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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Fünffter Theil
wie ein Gipffel/ dieselbe zubeschützen/ an-
hebt/ wie in den Gleichen des Rückgrads
zu sehen/ und wird bey den Anatomicis
Acromion
genennet/ oder wird an seinem
breiten Theil hinein getruckt/ oder sonsten
auff andere wege in dem Gelenck/ da es
sich mit der Obern-Schulter verbindet/
zerbrochen.

39. Warumb werden die Brü-
che in dem Gewerben der
Schulter/ des Genicks
und Schultterblats selten
geheilet?

Weil in dieses Gewerb auß den Achseln
viel grosse Bluth- und Lufft-Adern/ wie auch
auß den Gelencken des Rückgrads im Ge-
nick/ nicht wenig und geringe Nerven ge-
hen/ welche sich von dannen/ in alle des
Arms Mäuselein außbreiten/ und werden
auch die führnehmste Glieder/ der Entzün-
dung und Fäule/ so etwa daselbst entsteht/
wegen der Nachbarschafft leichtlich theil-
hafftig gemacht/ dadurch also viel und grosse
Zufäll/ ja auch woll der Todt verur-
sachet wird.

40. Wie ist zu erkenen/ ob das
Genick auß/ oder entzwey?
In

Fuͤnffter Theil
wie ein Gipffel/ dieſelbe zubeſchuͤtzen/ an-
hebt/ wie in den Gleichen des Ruͤckgrads
zu ſehen/ und wird bey den Anatomicis
Acromion
genennet/ oder wird an ſeinem
breiten Theil hinein getruckt/ oder ſonſten
auff andere wege in dem Gelenck/ da es
ſich mit der Obern-Schulter verbindet/
zerbrochen.

39. Warumb werden die Bruͤ-
che in dem Gewerben der
Schulter/ des Genicks
und Schultterblats ſelten
geheilet?

Weil in dieſes Gewerb auß den Achſeln
viel groſſe Bluth- und Lufft-Adern/ wie auch
auß den Gelencken des Ruͤckgrads im Ge-
nick/ nicht wenig und geringe Nerven ge-
hen/ welche ſich von dannen/ in alle des
Arms Maͤuſelein außbreiten/ und werden
auch die fuͤhrnehmſte Glieder/ der Entzuͤn-
dung und Faͤule/ ſo etwa daſelbſt entſteht/
wegen der Nachbarſchafft leichtlich theil-
hafftig gemacht/ dadurch alſo viel und groſſe
Zufaͤll/ ja auch woll der Todt verur-
ſachet wird.

40. Wie iſt zu erkenen/ ob das
Genick auß/ oder entzwey?
In
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[482/0504] Fuͤnffter Theil wie ein Gipffel/ dieſelbe zubeſchuͤtzen/ an- hebt/ wie in den Gleichen des Ruͤckgrads zu ſehen/ und wird bey den Anatomicis Acromion genennet/ oder wird an ſeinem breiten Theil hinein getruckt/ oder ſonſten auff andere wege in dem Gelenck/ da es ſich mit der Obern-Schulter verbindet/ zerbrochen. 39. Warumb werden die Bruͤ- che in dem Gewerben der Schulter/ des Genicks und Schultterblats ſelten geheilet? Weil in dieſes Gewerb auß den Achſeln viel groſſe Bluth- und Lufft-Adern/ wie auch auß den Gelencken des Ruͤckgrads im Ge- nick/ nicht wenig und geringe Nerven ge- hen/ welche ſich von dannen/ in alle des Arms Maͤuſelein außbreiten/ und werden auch die fuͤhrnehmſte Glieder/ der Entzuͤn- dung und Faͤule/ ſo etwa daſelbſt entſteht/ wegen der Nachbarſchafft leichtlich theil- hafftig gemacht/ dadurch alſo viel und groſſe Zufaͤll/ ja auch woll der Todt verur- ſachet wird. 40. Wie iſt zu erkenen/ ob das Genick auß/ oder entzwey? In

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/504>, abgerufen am 23.11.2024.