Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von Geschwülsten. solches zu besorgen/ daß die Hitze zum Her-tzen steige. Mit Medicamenten aber soll man Ihn nach Galeni Meinung unangeta- stet laßen/ weil er durch dieselbe noch mehr erzürnet wird. 22. Was ist Aneurisma für eine Geschwulst? Es ist eine Geschwulst (wie woll eigent-Sennertus. en/ G iiij
von Geſchwuͤlſten. ſolches zu beſorgen/ daß die Hitze zum Her-tzen ſteige. Mit Medicamenten aber ſoll man Ihn nach Galeni Meinung unangeta- ſtet laßen/ weil er durch dieſelbe noch mehr erzuͤrnet wird. 22. Was iſt Aneurisma fuͤr eine Geſchwulſt? Es iſt eine Geſchwulſt (wie woll eigent-Sennertus. en/ G iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0125" n="103"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Geſchwuͤlſten.</hi></fw><lb/> ſolches zu beſorgen/ daß die Hitze zum Her-<lb/> tzen ſteige. Mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Medicamen</hi></hi>ten aber ſoll<lb/> man Ihn nach <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Galeni</hi></hi> Meinung unangeta-<lb/> ſtet laßen/ weil er durch dieſelbe noch mehr<lb/> erzuͤrnet wird.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">22. Was iſt</hi> <hi rendition="#aq">Aneurisma</hi> <hi rendition="#b">fuͤr eine<lb/> Geſchwulſt?</hi> </head><lb/> <p>Es iſt eine Geſchwulſt (wie woll eigent-<note place="right"><hi rendition="#aq">Sennertus.</hi><lb/> Keñzeichen.</note><lb/> lich zu reden/ ſie nicht unter die Geſchwuͤlſt<lb/> gehoͤret) welche ſich mit den Fingern faſt<lb/> hinein trucken laͤſt/ und iſt ſehr weich/ ent-<lb/> ſtehet in den Arterien/ dann weil auß der<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anatomia</hi></hi> bekandt/ daß ſolche zwo Haͤutlein<lb/> haben/ als die innere hart und dick/ die eu-<lb/> ſerliche aber welche weich und zart iſt/ ſo ge-<note place="right">Urſach.</note><lb/> ſchicht ſolche Geſchwulſt/ wann die innere<lb/> Haut verietzet wird/ und weil ſolche mem-<lb/> branoſiſche innere Haut nicht zuſammen hei-<lb/> len kan/ die obere aber/ welche weich und<lb/> dem Fleiſche nahe/ gar leicht zuheilet/ weil ſie<lb/> aber ſchwach/ wird ſie durch die Bewegung<lb/> des Pulſes außgedehnet/ uñ eine Geſchwulſt<lb/> verurſachet. Zu zeiten iſt auch ein Rauſchen<lb/> und Ziſchen darin/ welches die leblichen<lb/> Geiſter verurſachen/ ſo ſich mit groſſem Ge-<lb/> walt und Ungeſtuͤmm/ durch dieſe enge<lb/> Wege machen/ und alſo ein Geraͤuſche ma-<lb/> chen. Sie erzeigen ſich in allen und jeden<lb/> Gliedern des Leibes/ durch ſtarckes Schrey-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">en/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0125]
von Geſchwuͤlſten.
ſolches zu beſorgen/ daß die Hitze zum Her-
tzen ſteige. Mit Medicamenten aber ſoll
man Ihn nach Galeni Meinung unangeta-
ſtet laßen/ weil er durch dieſelbe noch mehr
erzuͤrnet wird.
22. Was iſt Aneurisma fuͤr eine
Geſchwulſt?
Es iſt eine Geſchwulſt (wie woll eigent-
lich zu reden/ ſie nicht unter die Geſchwuͤlſt
gehoͤret) welche ſich mit den Fingern faſt
hinein trucken laͤſt/ und iſt ſehr weich/ ent-
ſtehet in den Arterien/ dann weil auß der
Anatomia bekandt/ daß ſolche zwo Haͤutlein
haben/ als die innere hart und dick/ die eu-
ſerliche aber welche weich und zart iſt/ ſo ge-
ſchicht ſolche Geſchwulſt/ wann die innere
Haut verietzet wird/ und weil ſolche mem-
branoſiſche innere Haut nicht zuſammen hei-
len kan/ die obere aber/ welche weich und
dem Fleiſche nahe/ gar leicht zuheilet/ weil ſie
aber ſchwach/ wird ſie durch die Bewegung
des Pulſes außgedehnet/ uñ eine Geſchwulſt
verurſachet. Zu zeiten iſt auch ein Rauſchen
und Ziſchen darin/ welches die leblichen
Geiſter verurſachen/ ſo ſich mit groſſem Ge-
walt und Ungeſtuͤmm/ durch dieſe enge
Wege machen/ und alſo ein Geraͤuſche ma-
chen. Sie erzeigen ſich in allen und jeden
Gliedern des Leibes/ durch ſtarckes Schrey-
en/
Sennertus.
Keñzeichen.
Urſach.
G iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |