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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Brüchen.
keiten/ auch der Entzündung wehret/ ehe
man aber die Binden brauchet/ soll man
entweder ein defensiv oder Dörrband mit
Eyerklar angemacht/ oder das diapalma
überlegen: Damit aber solche desto besser
anhalten/ gebraucht man sich über der alten
ihren Wülstlein und spleniis der Schindlen/
welche entweder von einer trucknen Rinden/
dünnen Blech oder dicken Karten Pappier
gemacht seyn/ welche man mit linden Tü-
chern und Polstern bekleidet/ daß sie nicht
drücken. Hippocrates hat vor dem sieben-
den Tag die Schindlen nicht anlegen wol-
len/ weil er sich des Schmertzens und der
Entzündung gefürchtet/ über das sind etzli-
che sorgfältige Chirurgi, welche das Glied
und sonderlich die Schenckel/ in eine so ge-
nandte Stroh-Laden/ oder darzu gemach-
ten Kasten legen/ in solcher Form/ wie in der
13den Frag gemeldet: Ist aber der Bruch
mit einer Wunden/ so sind ihrer etzliche/
welche den Bruch mit den Schindlen gar
verschonen/ etzliche schneiden so woll in die
Schindel/ als auch in die Binden Löcher/
damit man täglich zur Wunden kommen
kan/ wie solches in dem Armamentario Chi-
rurgico Sculteti
nebst einer Art Binden in
Figuren deutlicher zusehen ist/ auch daß
man die Wunde ohne Auffhebung des
Schenckels/ täglich verbinden kan; Letz-

lich
G g iiij

von Bruͤchen.
keiten/ auch der Entzuͤndung wehret/ ehe
man aber die Binden brauchet/ ſoll man
entweder ein defenſiv oder Doͤrꝛband mit
Eyerklar angemacht/ oder das diapalma
uͤberlegen: Damit aber ſolche deſto beſſer
anhalten/ gebraucht man ſich uͤber der alten
ihren Wuͤlſtlein und ſpleniis der Schindlen/
welche entweder von einer trucknen Rinden/
duͤnnen Blech oder dicken Karten Pappier
gemacht ſeyn/ welche man mit linden Tuͤ-
chern und Polſtern bekleidet/ daß ſie nicht
druͤcken. Hippocrates hat vor dem ſieben-
den Tag die Schindlen nicht anlegen wol-
len/ weil er ſich des Schmertzens und der
Entzuͤndung gefuͤrchtet/ uͤber das ſind etzli-
che ſorgfaͤltige Chirurgi, welche das Glied
und ſonderlich die Schenckel/ in eine ſo ge-
nandte Stroh-Laden/ oder darzu gemach-
ten Kaſten legen/ in ſolcher Form/ wie in der
13den Frag gemeldet: Iſt aber der Bruch
mit einer Wunden/ ſo ſind ihrer etzliche/
welche den Bruch mit den Schindlen gar
verſchonen/ etzliche ſchneiden ſo woll in die
Schindel/ als auch in die Binden Loͤcher/
damit man taͤglich zur Wunden kommen
kan/ wie ſolches in dem Armamentario Chi-
rurgico Sculteti
nebſt einer Art Binden in
Figuren deutlicher zuſehen iſt/ auch daß
man die Wunde ohne Auffhebung des
Schenckels/ taͤglich verbinden kan; Letz-

lich
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[471/0493] von Bruͤchen. keiten/ auch der Entzuͤndung wehret/ ehe man aber die Binden brauchet/ ſoll man entweder ein defenſiv oder Doͤrꝛband mit Eyerklar angemacht/ oder das diapalma uͤberlegen: Damit aber ſolche deſto beſſer anhalten/ gebraucht man ſich uͤber der alten ihren Wuͤlſtlein und ſpleniis der Schindlen/ welche entweder von einer trucknen Rinden/ duͤnnen Blech oder dicken Karten Pappier gemacht ſeyn/ welche man mit linden Tuͤ- chern und Polſtern bekleidet/ daß ſie nicht druͤcken. Hippocrates hat vor dem ſieben- den Tag die Schindlen nicht anlegen wol- len/ weil er ſich des Schmertzens und der Entzuͤndung gefuͤrchtet/ uͤber das ſind etzli- che ſorgfaͤltige Chirurgi, welche das Glied und ſonderlich die Schenckel/ in eine ſo ge- nandte Stroh-Laden/ oder darzu gemach- ten Kaſten legen/ in ſolcher Form/ wie in der 13den Frag gemeldet: Iſt aber der Bruch mit einer Wunden/ ſo ſind ihrer etzliche/ welche den Bruch mit den Schindlen gar verſchonen/ etzliche ſchneiden ſo woll in die Schindel/ als auch in die Binden Loͤcher/ damit man taͤglich zur Wunden kommen kan/ wie ſolches in dem Armamentario Chi- rurgico Sculteti nebſt einer Art Binden in Figuren deutlicher zuſehen iſt/ auch daß man die Wunde ohne Auffhebung des Schenckels/ taͤglich verbinden kan; Letz- lich G g iiij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/493>, abgerufen am 22.11.2024.