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Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835.

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Camille.
Die Elenden, sie wollen meine Lucile morden!
Danton.
Eines Tages wird man die Wahrheit erkennen.
Ich sehe großes Unglück über Frankreich herein-
brechen. Das ist die Dictatur; sie hat ihren Schleier
zerrissen, sie trägt die Stirne hoch, sie schreitet über
unsere Leichen. (Auf Amar und Voulaud deutend.)
Seht da die feigen Mörder, seht da die Raben
des Wohlfahrts-Ausschusses! Ich klage Robes-
pierre, St. Just und ihre Henker des Hochverraths
an. Sie wollen die Republik im Blut ersticken.
Die Gleise der Guillotinen-Karren sind die Heer-
straßen, in welchen die Fremden in das Herz des
Vaterlandes dringen sollen. -- Wie lange sollen die
Fußtapfen der Freiheit Gräber sein? -- Ihr wollt
Brod und sie werfen euch Köpfe hin. Ihr dürstet
und sie machen euch das Blut von den Stufen der
Guillotine lecken.
(Heftige Bewegung unter den Zu-
hörern, Geschrei des Beifalls, viele Stimmen: es lebe
Danton, nieder mit den Decemvirn! -- Die Gefangenen
werden mit Gewalt hinausgeführt.)

Camille.
Die Elenden, ſie wollen meine Lucile morden!
Danton.
Eines Tages wird man die Wahrheit erkennen.
Ich ſehe großes Unglück über Frankreich herein-
brechen. Das iſt die Dictatur; ſie hat ihren Schleier
zerriſſen, ſie trägt die Stirne hoch, ſie ſchreitet über
unſere Leichen. (Auf Amar und Voulaud deutend.)
Seht da die feigen Mörder, ſeht da die Raben
des Wohlfahrts-Ausſchuſſes! Ich klage Robes-
pierre, St. Juſt und ihre Henker des Hochverraths
an. Sie wollen die Republik im Blut erſticken.
Die Gleiſe der Guillotinen-Karren ſind die Heer-
ſtraßen, in welchen die Fremden in das Herz des
Vaterlandes dringen ſollen. — Wie lange ſollen die
Fußtapfen der Freiheit Gräber ſein? — Ihr wollt
Brod und ſie werfen euch Köpfe hin. Ihr dürſtet
und ſie machen euch das Blut von den Stufen der
Guillotine lecken.
(Heftige Bewegung unter den Zu-
hörern, Geſchrei des Beifalls, viele Stimmen: es lebe
Danton, nieder mit den Decemvirn! — Die Gefangenen
werden mit Gewalt hinausgeführt.)

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[125/0129] Camille. Die Elenden, ſie wollen meine Lucile morden! Danton. Eines Tages wird man die Wahrheit erkennen. Ich ſehe großes Unglück über Frankreich herein- brechen. Das iſt die Dictatur; ſie hat ihren Schleier zerriſſen, ſie trägt die Stirne hoch, ſie ſchreitet über unſere Leichen. (Auf Amar und Voulaud deutend.) Seht da die feigen Mörder, ſeht da die Raben des Wohlfahrts-Ausſchuſſes! Ich klage Robes- pierre, St. Juſt und ihre Henker des Hochverraths an. Sie wollen die Republik im Blut erſticken. Die Gleiſe der Guillotinen-Karren ſind die Heer- ſtraßen, in welchen die Fremden in das Herz des Vaterlandes dringen ſollen. — Wie lange ſollen die Fußtapfen der Freiheit Gräber ſein? — Ihr wollt Brod und ſie werfen euch Köpfe hin. Ihr dürſtet und ſie machen euch das Blut von den Stufen der Guillotine lecken.(Heftige Bewegung unter den Zu- hörern, Geſchrei des Beifalls, viele Stimmen: es lebe Danton, nieder mit den Decemvirn! — Die Gefangenen werden mit Gewalt hinausgeführt.)

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835/129>, abgerufen am 22.11.2024.