derobe hängen. Tages darauf gerieth ich in ein gewaltiges Schrecken durch meines Johanns Geschrey: Herr Gott, Herr Baron, ihr Ueberrock ist toll!" Ich sprang hurtig zu ihm hinauf und fand fast alle meine Kleider umher ge- zerrt und zu Stücken zerrissen. Der Kerl hatte es auf ein Haar getroffen, daß der Ueberrock toll sey. Ich kam gerade noch selbst dazu, wie er über ein schönes neues Gallakleid herfiel und es auf eine gar unbarmherzige Weise zerschüttelte und umherzauste.
In allen diesen Fällen, meine Herren, wo ich freylich immer glück- lich, aber doch nur immer mit genauer Noth davon kam, half mir das Ohn- gefähr, welches ich durch Tapferkeit und Gegenwart des Geistes zu meinem Vortheile lenkte. Alles zusammen ge- nommen macht, wie Jedermann weiß, den glücklichen Jäger, Seemann und Soldaten aus. Der aber würde ein
sehr
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derobe haͤngen. Tages darauf gerieth ich in ein gewaltiges Schrecken durch meines Johanns Geſchrey: Herr Gott, Herr Baron, ihr Ueberrock iſt toll!〟 Ich ſprang hurtig zu ihm hinauf und fand faſt alle meine Kleider umher ge- zerrt und zu Stuͤcken zerriſſen. Der Kerl hatte es auf ein Haar getroffen, daß der Ueberrock toll ſey. Ich kam gerade noch ſelbſt dazu, wie er uͤber ein ſchoͤnes neues Gallakleid herfiel und es auf eine gar unbarmherzige Weiſe zerſchuͤttelte und umherzauſte.
In allen dieſen Faͤllen, meine Herren, wo ich freylich immer gluͤck- lich, aber doch nur immer mit genauer Noth davon kam, half mir das Ohn- gefaͤhr, welches ich durch Tapferkeit und Gegenwart des Geiſtes zu meinem Vortheile lenkte. Alles zuſammen ge- nommen macht, wie Jedermann weiß, den gluͤcklichen Jaͤger, Seemann und Soldaten aus. Der aber wuͤrde ein
ſehr
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derobe haͤngen. Tages darauf gerieth
ich in ein gewaltiges Schrecken durch
meines Johanns Geſchrey: Herr Gott,
Herr Baron, ihr Ueberrock iſt toll!〟
Ich ſprang hurtig zu ihm hinauf und
fand faſt alle meine Kleider umher ge-
zerrt und zu Stuͤcken zerriſſen. Der
Kerl hatte es auf ein Haar getroffen,
daß der Ueberrock toll ſey. Ich kam
gerade noch ſelbſt dazu, wie er uͤber
ein ſchoͤnes neues Gallakleid herfiel und
es auf eine gar unbarmherzige Weiſe
zerſchuͤttelte und umherzauſte.
In allen dieſen Faͤllen, meine
Herren, wo ich freylich immer gluͤck-
lich, aber doch nur immer mit genauer
Noth davon kam, half mir das Ohn-
gefaͤhr, welches ich durch Tapferkeit
und Gegenwart des Geiſtes zu meinem
Vortheile lenkte. Alles zuſammen ge-
nommen macht, wie Jedermann weiß,
den gluͤcklichen Jaͤger, Seemann und
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[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_muenchhausen_1786/48>, abgerufen am 07.07.2024.
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