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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Wer hat das Rot auf Weis gemalt,
Das von des Mädels Wange stralt? --
Der liebe Gott! der hat's gethan,
Der Pfirsichblüthe malen kan;
Der hat das Rot auf Weis gemalt,
Das von des Mädels Wange stralt.
Wer schuf des Mädels Puvpurmund
So würzig, süs, und lieb und rund? --
Der liebe Gott! der hat's gethan,
Der Nelk' und Erdbeer würzen kan;
Der schuf des Mädels Purpurmund
So würzig, süs, und lieb und rund.
Wer lies vom Nacken, blond und schön,
Des Mädels seidne Locken wehn? --
Der liebe Gott! der gute Geist!
Der goldne Saaten reifen heist;
Der lies vom Nacken, blond und schön,
Des Mädels seidne Locken wehn.

Wer
Wer hat das Rot auf Weis gemalt,
Das von des Maͤdels Wange ſtralt? —
Der liebe Gott! der hat’s gethan,
Der Pfirſichbluͤthe malen kan;
Der hat das Rot auf Weis gemalt,
Das von des Maͤdels Wange ſtralt.
Wer ſchuf des Maͤdels Puvpurmund
So wuͤrzig, ſuͤs, und lieb und rund? —
Der liebe Gott! der hat’s gethan,
Der Nelk’ und Erdbeer wuͤrzen kan;
Der ſchuf des Maͤdels Purpurmund
So wuͤrzig, ſuͤs, und lieb und rund.
Wer lies vom Nacken, blond und ſchoͤn,
Des Maͤdels ſeidne Locken wehn? —
Der liebe Gott! der gute Geiſt!
Der goldne Saaten reifen heiſt;
Der lies vom Nacken, blond und ſchoͤn,
Des Maͤdels ſeidne Locken wehn.

Wer
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[238/0311] Wer hat das Rot auf Weis gemalt, Das von des Maͤdels Wange ſtralt? — Der liebe Gott! der hat’s gethan, Der Pfirſichbluͤthe malen kan; Der hat das Rot auf Weis gemalt, Das von des Maͤdels Wange ſtralt. Wer ſchuf des Maͤdels Puvpurmund So wuͤrzig, ſuͤs, und lieb und rund? — Der liebe Gott! der hat’s gethan, Der Nelk’ und Erdbeer wuͤrzen kan; Der ſchuf des Maͤdels Purpurmund So wuͤrzig, ſuͤs, und lieb und rund. Wer lies vom Nacken, blond und ſchoͤn, Des Maͤdels ſeidne Locken wehn? — Der liebe Gott! der gute Geiſt! Der goldne Saaten reifen heiſt; Der lies vom Nacken, blond und ſchoͤn, Des Maͤdels ſeidne Locken wehn. Wer

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/311>, abgerufen am 17.06.2024.