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Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683.

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Vorrede.


Weiln nun erwehntes gedrucktes Artillerie-Büchlein/ mit dem geschrie-
benen/ welches ich schon etliche 20 Jahr in Händen und von meinem seeligen
Vatter noch bekommen habe/ in vielen/ und zwar den meisten Dingen/ von
Wort zu Wort übereinkommet/ auch sich etwan zutragen oder begeben sol-
te/ daß in diesem meinem andern/ oder/ geliebtes GOtt/ künfftig im drit-
ten Theile/ über Verhoffen/ einiger probirter Sätz/ oder anders mit ange-
führet würde (wiewohl gemeldtes Tractätlein zu heutiges Tages brauchba-
ren Dingen/ unausführlich ist) solches nicht dahin zu ziehen/ als ob ichs
aus gemeldtem Autore der Büchsenschiesserey/ geborget hätte. Wiewohl
ich gerne gestehe/ wie allbereit in meinem Ersten Theile angeführet wor-
den/ daß man/ ohne anderer bewährten Autoren Hülffe/ wo anders das Werck
was tügen soll/ nicht zu seinem Vorhaben gelangen könne; deren ich mich
in diesem Andern Theile gleichfals bedienet; Jm übrigen lasse ich offtgedach-
tes Tractätgen in seinem Werth. Und dieses ist/ was ich in der Vorrede/
nemlichen/ sich vor dergleichen Artillerie-Büchern/ welche weder in rechter
Theoria noch Praxi fundirt/ zu hüten/ zu einer Warnung/ den hochgeneig-
ten Leser wolmeinend berichten sollen/ dessen hochgeneigten Wohlgewo-
genheit ich mich bestens recommendire/ und mit dem Wenigen diß-
mahl vorwillen zu nehmen/ auch daß ich keine solche/ heutiges Tages ge-
bräuchliche/ zierliche Redens-Art führen können/ sondern/ als ein Sol-
dat/ diesen schlechten Stylum gebrauchen müssen/ mich bestens zu excusi-
ren/ dienstlichen bitte. Jnzwischen lebe derselbe gesund und vergnügt/ wel-
ches von Hertzen wünschet

Der
AUTOR.

Dieses
A ij
Vorrede.


Weiln nun erwehntes gedrucktes Artillerie-Buͤchlein/ mit dem geſchrie-
benen/ welches ich ſchon etliche 20 Jahr in Haͤnden und von meinem ſeeligen
Vatter noch bekommen habe/ in vielen/ und zwar den meiſten Dingen/ von
Wort zu Wort uͤbereinkommet/ auch ſich etwan zutragen oder begeben ſol-
te/ daß in dieſem meinem andern/ oder/ geliebtes GOtt/ kuͤnfftig im drit-
ten Theile/ uͤber Verhoffen/ einiger probirter Saͤtz/ oder anders mit ange-
fuͤhret wuͤrde (wiewohl gemeldtes Tractaͤtlein zu heutiges Tages brauchba-
ren Dingen/ unausfuͤhrlich iſt) ſolches nicht dahin zu ziehen/ als ob ichs
aus gemeldtem Autore der Buͤchſenſchieſſerey/ geborget haͤtte. Wiewohl
ich gerne geſtehe/ wie allbereit in meinem Erſten Theile angefuͤhret wor-
den/ daß man/ ohne anderer bewaͤhrten Autoren Huͤlffe/ wo anders das Werck
was tuͤgen ſoll/ nicht zu ſeinem Vorhaben gelangen koͤnne; deren ich mich
in dieſem Andern Theile gleichfals bedienet; Jm uͤbrigen laſſe ich offtgedach-
tes Tractaͤtgen in ſeinem Werth. Und dieſes iſt/ was ich in der Vorrede/
nemlichen/ ſich vor dergleichen Artillerie-Buͤchern/ welche weder in rechter
Theoria noch Praxi fundirt/ zu huͤten/ zu einer Warnung/ den hochgeneig-
ten Leſer wolmeinend berichten ſollen/ deſſen hochgeneigten Wohlgewo-
genheit ich mich beſtens recommendire/ und mit dem Wenigen diß-
mahl vorwillen zu nehmen/ auch daß ich keine ſolche/ heutiges Tages ge-
braͤuchliche/ zierliche Redens-Art fuͤhren koͤnnen/ ſondern/ als ein Sol-
dat/ dieſen ſchlechten Stylum gebrauchen muͤſſen/ mich beſtens zu excuſi-
ren/ dienſtlichen bitte. Jnzwiſchen lebe derſelbe geſund und vergnuͤgt/ wel-
ches von Hertzen wuͤnſchet

Der
AUTOR.

Dieſes
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[3/0013] Vorrede. Weiln nun erwehntes gedrucktes Artillerie-Buͤchlein/ mit dem geſchrie- benen/ welches ich ſchon etliche 20 Jahr in Haͤnden und von meinem ſeeligen Vatter noch bekommen habe/ in vielen/ und zwar den meiſten Dingen/ von Wort zu Wort uͤbereinkommet/ auch ſich etwan zutragen oder begeben ſol- te/ daß in dieſem meinem andern/ oder/ geliebtes GOtt/ kuͤnfftig im drit- ten Theile/ uͤber Verhoffen/ einiger probirter Saͤtz/ oder anders mit ange- fuͤhret wuͤrde (wiewohl gemeldtes Tractaͤtlein zu heutiges Tages brauchba- ren Dingen/ unausfuͤhrlich iſt) ſolches nicht dahin zu ziehen/ als ob ichs aus gemeldtem Autore der Buͤchſenſchieſſerey/ geborget haͤtte. Wiewohl ich gerne geſtehe/ wie allbereit in meinem Erſten Theile angefuͤhret wor- den/ daß man/ ohne anderer bewaͤhrten Autoren Huͤlffe/ wo anders das Werck was tuͤgen ſoll/ nicht zu ſeinem Vorhaben gelangen koͤnne; deren ich mich in dieſem Andern Theile gleichfals bedienet; Jm uͤbrigen laſſe ich offtgedach- tes Tractaͤtgen in ſeinem Werth. Und dieſes iſt/ was ich in der Vorrede/ nemlichen/ ſich vor dergleichen Artillerie-Buͤchern/ welche weder in rechter Theoria noch Praxi fundirt/ zu huͤten/ zu einer Warnung/ den hochgeneig- ten Leſer wolmeinend berichten ſollen/ deſſen hochgeneigten Wohlgewo- genheit ich mich beſtens recommendire/ und mit dem Wenigen diß- mahl vorwillen zu nehmen/ auch daß ich keine ſolche/ heutiges Tages ge- braͤuchliche/ zierliche Redens-Art fuͤhren koͤnnen/ ſondern/ als ein Sol- dat/ dieſen ſchlechten Stylum gebrauchen muͤſſen/ mich beſtens zu excuſi- ren/ dienſtlichen bitte. Jnzwiſchen lebe derſelbe geſund und vergnuͤgt/ wel- ches von Hertzen wuͤnſchet Der AUTOR. Dieſes A ij

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Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria02_1683/13>, abgerufen am 28.03.2024.