Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835. Hermann. Danton, Ihre Stimme ist erschöpft. Sie sind zu heftig bewegt. Sie werden das Nächstemal Ihre Vertheidigung beschließen. Sie haben Ruhe nöthig. -- Die Sitzung ist aufgehoben. Danton. Jetzt kennt Ihr Danton, noch wenige Stunden -- und er wird in den Armen des Ruhmes entschlummern. Das Luxemburg. Ein Kerker. Dillon, Laflotte, ein Gefangenwärter. Dillon. Kerl, leuchte mir mit deiner Nase nicht so in's Gesicht. Ha, ha, ha! Laflotte. Halte den Mund zu, deine Mondsichel hat einen Hof. Ha, ha, ha, ha! Wärter. Ha, ha, ha! Glaubt Ihr, Herr, daß Ihr bei ihrem Schein lesen könntet? (Zeigt auf einen Zettel, den er in der Hand hält.) Hermann. Danton, Ihre Stimme iſt erſchöpft. Sie ſind zu heftig bewegt. Sie werden das Nächſtemal Ihre Vertheidigung beſchließen. Sie haben Ruhe nöthig. — Die Sitzung iſt aufgehoben. Danton. Jetzt kennt Ihr Danton, noch wenige Stunden — und er wird in den Armen des Ruhmes entſchlummern. Das Luxemburg. Ein Kerker. Dillon, Laflotte, ein Gefangenwärter. Dillon. Kerl, leuchte mir mit deiner Naſe nicht ſo in’s Geſicht. Ha, ha, ha! Laflotte. Halte den Mund zu, deine Mondſichel hat einen Hof. Ha, ha, ha, ha! Wärter. Ha, ha, ha! Glaubt Ihr, Herr, daß Ihr bei ihrem Schein leſen könntet? (Zeigt auf einen Zettel, den er in der Hand hält.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0110" n="106"/> <sp who="#PRAES"> <speaker><hi rendition="#g">Hermann</hi>.</speaker><lb/> <p>Danton, Ihre Stimme iſt erſchöpft. Sie ſind<lb/> zu heftig bewegt. Sie werden das Nächſtemal Ihre<lb/> Vertheidigung beſchließen. Sie haben Ruhe nöthig.<lb/> — Die Sitzung iſt aufgehoben.</p> </sp><lb/> <sp who="#DAN"> <speaker><hi rendition="#g">Danton</hi>.</speaker><lb/> <p>Jetzt kennt Ihr Danton, noch wenige Stunden —<lb/> und er wird in den Armen des Ruhmes entſchlummern.</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Das Luxemburg</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Ein Kerker.<lb/> Dillon, Laflotte</hi>, ein Gefangenwärter.</stage><lb/> <sp who="#DIL"> <speaker><hi rendition="#g">Dillon</hi>.</speaker><lb/> <p>Kerl, leuchte mir mit deiner Naſe nicht ſo in’s<lb/> Geſicht. Ha, ha, ha!</p> </sp><lb/> <sp who="#LAF"> <speaker><hi rendition="#g">Laflotte</hi>.</speaker><lb/> <p>Halte den Mund zu, deine Mondſichel hat einen<lb/> Hof. Ha, ha, ha, ha!</p> </sp><lb/> <sp who="#WAER"> <speaker><hi rendition="#g">Wärter</hi>.</speaker><lb/> <p>Ha, ha, ha! Glaubt Ihr, Herr, daß Ihr bei<lb/> ihrem Schein leſen könntet?</p><lb/> <stage>(Zeigt auf einen Zettel, den er in der Hand hält.)</stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [106/0110]
Hermann.
Danton, Ihre Stimme iſt erſchöpft. Sie ſind
zu heftig bewegt. Sie werden das Nächſtemal Ihre
Vertheidigung beſchließen. Sie haben Ruhe nöthig.
— Die Sitzung iſt aufgehoben.
Danton.
Jetzt kennt Ihr Danton, noch wenige Stunden —
und er wird in den Armen des Ruhmes entſchlummern.
Das Luxemburg.
Ein Kerker.
Dillon, Laflotte, ein Gefangenwärter.
Dillon.
Kerl, leuchte mir mit deiner Naſe nicht ſo in’s
Geſicht. Ha, ha, ha!
Laflotte.
Halte den Mund zu, deine Mondſichel hat einen
Hof. Ha, ha, ha, ha!
Wärter.
Ha, ha, ha! Glaubt Ihr, Herr, daß Ihr bei
ihrem Schein leſen könntet?
(Zeigt auf einen Zettel, den er in der Hand hält.)
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Zitationshilfe: | Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835/110>, abgerufen am 16.02.2025. |