Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Er gab Pardon und ein Banket, Den Schönen zu gefallen. Da ward gegeigt, da ward trompet't, Und durchgetanzt mit allen, Wie mit der Burgemeisterin, So mit der Besenbinderin. -- Ei! sagt mir doch, wo Weinsberg liegt? Ist gar ein wakres Städtchen. Hat, treu und from und klug gewiegt, Viel Weiberchen und Mädchen. Ich mus, kömt mir das Freien ein, Fürwahr! mus Eins aus Weinsberg frei'n. Abend- L 2
Er gab Pardon und ein Banket, Den Schoͤnen zu gefallen. Da ward gegeigt, da ward trompet’t, Und durchgetanzt mit allen, Wie mit der Burgemeiſterin, So mit der Beſenbinderin. — Ei! ſagt mir doch, wo Weinsberg liegt? Iſt gar ein wakres Staͤdtchen. Hat, treu und from und klug gewiegt, Viel Weiberchen und Maͤdchen. Ich mus, koͤmt mir das Freien ein, Fuͤrwahr! mus Eins aus Weinsberg frei’n. Abend- L 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0234" n="163"/> </l> <lg n="12"> <l>Er gab Pardon und ein Banket,</l><lb/> <l>Den Schoͤnen zu gefallen.</l><lb/> <l>Da ward gegeigt, da ward trompet’t,</l><lb/> <l>Und durchgetanzt mit allen,</l><lb/> <l>Wie mit der Burgemeiſterin,</l><lb/> <l>So mit der Beſenbinderin. —</l> </lg><lb/> <lg n="13"> <l>Ei! ſagt mir doch, wo Weinsberg liegt?</l><lb/> <l>Iſt gar ein wakres Staͤdtchen.</l><lb/> <l>Hat, treu und from und klug gewiegt,</l><lb/> <l>Viel Weiberchen und Maͤdchen.</l><lb/> <l>Ich mus, koͤmt mir das Freien ein,</l><lb/> <l>Fuͤrwahr! mus Eins aus Weinsberg frei’n.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">L 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Abend-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [163/0234]
Er gab Pardon und ein Banket,
Den Schoͤnen zu gefallen.
Da ward gegeigt, da ward trompet’t,
Und durchgetanzt mit allen,
Wie mit der Burgemeiſterin,
So mit der Beſenbinderin. —
Ei! ſagt mir doch, wo Weinsberg liegt?
Iſt gar ein wakres Staͤdtchen.
Hat, treu und from und klug gewiegt,
Viel Weiberchen und Maͤdchen.
Ich mus, koͤmt mir das Freien ein,
Fuͤrwahr! mus Eins aus Weinsberg frei’n.
Abend-
L 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/234 |
Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/234>, abgerufen am 27.07.2024. |