Ahi! Was hör' ich für Gesäusel? Das ist ihr Schlummerodemzug. So leise wallt, durch das Gekräusel Des jungen Laubes, Zefyrs Flug. Ahi! Da hör' ich das Gestöne, Das Wollust aus den Busen stöst, Wie Bienensang und Schilfgetöne, Wann Abendwind dazwischen bläst.
O, wie so schön dahin gegossen, Umleuchtet sie des Mondes Licht! Die Blumen der Gesundheit sprossen Auf ihrem wonnigen Gesicht. Die Arme liegen ausgeschlagen, Als wolten sie, mit Innigkeit, Um den den Liebesknoten schlagen, Dem sie im Traume ganz sich weiht. --
Nun
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Ahi! Was hoͤr’ ich fuͤr Geſaͤuſel? Das iſt ihr Schlummerodemzug. So leiſe wallt, durch das Gekraͤuſel Des jungen Laubes, Zefyrs Flug. Ahi! Da hoͤr’ ich das Geſtoͤne, Das Wolluſt aus den Buſen ſtoͤſt, Wie Bienenſang und Schilfgetoͤne, Wann Abendwind dazwiſchen blaͤſt.
O, wie ſo ſchoͤn dahin gegoſſen, Umleuchtet ſie des Mondes Licht! Die Blumen der Geſundheit ſproſſen Auf ihrem wonnigen Geſicht. Die Arme liegen ausgeſchlagen, Als wolten ſie, mit Innigkeit, Um den den Liebesknoten ſchlagen, Dem ſie im Traume ganz ſich weiht. —
Nun
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Ahi! Was hoͤr’ ich fuͤr Geſaͤuſel?
Das iſt ihr Schlummerodemzug.
So leiſe wallt, durch das Gekraͤuſel
Des jungen Laubes, Zefyrs Flug.
Ahi! Da hoͤr’ ich das Geſtoͤne,
Das Wolluſt aus den Buſen ſtoͤſt,
Wie Bienenſang und Schilfgetoͤne,
Wann Abendwind dazwiſchen blaͤſt.
O, wie ſo ſchoͤn dahin gegoſſen,
Umleuchtet ſie des Mondes Licht!
Die Blumen der Geſundheit ſproſſen
Auf ihrem wonnigen Geſicht.
Die Arme liegen ausgeſchlagen,
Als wolten ſie, mit Innigkeit,
Um den den Liebesknoten ſchlagen,
Dem ſie im Traume ganz ſich weiht. —
Nun
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/236>, abgerufen am 16.02.2025.
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