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Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Das sechspfündige Stück/ schießt eine eiserne Kugel 6. Pfund schwer/ da-
hero es auch wie das achtpfündige den Namen empfähet. Jst lang 28. Caliber/
wiewol man auch theils nur 24. Caliber lang machet. Das Rohr wiegt 18.
Centner/ auf ein Pfund Kugel 330. Pfund Metall gerechnet. Erreicht nach
dem ersten Gradu 650/ und nach der höchsten Elevation des 45(° 3868. biß in
3900 Schritte.

Die vierpfündige Faulcon oder vierpfündiges Stücke/ schiest nach den Be-
nennung 4. Pfund Eisen. Jst lang 30. Caliber oder Kugeln. Wiegt am
Rohre in die 16. Centner/ und auf 1. Pfund Kugel 440. Pfund Metall gerech-
net/ erreicht nach dem ersten Gradu 600. Schritte/ und nach der höchsten Ele-
vation
3570. biß 3600. Schritte.

NOTA.

Obgleich noch unterschiedliche grösser und kleinere/ gestärckte und verjüngte
Stücke gefunden werden/ so sind doch diese/ als die ordinari/ die gebräuchlichsten/
deswegen nach jedes Belieben/ solche am Rohre verlängert oder verkürtzet/ ge-
stärcket/ und nach Gelegenheit verjünget werden können.

Wann nun der erste Schuß aus einem dergleichen Stücke nach dem ersten/
und sonst einer aus beliebtem Gradu geschiehet/ kan man/ die höchste Elevation
gleichfalls/ und nur durch wenige Rechnung/ erfahren/ wie an seinem Orte Mel-
dung erfolgen soll.

Wie ein Stück zu theilen und aufzureissen ist.

Vor das erste muß der Diameter der Kugel/ nach welcher das Stück auf-
gerissen werden soll/ in 24. gleiche Theile getheilet/ und die Mundung des Stücks
gerissen seyn. Wie in Fig. 49. zu ersehen bey A. und B.

Soll nun eine gantze Carthaune/ so 48. Pfund Eisen schiesset/ ausgethei-
let/ und erstlichen nach dem Grundrisse aufgerissen werden/ so ziehet man eine
Blindlinia AB. theilet darauf 18. Caliber oder Kugeln/ und setzet auf A. und B.
blinde Perpendicular-Linien/ weil nun eine gantze Carthaune auf 53. Pfund/ we-
gen der Kugel-Spielung/ gebohret wird/ muß die eine Helffte der 53. Pfund/ oder
der Semidiameter der Mundung aus A. und B. auf selbige perpendicular-Lini-
en/ beyderseits abgestochen/ und bey A. 1. Cal. nach B. zu/ vor die Boden-Stär-
ke gegeben/ auch die Canal oder Seele des Stucks/ mit punctirten Linien 17.
Caliber lang/ angemerckt werden.

Gemeldte Canal-oder Seelen-Länge/ wird in sieben gleiche Theile ge-
theilet/ und auf das dritte siebeude Theil/ das Centrum der Zapffen abgesetzt/
und mit der Kugel Stärcke die Circumferentz oder Dicke der Zapffen/ welche
auch auf jeder Seiten so lang seyn sollen gezogen: Etliche theilen die gantze
Stücks Länge/ in 7 gleiche Theile/ ordnen auf das dritte Siebentheil das Centrum
der Zapffen/ brechen aber vom ersten Abfalle ein Sechzehntheil/ und vom andern
ein Achtel Caliber ab; der Kugel-Diameter ist auch nur in 16. gleiche Theile
getheilet. Auf diese Manier wird das Stück hinten nicht recht schwer genug/
und die Abfälle kommen/ meines Erachtens/ sehr gehling verjüngt/ jedoch stelle
ich jedem eine Manier zu erwehlen frey.

Von dem Zapffen-Centro an/ wird Theil aus dem Maasstabe genom-
men und gegen B. abgestochen in C. vom Anfange des Boden-Stücks bey A. biß
in C. in 5. gleiche Theile getheilet/ worvon 3/5 dem Boden/ und 2/5 dem Zapffen-
Stücke/ das übrige zu dem Mundstücke jeder Länge zugeeignet/ und dadurch
blinde Perpendicular-Linien gezogen werden.

Ubern Zündloch wird ein Caliber starck gut gelassen/ welches beyderseits
abzustechen.

Beym ersten Abfalle oder Verjüngung des Bodenstücks Ende wird jeder
Seiten Theil Caliber abgestochen/ wiederum Theil/ daß also selbiger Bruch
Theil wird.

Beym


Das ſechspfuͤndige Stuͤck/ ſchießt eine eiſerne Kugel 6. Pfund ſchwer/ da-
hero es auch wie das achtpfuͤndige den Namen empfaͤhet. Jſt lang 28. Caliber/
wiewol man auch theils nur 24. Caliber lang machet. Das Rohr wiegt 18.
Centner/ auf ein Pfund Kugel 330. Pfund Metall gerechnet. Erreicht nach
dem erſten Gradu 650/ und nach der hoͤchſten Elevation des 45(° 3868. biß in
3900 Schritte.

Die vierpfuͤndige Faulcon oder vierpfuͤndiges Stuͤcke/ ſchieſt nach den Be-
nennung 4. Pfund Eiſen. Jſt lang 30. Caliber oder Kugeln. Wiegt am
Rohre in die 16. Centner/ und auf 1. Pfund Kugel 440. Pfund Metall gerech-
net/ erreicht nach dem erſten Gradu 600. Schritte/ und nach der hoͤchſten Ele-
vation
3570. biß 3600. Schritte.

NOTA.

Obgleich noch unterſchiedliche groͤſſer und kleinere/ geſtaͤrckte und verjuͤngte
Stuͤcke gefunden werden/ ſo ſind doch dieſe/ als die ordinari/ die gebraͤuchlichſten/
deswegen nach jedes Belieben/ ſolche am Rohre verlaͤngert oder verkuͤrtzet/ ge-
ſtaͤrcket/ und nach Gelegenheit verjuͤnget werden koͤnnen.

Wann nun der erſte Schuß aus einem dergleichen Stuͤcke nach dem erſten/
und ſonſt einer aus beliebtem Gradu geſchiehet/ kan man/ die hoͤchſte Elevation
gleichfalls/ und nur durch wenige Rechnung/ erfahren/ wie an ſeinem Orte Mel-
dung erfolgen ſoll.

Wie ein Stuͤck zu theilen und aufzureiſſen iſt.

Vor das erſte muß der Diameter der Kugel/ nach welcher das Stuͤck auf-
geriſſen werden ſoll/ in 24. gleiche Theile getheilet/ und die Mundung des Stuͤcks
geriſſen ſeyn. Wie in Fig. 49. zu erſehen bey A. und B.

Soll nun eine gantze Carthaune/ ſo 48. Pfund Eiſen ſchieſſet/ ausgethei-
let/ und erſtlichen nach dem Grundriſſe aufgeriſſen werden/ ſo ziehet man eine
Blindlinia AB. theilet darauf 18. Caliber oder Kugeln/ und ſetzet auf A. und B.
blinde Perpendicular-Linien/ weil nun eine gantze Carthaune auf 53. Pfund/ we-
gen der Kugel-Spielung/ gebohret wird/ muß die eine Helffte der 53. Pfund/ oder
der Semidiameter der Mundung aus A. und B. auf ſelbige perpendicular-Lini-
en/ beyderſeits abgeſtochen/ und bey A. 1. Cal. nach B. zu/ vor die Boden-Staͤr-
ke gegeben/ auch die Canal oder Seele des Stucks/ mit punctirten Linien 17.
Caliber lang/ angemerckt werden.

Gemeldte Canal-oder Seelen-Laͤnge/ wird in ſieben gleiche Theile ge-
theilet/ und auf das dritte ſiebeude Theil/ das Centrum der Zapffen abgeſetzt/
und mit der Kugel Staͤrcke die Circumferentz oder Dicke der Zapffen/ welche
auch auf jeder Seiten ſo lang ſeyn ſollen gezogen: Etliche theilen die gantze
Stuͤcks Laͤnge/ in 7 gleiche Theile/ ordnen auf das dꝛitte Siebentheil das Centrum
der Zapffen/ brechen aber vom erſten Abfalle ein Sechzehntheil/ und vom andern
ein Achtel Caliber ab; der Kugel-Diameter iſt auch nur in 16. gleiche Theile
getheilet. Auf dieſe Manier wird das Stuͤck hinten nicht recht ſchwer genug/
und die Abfaͤlle kommen/ meines Erachtens/ ſehr gehling verjuͤngt/ jedoch ſtelle
ich jedem eine Manier zu erwehlen frey.

Von dem Zapffen-Centro an/ wird Theil aus dem Maasſtabe genom-
men und gegen B. abgeſtochen in C. vom Anfange des Boden-Stuͤcks bey A. biß
in C. in 5. gleiche Theile getheilet/ worvon ⅗ dem Boden/ und ⅖ dem Zapffen-
Stuͤcke/ das uͤbrige zu dem Mundſtuͤcke jeder Laͤnge zugeeignet/ und dadurch
blinde Perpendicular-Linien gezogen werden.

Ubern Zuͤndloch wird ein Caliber ſtarck gut gelaſſen/ welches beyderſeits
abzuſtechen.

Beym erſten Abfalle oder Verjuͤngung des Bodenſtuͤcks Ende wird jeder
Seiten Theil Caliber abgeſtochen/ wiederum Theil/ daß alſo ſelbiger Bruch
Theil wird.

Beym
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Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria01_1682/40>, abgerufen am 23.04.2024.