Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893.älteren Schrift selbst nachgewiesen hat 1). Die Söhne haben, Wir werden also, wenn wir der neuen Theorie nicht Daß innerhalb einer ganzen sozialen Berufsklasse eine 1) Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert
S. 14. 667 ff. älteren Schrift ſelbſt nachgewieſen hat 1). Die Söhne haben, Wir werden alſo, wenn wir der neuen Theorie nicht Daß innerhalb einer ganzen ſozialen Berufsklaſſe eine 1) Zur Geſchichte der deutſchen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert
S. 14. 667 ff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0182" n="160"/> älteren Schrift ſelbſt nachgewieſen hat <note place="foot" n="1)">Zur Geſchichte der deutſchen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert<lb/> S. 14. 667 ff.</note>. Die Söhne haben,<lb/> weit entfernt die techniſchen Errungenſchaften ihrer Väter<lb/> zu mehren, die von jenen erreichte Höhe beruflicher An-<lb/> paſſung nicht einmal feſtzuhalten vermocht.</p><lb/> <p>Wir werden alſo, wenn wir der neuen Theorie nicht<lb/> Unrecht thun wollen, ſie auf die <hi rendition="#g">Vererbung körper-<lb/> licher und geiſtiger Eigenſchaften unter den<lb/> Angehörigen der ſozialen Berufsklaſſen</hi> be-<lb/> ziehen müſſen. Da aber dieſe Berufsklaſſen in der Regel<lb/> auch Vermögens- und Einkommensklaſſen ſind, da durch<lb/> das Vermögen und Einkommen die Höhe der (materiellen<lb/> und geiſtigen) Lebenshaltung bedingt wird, ſo wird man<lb/> von dem Urheber jener Theorie fordern müſſen, daß er<lb/> ſcheide zwiſchen dem, was Folge der durch den Beſitz für<lb/> jede Berufsklaſſe ermöglichten Ernährungs- und Erziehungs-<lb/> weiſe und was ererbter beruflicher Anpaſſung zu verdanken<lb/> ſei. Wird eine ſolche Trennung der möglichen und wahr-<lb/> ſcheinlichen Urſachen nicht vorgenommen, wird unbeſehen<lb/> der Arbeitsteilung zugeſchrieben, was mit größerer Wahr-<lb/> ſcheinlichkeit auf die Vermögensverteilung zurückgeführt wer-<lb/> den kann, ſo wird ſich die ganze Theorie bei der unleug-<lb/> baren Schwäche des „hiſtoriſchen Beweiſes“ gefallen laſſen<lb/> müſſen, als eine ſchiefe Darwiniſtiſche Analogie, als eine<lb/> beweislos aufgeſtellte Theſe behandelt zu werden.</p><lb/> <p>Daß innerhalb einer ganzen ſozialen Berufsklaſſe eine<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0182]
älteren Schrift ſelbſt nachgewieſen hat 1). Die Söhne haben,
weit entfernt die techniſchen Errungenſchaften ihrer Väter
zu mehren, die von jenen erreichte Höhe beruflicher An-
paſſung nicht einmal feſtzuhalten vermocht.
Wir werden alſo, wenn wir der neuen Theorie nicht
Unrecht thun wollen, ſie auf die Vererbung körper-
licher und geiſtiger Eigenſchaften unter den
Angehörigen der ſozialen Berufsklaſſen be-
ziehen müſſen. Da aber dieſe Berufsklaſſen in der Regel
auch Vermögens- und Einkommensklaſſen ſind, da durch
das Vermögen und Einkommen die Höhe der (materiellen
und geiſtigen) Lebenshaltung bedingt wird, ſo wird man
von dem Urheber jener Theorie fordern müſſen, daß er
ſcheide zwiſchen dem, was Folge der durch den Beſitz für
jede Berufsklaſſe ermöglichten Ernährungs- und Erziehungs-
weiſe und was ererbter beruflicher Anpaſſung zu verdanken
ſei. Wird eine ſolche Trennung der möglichen und wahr-
ſcheinlichen Urſachen nicht vorgenommen, wird unbeſehen
der Arbeitsteilung zugeſchrieben, was mit größerer Wahr-
ſcheinlichkeit auf die Vermögensverteilung zurückgeführt wer-
den kann, ſo wird ſich die ganze Theorie bei der unleug-
baren Schwäche des „hiſtoriſchen Beweiſes“ gefallen laſſen
müſſen, als eine ſchiefe Darwiniſtiſche Analogie, als eine
beweislos aufgeſtellte Theſe behandelt zu werden.
Daß innerhalb einer ganzen ſozialen Berufsklaſſe eine
1) Zur Geſchichte der deutſchen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert
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