Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Anhang. ber sind bald wenig/ balst sehr gefährlich/nachdem die Fäulung groß oder klein: Die Heilung des Fiebers geschicht/ in dem auffs geschwindeste der Fäulung im leiden- den Theil gewehret/ und der bösen Mate- rie der Außgang gemacht wird. Endlich entstehet auch eine Art Fieber/ wann der verwundete Mensch in einer unreinen Haut steckt/ dann alsdann kan durch die hefftige Bewegung des Geblüts und der Geister/ wie dann auch eine Fäulung in dem verwundeten Theil/ ein Fieber erre- get werden/ bald ein alltägiges/ bald ein drey tägiges/ bald ein immerwehrendes/ und ob schon solche Fieber/ eine Uhrsach von den Wunden genommen/ müssen sie doch/ weil ihre principahl Ursach/ in den bösen Feuchtigkeiten stecket/ methodice cu- rieret-werden. In die Wunden pflegt man das Ol. Camphorae einzustreichen/ und ein ceratum von lytargir, lap. calaminari, mi- nio, ol. myrtillorum und Wachs gemacht/ überlegen; Auch können nach beschaffenheit der Schäden/ als/ wann eine Fäulung oder sonsten zu gegen/ die medicamenta, von welchen in den Chirurgischen Theilen ge- meldet worden/ applicieret werden. 3. Woher wachsen Würme in den Wunden/ und wie sind sie zuvertreiben? Sol-
Anhang. ber ſind bald wenig/ balſt ſehr gefaͤhrlich/nachdem die Faͤulung groß oder klein: Die Heilung des Fiebers geſchicht/ in dem auffs geſchwindeſte der Faͤulung im leiden- den Theil gewehret/ und der boͤſen Mate- rie der Außgang gemacht wird. Endlich entſtehet auch eine Art Fieber/ wann der verwundete Menſch in einer unreinen Haut ſteckt/ dann alsdann kan durch die hefftige Bewegung des Gebluͤts und der Geiſter/ wie dann auch eine Faͤulung in dem verwundeten Theil/ ein Fieber erre- get werden/ bald ein alltaͤgiges/ bald ein drey taͤgiges/ bald ein immerwehrendes/ und ob ſchon ſolche Fieber/ eine Uhrſach von den Wunden genommen/ muͤſſen ſie doch/ weil ihre principahl Urſach/ in den boͤſen Feuchtigkeiten ſtecket/ methodicè cu- rieret-werden. In die Wunden pflegt man das Ol. Camphoræ einzuſtreichen/ und ein ceratum von lytargir, lap. calaminari, mi- nio, ol. myrtillorum und Wachs gemacht/ uͤberlegen; Auch koͤnnen nach beſchaffenheit der Schaͤden/ als/ wann eine Faͤulung oder ſonſten zu gegen/ die medicamenta, von welchen in den Chirurgiſchen Theilen ge- meldet worden/ applicieret werden. 3. Woher wachſen Wuͤrme in den Wunden/ und wie ſind ſie zuvertreiben? Sol-
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Anhang.
ber ſind bald wenig/ balſt ſehr gefaͤhrlich/
nachdem die Faͤulung groß oder klein:
Die Heilung des Fiebers geſchicht/ in dem
auffs geſchwindeſte der Faͤulung im leiden-
den Theil gewehret/ und der boͤſen Mate-
rie der Außgang gemacht wird. Endlich
entſtehet auch eine Art Fieber/ wann der
verwundete Menſch in einer unreinen
Haut ſteckt/ dann alsdann kan durch die
hefftige Bewegung des Gebluͤts und der
Geiſter/ wie dann auch eine Faͤulung in
dem verwundeten Theil/ ein Fieber erre-
get werden/ bald ein alltaͤgiges/ bald ein
drey taͤgiges/ bald ein immerwehrendes/
und ob ſchon ſolche Fieber/ eine Uhrſach
von den Wunden genommen/ muͤſſen ſie
doch/ weil ihre principahl Urſach/ in den
boͤſen Feuchtigkeiten ſtecket/ methodicè cu-
rieret-werden. In die Wunden pflegt
man das Ol. Camphoræ einzuſtreichen/ und
ein ceratum von lytargir, lap. calaminari, mi-
nio, ol. myrtillorum und Wachs gemacht/
uͤberlegen; Auch koͤnnen nach beſchaffenheit
der Schaͤden/ als/ wann eine Faͤulung
oder ſonſten zu gegen/ die medicamenta, von
welchen in den Chirurgiſchen Theilen ge-
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3. Woher wachſen Wuͤrme in
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ſie zuvertreiben?
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Zitationshilfe: | Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/543>, abgerufen am 16.07.2024. |