ganz eigenthümlichen Tone, der aber gerade der rechte ist, die Kunst zu lügen, oder höflicher gesagt, das lange Messer zu handhaben, aus ih- rem ruhigen Schlupfwinkel hervor zu kitzeln und blank zu stellen.
Da dieses Mittel schon öfter von gutem Erfolge gewesen ist, so sey es uns hiermit erlaubt, dem Publikum einige von seinen Geschichtchen vor- zulegen, und diejenigen, die etwa unter berüchtigte Prahlhänse gerathen, zu bitten, sich bey jeder schicklichen Gelegenheit ebendesselben zu bedienen. Gelegenheit aber wird seyn, so oft
Jemand
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ganz eigenthuͤmlichen Tone, der aber gerade der rechte iſt, die Kunſt zu luͤgen, oder hoͤflicher geſagt, das lange Meſſer zu handhaben, aus ih- rem ruhigen Schlupfwinkel hervor zu kitzeln und blank zu ſtellen.
Da dieſes Mittel ſchon oͤfter von gutem Erfolge geweſen iſt, ſo ſey es uns hiermit erlaubt, dem Publikum einige von ſeinen Geſchichtchen vor- zulegen, und diejenigen, die etwa unter beruͤchtigte Prahlhaͤnſe gerathen, zu bitten, ſich bey jeder ſchicklichen Gelegenheit ebendeſſelben zu bedienen. Gelegenheit aber wird ſeyn, ſo oft
Jemand
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[7/0012]
ganz eigenthuͤmlichen Tone, der aber
gerade der rechte iſt, die Kunſt zu
luͤgen, oder hoͤflicher geſagt, das
lange Meſſer zu handhaben, aus ih-
rem ruhigen Schlupfwinkel hervor
zu kitzeln und blank zu ſtellen.
Da dieſes Mittel ſchon oͤfter von
gutem Erfolge geweſen iſt, ſo ſey es
uns hiermit erlaubt, dem Publikum
einige von ſeinen Geſchichtchen vor-
zulegen, und diejenigen, die etwa
unter beruͤchtigte Prahlhaͤnſe gerathen,
zu bitten, ſich bey jeder ſchicklichen
Gelegenheit ebendeſſelben zu bedienen.
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[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_muenchhausen_1786/12>, abgerufen am 07.07.2024.
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