Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite
von Geschwären.

Die Zeitigungs-Mittel sind die/ welcheZeitigung
was sie sey.

das allbereit erweichte zu einer Materie und
Eyter kochen/ und soll der Zeitigung alle-
zeit eine Weichung vorher gehen/ damit die
Zeitigung desto besser fortgehe.

13. Wie ist der Schmertz in den
Geschwären zu stillen?

Den Schmertzen zu stillen/ muß manSchmertzen-
stillende Ar-
tzeaeyen.

solche Mittel aufflegen/ welche wider dessel-
ben Ursach streiten/ als wann er auß einer
veralteten Entzündung/ oder einer gewalt-
samen Ausdehnung geschehen/ so muß man
die Materie durch eine beqveme Purgation
außführen/ und also die Geschwulst vertrei-
ben/ den Ort zuvor mit warmen Wasser
behen/ denn also wird die Haut erweichet/
und von ihrer Ausdehnung entlediget/ nach-
mahls muß man den Ort öffnen/ Schröpff-
Kopff oder Saug-Eglen darauff setzen/
damit also die schädliche Materie ausgefüh-
ret werde.

14. Was gehöret zur Wieder-
stattung des in dem Ge-
schwär verlohrnen Flei-
sches?

Hierzu gehören zwey Stück/ nemlich 1.Fleischzieh-
lende Mittel

die würckliche Ursach/ welche eine beqveme

Recht-
Y ij
von Geſchwaͤren.

Die Zeitigungs-Mittel ſind die/ welcheZeitigung
was ſie ſey.

das allbereit erweichte zu einer Materie und
Eyter kochen/ und ſoll der Zeitigung alle-
zeit eine Weichung vorher gehen/ damit die
Zeitigung deſto beſſer fortgehe.

13. Wie iſt der Schmertz in den
Geſchwaͤren zu ſtillen?

Den Schmertzen zu ſtillen/ muß manSchmertzen-
ſtillende Ar-
tzeaeyen.

ſolche Mittel aufflegen/ welche wider deſſel-
ben Urſach ſtreiten/ als wann er auß einer
veralteten Entzuͤndung/ oder einer gewalt-
ſamen Ausdehnung geſchehen/ ſo muß man
die Materie durch eine beqveme Purgation
außfuͤhren/ und alſo die Geſchwulſt vertrei-
ben/ den Ort zuvor mit warmen Waſſer
behen/ denn alſo wird die Haut erweichet/
und von ihrer Ausdehnung entlediget/ nach-
mahls muß man den Ort oͤffnen/ Schroͤpff-
Kopff oder Saug-Eglen darauff ſetzen/
damit alſo die ſchaͤdliche Materie ausgefuͤh-
ret werde.

14. Was gehoͤret zur Wieder-
ſtattung des in dem Ge-
ſchwaͤr verlohrnen Flei-
ſches?

Hierzu gehoͤren zwey Stuͤck/ nemlich 1.Fleiſchzieh-
lende Mittel

die wuͤrckliche Urſach/ welche eine beqveme

Recht-
Y ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0361" n="339"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwa&#x0364;ren.</hi> </fw><lb/>
          <p>Die Zeitigungs-Mittel &#x017F;ind die/ welche<note place="right">Zeitigung<lb/>
was &#x017F;ie &#x017F;ey.</note><lb/>
das allbereit erweichte zu einer Materie und<lb/>
Eyter kochen/ und &#x017F;oll der Zeitigung alle-<lb/>
zeit eine Weichung vorher gehen/ damit die<lb/>
Zeitigung de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er fortgehe.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">13. Wie i&#x017F;t der Schmertz in den<lb/>
Ge&#x017F;chwa&#x0364;ren zu &#x017F;tillen?</hi> </head><lb/>
          <p>Den Schmertzen zu &#x017F;tillen/ muß man<note place="right">Schmertzen-<lb/>
&#x017F;tillende Ar-<lb/>
tzeaeyen.</note><lb/>
&#x017F;olche Mittel aufflegen/ welche wider de&#x017F;&#x017F;el-<lb/>
ben Ur&#x017F;ach &#x017F;treiten/ als wann er auß einer<lb/>
veralteten Entzu&#x0364;ndung/ oder einer gewalt-<lb/>
&#x017F;amen Ausdehnung ge&#x017F;chehen/ &#x017F;o muß man<lb/>
die Materie durch eine beqveme Purgation<lb/>
außfu&#x0364;hren/ und al&#x017F;o die Ge&#x017F;chwul&#x017F;t vertrei-<lb/>
ben/ den Ort zuvor mit warmen Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
behen/ denn al&#x017F;o wird die Haut erweichet/<lb/>
und von ihrer Ausdehnung entlediget/ nach-<lb/>
mahls muß man den Ort o&#x0364;ffnen/ Schro&#x0364;pff-<lb/>
Kopff oder Saug-Eglen darauff &#x017F;etzen/<lb/>
damit al&#x017F;o die &#x017F;cha&#x0364;dliche Materie ausgefu&#x0364;h-<lb/>
ret werde.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">14. Was geho&#x0364;ret zur Wieder-<lb/>
&#x017F;tattung des in dem Ge-<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;r verlohrnen Flei-<lb/>
&#x017F;ches?</hi> </head><lb/>
          <p>Hierzu geho&#x0364;ren zwey Stu&#x0364;ck/ nemlich 1.<note place="right">Flei&#x017F;chzieh-<lb/>
lende Mittel</note><lb/>
die wu&#x0364;rckliche Ur&#x017F;ach/ welche eine beqveme<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Recht-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[339/0361] von Geſchwaͤren. Die Zeitigungs-Mittel ſind die/ welche das allbereit erweichte zu einer Materie und Eyter kochen/ und ſoll der Zeitigung alle- zeit eine Weichung vorher gehen/ damit die Zeitigung deſto beſſer fortgehe. Zeitigung was ſie ſey. 13. Wie iſt der Schmertz in den Geſchwaͤren zu ſtillen? Den Schmertzen zu ſtillen/ muß man ſolche Mittel aufflegen/ welche wider deſſel- ben Urſach ſtreiten/ als wann er auß einer veralteten Entzuͤndung/ oder einer gewalt- ſamen Ausdehnung geſchehen/ ſo muß man die Materie durch eine beqveme Purgation außfuͤhren/ und alſo die Geſchwulſt vertrei- ben/ den Ort zuvor mit warmen Waſſer behen/ denn alſo wird die Haut erweichet/ und von ihrer Ausdehnung entlediget/ nach- mahls muß man den Ort oͤffnen/ Schroͤpff- Kopff oder Saug-Eglen darauff ſetzen/ damit alſo die ſchaͤdliche Materie ausgefuͤh- ret werde. Schmertzen- ſtillende Ar- tzeaeyen. 14. Was gehoͤret zur Wieder- ſtattung des in dem Ge- ſchwaͤr verlohrnen Flei- ſches? Hierzu gehoͤren zwey Stuͤck/ nemlich 1. die wuͤrckliche Urſach/ welche eine beqveme Recht- Fleiſchzieh- lende Mittel Y ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/361
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/361>, abgerufen am 21.11.2024.