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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwülsten.

Sie wird in fünff Theile getheilet/ undFünff Stück
der Chirur-
gy/ der Ge-
brechen nach.

bestehet in Heilung/ 1. der Geschwülste/ 2.
der frischen Wunden 3. der Geschwär/ 4.
der Brüche/ 5. der Verruckungen/ und wer-
den in folgenden Vers begrieffen.

Ulcera, fracturae, vulnus, luxata, tu-
mores.

Welche er alle auß dem Grunde verstehen
muß. Den Zufällen muß er gleichfals wis-
sen zu begegenen/ welches das künstlichste
ist/ als da sind/ Kälte/ Hitze/ Feuchte/
Trockne/ Geschwulst/ Krampff/ Fieber/
Schlag/ etc. wie bey den Wunden soll ge-
sagt werden.

5. Was ist eine Geschwulst?

Die Geschwulst ist nichts anders/ als ei-Galenus.
ne Kranckheit/ in welcher die Theile unsers
Leibes wider die Natur grösser werden.

6. Was ist die Ursach solcher
Geschwulst?

Die Ursach ist die Zufliessung und Ver-
samlung der Feuchtigkeiten/ durch welche
der Ohrt/ wo sie hingeschicket worden/ er-
hoben und außgedehnet wird. Auff welche
man im curiren eigendlich acht haben muß/
damit man nach selbigen die medecamenta
richte.

7. Wo-
von Geſchwuͤlſten.

Sie wird in fuͤnff Theile getheilet/ undFuͤnff Stuͤck
der Chirur-
gy/ der Ge-
brechen nach.

beſtehet in Heilung/ 1. der Geſchwuͤlſte/ 2.
der friſchen Wunden 3. der Geſchwaͤr/ 4.
der Bruͤche/ 5. der Verruckungen/ und wer-
den in folgenden Vers begrieffen.

Ulcera, fracturæ, vulnus, luxata, tu-
mores.

Welche er alle auß dem Grunde verſtehen
muß. Den Zufaͤllen muß er gleichfals wiſ-
ſen zu begegenen/ welches das kuͤnſtlichſte
iſt/ als da ſind/ Kaͤlte/ Hitze/ Feuchte/
Trockne/ Geſchwulſt/ Krampff/ Fieber/
Schlag/ ꝛc. wie bey den Wunden ſoll ge-
ſagt werden.

5. Was iſt eine Geſchwulſt?

Die Geſchwulſt iſt nichts anders/ als ei-Galenus.
ne Kranckheit/ in welcher die Theile unſers
Leibes wider die Natur groͤſſer werden.

6. Was iſt die Urſach ſolcher
Geſchwulſt?

Die Urſach iſt die Zuflieſſung und Ver-
ſamlung der Feuchtigkeiten/ durch welche
der Ohrt/ wo ſie hingeſchicket worden/ er-
hoben und außgedehnet wird. Auff welche
man im curiren eigendlich acht haben muß/
damit man nach ſelbigen die medecamenta
richte.

7. Wo-
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[75/0097] von Geſchwuͤlſten. Sie wird in fuͤnff Theile getheilet/ und beſtehet in Heilung/ 1. der Geſchwuͤlſte/ 2. der friſchen Wunden 3. der Geſchwaͤr/ 4. der Bruͤche/ 5. der Verruckungen/ und wer- den in folgenden Vers begrieffen. Fuͤnff Stuͤck der Chirur- gy/ der Ge- brechen nach. Ulcera, fracturæ, vulnus, luxata, tu- mores. Welche er alle auß dem Grunde verſtehen muß. Den Zufaͤllen muß er gleichfals wiſ- ſen zu begegenen/ welches das kuͤnſtlichſte iſt/ als da ſind/ Kaͤlte/ Hitze/ Feuchte/ Trockne/ Geſchwulſt/ Krampff/ Fieber/ Schlag/ ꝛc. wie bey den Wunden ſoll ge- ſagt werden. 5. Was iſt eine Geſchwulſt? Die Geſchwulſt iſt nichts anders/ als ei- ne Kranckheit/ in welcher die Theile unſers Leibes wider die Natur groͤſſer werden. Galenus. 6. Was iſt die Urſach ſolcher Geſchwulſt? Die Urſach iſt die Zuflieſſung und Ver- ſamlung der Feuchtigkeiten/ durch welche der Ohrt/ wo ſie hingeſchicket worden/ er- hoben und außgedehnet wird. Auff welche man im curiren eigendlich acht haben muß/ damit man nach ſelbigen die medecamenta richte. 7. Wo-

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/97>, abgerufen am 21.11.2024.