlichſten Modulation, ohne den Mund<lb/> an das Horn zu bringen. Da hoͤrten<lb/> wir den preuſſiſchen Marſch — Ohne<lb/> Lieb’ und ohne Wein — Als ich auf<lb/> meiner Bleiche — Geſtern Abend war<lb/> Vetter Michel da — nebſt noch vielen<lb/> andern Stuͤckchen, auch ſogar das Abend-<lb/> lied: Nun ruhen alle Waͤlder — Mit<lb/> dieſem letzten endigte ſich denn dieſer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Thau-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [63/0082]
Nagel beym Kuͤchenfeuer, und ich ſetzte
mich ihm gegen uͤber.
Nun hoͤrt, ihr Herren, was geſchah!
Auf einmal gings: Tereng! Tereng!
teng! teng! Wir machten große Augen
und fanden nun auf einmal die Urſache
aus, warum der Poſtilion ſein Horn
nicht hatte blaſen koͤnnen. Die Toͤne
waren in dem Horne feſtgefroren und
kamen nun, ſo wie ſie nach und nach
aufthaueten, hell und klar, zu nicht ge-
ringer Ehre des Fuhrmanns heraus.
Denn die ehrliche Haut unterhielt uns
nun eine ziemliche Zeit lang mit der
herrlichſten Modulation, ohne den Mund
an das Horn zu bringen. Da hoͤrten
wir den preuſſiſchen Marſch — Ohne
Lieb’ und ohne Wein — Als ich auf
meiner Bleiche — Geſtern Abend war
Vetter Michel da — nebſt noch vielen
andern Stuͤckchen, auch ſogar das Abend-
lied: Nun ruhen alle Waͤlder — Mit
dieſem letzten endigte ſich denn dieſer
Thau-
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