gen Wurzel in seinem Leibe, wuchsen empor und wölbten eine Laube über mir, so daß ich hernach manchen ehrlichen Ritt im Schatten meiner sowohl als meines Rosses Lorbeern thun konnte.
Einer andern kleinen Ungelegenheit von dieser Affäre will ich nur beyläufig erwähnen. Ich hatte so heftig, so lange, so unermüdet auf den Feind los- gehauen, daß mein Arm dadurch endlich in eine unwillkührliche Bewegung des Hauens gerathen war, welcher ich nicht mehr steuern konnte, als der Feind schon längst über alle Berge war. Um mich nun nicht selbst, oder meine Leute, die mir zu nahe kamen, für nichts und wider nichts zu prügeln, und zu Ruhe und Schlaf zu gelangen, sah ich mich ge- nöthigt, meinen Arm an die Acht Tage lang eben so gut in der Binde zu tra- gen, als ob er mir halb abgehauen ge- wesen wäre.
Einem
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gen Wurzel in ſeinem Leibe, wuchſen empor und woͤlbten eine Laube uͤber mir, ſo daß ich hernach manchen ehrlichen Ritt im Schatten meiner ſowohl als meines Roſſes Lorbeern thun konnte.
Einer andern kleinen Ungelegenheit von dieſer Affaͤre will ich nur beylaͤufig erwaͤhnen. Ich hatte ſo heftig, ſo lange, ſo unermuͤdet auf den Feind los- gehauen, daß mein Arm dadurch endlich in eine unwillkuͤhrliche Bewegung des Hauens gerathen war, welcher ich nicht mehr ſteuern konnte, als der Feind ſchon laͤngſt uͤber alle Berge war. Um mich nun nicht ſelbſt, oder meine Leute, die mir zu nahe kamen, fuͤr nichts und wider nichts zu pruͤgeln, und zu Ruhe und Schlaf zu gelangen, ſah ich mich ge- noͤthigt, meinen Arm an die Acht Tage lang eben ſo gut in der Binde zu tra- gen, als ob er mir halb abgehauen ge- weſen waͤre.
Einem
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gen Wurzel in ſeinem Leibe, wuchſen
empor und woͤlbten eine Laube uͤber mir,
ſo daß ich hernach manchen ehrlichen Ritt
im Schatten meiner ſowohl als meines
Roſſes Lorbeern thun konnte.
Einer andern kleinen Ungelegenheit
von dieſer Affaͤre will ich nur beylaͤufig
erwaͤhnen. Ich hatte ſo heftig, ſo
lange, ſo unermuͤdet auf den Feind los-
gehauen, daß mein Arm dadurch endlich
in eine unwillkuͤhrliche Bewegung des
Hauens gerathen war, welcher ich nicht
mehr ſteuern konnte, als der Feind ſchon
laͤngſt uͤber alle Berge war. Um mich
nun nicht ſelbſt, oder meine Leute, die
mir zu nahe kamen, fuͤr nichts und wider
nichts zu pruͤgeln, und zu Ruhe und
Schlaf zu gelangen, ſah ich mich ge-
noͤthigt, meinen Arm an die Acht Tage
lang eben ſo gut in der Binde zu tra-
gen, als ob er mir halb abgehauen ge-
weſen waͤre.
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[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_muenchhausen_1786/64>, abgerufen am 31.07.2024.
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