Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Und wählt sie auch hienieden Dich nie aus Sterblichen, So ist sie dir beschieden Vielleicht bei Seligen. Bei Seligen, wo Liebe Die Seelen alle fült, Und jede Brust die Triebe Der andern Brust vergilt. Wann, sonder Erdenmängel, Dein Reiz in Fülle blüht, Und Anmut holder Engel Dir aus dem Auge sieht; Wann sich zur Engelseele Die deinige verschönt, Und himlisch deine Kehle Zur Himmelsharfe tönt: Dann, D
Und waͤhlt ſie auch hienieden Dich nie aus Sterblichen, So iſt ſie dir beſchieden Vielleicht bei Seligen. Bei Seligen, wo Liebe Die Seelen alle fuͤlt, Und jede Bruſt die Triebe Der andern Bruſt vergilt. Wann, ſonder Erdenmaͤngel, Dein Reiz in Fuͤlle bluͤht, Und Anmut holder Engel Dir aus dem Auge ſieht; Wann ſich zur Engelſeele Die deinige verſchoͤnt, Und himliſch deine Kehle Zur Himmelsharfe toͤnt: Dann, D
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0116" n="49"/> </l> <lg n="13"> <l>Und waͤhlt ſie auch hienieden</l><lb/> <l>Dich nie aus Sterblichen,</l><lb/> <l>So iſt ſie dir beſchieden</l><lb/> <l>Vielleicht bei Seligen.</l><lb/> <l>Bei Seligen, wo Liebe</l><lb/> <l>Die Seelen alle fuͤlt,</l><lb/> <l>Und jede Bruſt die Triebe</l><lb/> <l>Der andern Bruſt vergilt.</l> </lg><lb/> <lg n="14"> <l>Wann, ſonder Erdenmaͤngel,</l><lb/> <l>Dein Reiz in Fuͤlle bluͤht,</l><lb/> <l>Und Anmut holder Engel</l><lb/> <l>Dir aus dem Auge ſieht;</l><lb/> <l>Wann ſich zur Engelſeele</l><lb/> <l>Die deinige verſchoͤnt,</l><lb/> <l>Und himliſch deine Kehle</l><lb/> <l>Zur Himmelsharfe toͤnt:</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D</fw> <fw place="bottom" type="catch">Dann,</fw><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0116]
Und waͤhlt ſie auch hienieden
Dich nie aus Sterblichen,
So iſt ſie dir beſchieden
Vielleicht bei Seligen.
Bei Seligen, wo Liebe
Die Seelen alle fuͤlt,
Und jede Bruſt die Triebe
Der andern Bruſt vergilt.
Wann, ſonder Erdenmaͤngel,
Dein Reiz in Fuͤlle bluͤht,
Und Anmut holder Engel
Dir aus dem Auge ſieht;
Wann ſich zur Engelſeele
Die deinige verſchoͤnt,
Und himliſch deine Kehle
Zur Himmelsharfe toͤnt:
Dann,
D
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/116 |
Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/116>, abgerufen am 08.07.2024. |