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Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Nach diesen Ladungen können sowol zu grössern als kleinen Stücken die
Vergleichungen getroffen/ und deren Ladungen nach jeder Kugel proportio-
ni
ret werden.

Satz zu den Hagel-Kugeln.
11. Lb Schwartz- und Hartz-Pech untereinander/
4. Lb Terpentin/
3. Lb Wachs/
2. Lb 16. Loth Streusand. Nachdem alles zerschmoltzen/ und unter-
einander gemenget/ in die Formen gegossen/ (wann vorhero selbige gar dinne
mit Unschlit bestrichen/ und der Hagel oder Kugeln darein geleget seynd) etwas
erkalten lassen/ und herausgenommen.
Etliche gute Kütte zu den Granaten und andern
Dingen zu gebrauchen.
1.
6. Loth Leinöle/
8. Loth Terpentin/
6. Loth Colophonium,
4. Loth Ziegelmehl/
7. Loth reine Asche/
5. Loth kleine Feylspäne. Jst offt probirt und gut erfunden worden.
2.
8. Loth Terpentin/
5. Loth Bech/
2. Loth ungelöschten Kalch/
11/2 Loth Ziegelmehl.
3.

Wachs und Oele gleiche Theile/ warm gemacht/ auf das allerheißeste/
daß er aber nicht siede/ hernach Gips darunter gemenget/ und es
wie ein Brey wird/ temperiret.

4.

Klein gestossen Ziegelmehl/ Kalck und Hammerschlag in Rinds-Blut
eingerühret/ ist zu groben Dingen zu gebrauchen.

5.

Weinstein und Ziegelmehl unter warm-zerlassen Pech gerühret.

6.
2. Theil Hammerschlag/
11/2 Theil eiserne Feilspäne/
1/2 Theil Ziegelmehl/
1. Theil Kalck/
1. Theil grob Mehl. Mit Leinwasser zu einem Teige gemacht. Es kan
auch Badestein darzu genommen werden. Diese Kütte ist gut zu
dem Granat-Hagel.
7.

Feylspäne/ und ein wenig Rockenmehl/ ungelöschten Kalck/ und Eyer-
weiß angemachet/ wird eisenfest im Feuer/ zum Granaten und
andern zu gebrauchen.

8.

Reingestossen ungelöschten Kalck/ reine Asche/ jedes so viel als das ander/
Ziegelmehl 3/4 Theil/ ingleichen

Kleine Feylspäne 1/2 Theil. Alles gesiebet/ und untereinander gemen-
get/ mit Leimwasser angemacht/ offt probirt.

Etliche


Nach dieſen Ladungen koͤnnen ſowol zu groͤſſern als kleinen Stuͤcken die
Vergleichungen getroffen/ und deren Ladungen nach jeder Kugel proportio-
ni
ret werden.

Satz zu den Hagel-Kugeln.
11. ℔ Schwartz- und Hartz-Pech untereinander/
4. ℔ Terpentin/
3. ℔ Wachs/
2. ℔ 16. Loth Streuſand. Nachdem alles zerſchmoltzen/ und unter-
einander gemenget/ in die Formen gegoſſen/ (wann vorhero ſelbige gar dinne
mit Unſchlit beſtrichen/ und der Hagel oder Kugeln darein geleget ſeynd) etwas
erkalten laſſen/ und herausgenommen.
Etliche gute Kuͤtte zu den Granaten und andern
Dingen zu gebrauchen.
1.
6. Loth Leinoͤle/
8. Loth Terpentin/
6. Loth Colophonium,
4. Loth Ziegelmehl/
7. Loth reine Aſche/
5. Loth kleine Feylſpaͤne. Jſt offt probirt und gut erfunden worden.
2.
8. Loth Terpentin/
5. Loth Bech/
2. Loth ungeloͤſchten Kalch/
1½ Loth Ziegelmehl.
3.

Wachs und Oele gleiche Theile/ warm gemacht/ auf das allerheißeſte/
daß er aber nicht ſiede/ hernach Gips darunter gemenget/ und es
wie ein Brey wird/ temperiret.

4.

Klein geſtoſſen Ziegelmehl/ Kalck und Hammerſchlag in Rinds-Blut
eingeruͤhret/ iſt zu groben Dingen zu gebrauchen.

5.

Weinſtein und Ziegelmehl unter warm-zerlaſſen Pech geruͤhret.

6.
2. Theil Hammerſchlag/
1½ Theil eiſerne Feilſpaͤne/
½ Theil Ziegelmehl/
1. Theil Kalck/
1. Theil grob Mehl. Mit Leinwaſſer zu einem Teige gemacht. Es kan
auch Badeſtein darzu genommen werden. Dieſe Kuͤtte iſt gut zu
dem Granat-Hagel.
7.

Feylſpaͤne/ und ein wenig Rockenmehl/ ungeloͤſchten Kalck/ und Eyer-
weiß angemachet/ wird eiſenfeſt im Feuer/ zum Granaten und
andern zu gebrauchen.

8.

Reingeſtoſſen ungeloͤſchten Kalck/ reine Aſche/ jedes ſo viel als das ander/
Ziegelmehl ¾ Theil/ ingleichen

Kleine Feylſpaͤne ½ Theil. Alles geſiebet/ und untereinander gemen-
get/ mit Leimwaſſer angemacht/ offt probirt.

Etliche
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[72/0088] Nach dieſen Ladungen koͤnnen ſowol zu groͤſſern als kleinen Stuͤcken die Vergleichungen getroffen/ und deren Ladungen nach jeder Kugel proportio- niret werden. Satz zu den Hagel-Kugeln. 11. ℔ Schwartz- und Hartz-Pech untereinander/ 4. ℔ Terpentin/ 3. ℔ Wachs/ 2. ℔ 16. Loth Streuſand. Nachdem alles zerſchmoltzen/ und unter- einander gemenget/ in die Formen gegoſſen/ (wann vorhero ſelbige gar dinne mit Unſchlit beſtrichen/ und der Hagel oder Kugeln darein geleget ſeynd) etwas erkalten laſſen/ und herausgenommen. Etliche gute Kuͤtte zu den Granaten und andern Dingen zu gebrauchen. 1. 6. Loth Leinoͤle/ 8. Loth Terpentin/ 6. Loth Colophonium, 4. Loth Ziegelmehl/ 7. Loth reine Aſche/ 5. Loth kleine Feylſpaͤne. Jſt offt probirt und gut erfunden worden. 2. 8. Loth Terpentin/ 5. Loth Bech/ 2. Loth ungeloͤſchten Kalch/ 1½ Loth Ziegelmehl. 3. Wachs und Oele gleiche Theile/ warm gemacht/ auf das allerheißeſte/ daß er aber nicht ſiede/ hernach Gips darunter gemenget/ und es wie ein Brey wird/ temperiret. 4. Klein geſtoſſen Ziegelmehl/ Kalck und Hammerſchlag in Rinds-Blut eingeruͤhret/ iſt zu groben Dingen zu gebrauchen. 5. Weinſtein und Ziegelmehl unter warm-zerlaſſen Pech geruͤhret. 6. 2. Theil Hammerſchlag/ 1½ Theil eiſerne Feilſpaͤne/ ½ Theil Ziegelmehl/ 1. Theil Kalck/ 1. Theil grob Mehl. Mit Leinwaſſer zu einem Teige gemacht. Es kan auch Badeſtein darzu genommen werden. Dieſe Kuͤtte iſt gut zu dem Granat-Hagel. 7. Feylſpaͤne/ und ein wenig Rockenmehl/ ungeloͤſchten Kalck/ und Eyer- weiß angemachet/ wird eiſenfeſt im Feuer/ zum Granaten und andern zu gebrauchen. 8. Reingeſtoſſen ungeloͤſchten Kalck/ reine Aſche/ jedes ſo viel als das ander/ Ziegelmehl ¾ Theil/ ingleichen Kleine Feylſpaͤne ½ Theil. Alles geſiebet/ und untereinander gemen- get/ mit Leimwaſſer angemacht/ offt probirt. Etliche

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Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria01_1682/88>, abgerufen am 23.11.2024.