Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Drittes Buch. einmahl Zeitung bekommen. Brela bedankete sich gar tugendhafft/ mit angehengter Bit-te/ ihrer unhöfligkeit zu verzeihen/ daß sie diese hochansehnliche Geselschafft durch ihre zu- kunsst verunruhete. Fr. Sophia meldete/ daß dieser entschuldigung es nicht bedürffte/ und fragete alsbald/ an was Ort und Enden das Königliche Fräulein sich auffhielte/ und was vor Beschaffenheit es umb sie hätte. Brela trug vor/ sie hätte an den Herrn Stathal- ter und dessen Gemahl/ wie auch an ihre gnädigste Königin Fr. Sophien/ von ihrem gnä- digsten Fräulein/ Frl. Valisken/ wie auch von dem Durchl. Fürsten und Herrn/ Herrn Her- kules einen dienstfreundlichen Gruß abzulegen. So merke ich wol/ sagte Fr. Sophia/ nach freundlicher Danksagung/ die Jungfer werde mit dem fremden Griechischen Ritter an- kommen seyn; welches sie bejahete/ und alsbald/ weil die Speisen schon auffgesezt wah- ren/ an den Tisch genöhtiget ward/ da sie wider ihren Willen zwischen Fr. Sophien und Frl. Sybillen die Stelle nehmen muste/ und nach gehaltener Mahlzeit den ganzen Verlauf wegen der entführeten Fräulein zuerzählen gebehten ward/ welches sie willig leistete/ und endlich hinzu taht/ was massen/ umb Ihrer Gn. Fräulein Rettung zubefodern/ sie mit ge- genwärtigem Griechischen Aedelman sich zu Tyrus ehelich versprochen/ da er zuvor aid- lich angelobet/ sie unberühret nach Padua zubringen. Nun dann/ sagte Fr. Sophia/ weil euer Liebster durch Geleitung der Götter solches/ wie ich merke/ ehrlich gehalten/ werdet ihr euch forthin nicht wegern/ das Beylager ehist vor sich gehen zulassen/ da dann ich/ neben Jungfer Libussen/ wo es euch also gefallen kan/ eure näheste Freund in seyn/ und die Mutter- stelle bekleiden wil; bestimmete darauff den vierzehnden Tag nach diesem/ unter welcher Zeit alles gegen die Hochzeit zubereitet ward. Brela überlieferte gleichwol auch noch des- selben Abends Markus und Euphrosynen Schreiben an gehörigen Ort/ aus welchen die Geselschafft auff ein neues erfreuet ward/ da sie vernahmen/ was gestalt Herr Ladisla nebest H. Fabius und Leches mit gutem Winde von Korinth ab nach Zypern gesegelt/ von dan- nen sie willens währen nach Seleuzia in Syrien zufahren/ umb des nähesten nach Parthen zureisen/ weil sie nicht zweifelten/ Fürst Herkules/ nebest dem geraubeten Königl. Fräulein daselbst anzutreffen. Fr. Sophia und die andern anwesenden wünscheten ihnen alle Glük- seligkeit nach/ und daß sie nach wolverrichtetem Vorhaben frisch und gesund wieder zu Hause angelangen möchten. Nun hielt Ladisla mit den seinen eben den Lauff/ welchen er ihm zu Korinth vorgenommen/ kam auch in Zypern glüklich an/ woselbst er je zween und zween umher schickete/ ob sie etwas von einem Ritter/ nahmens Herkules oder Valikules aus spüren könten/ fand sich aber niemand/ der ichtwas von ihm zusagen wuste/ daher La- disla zu Fabius sagte: Ich wuste vorhin wol/ daß der Brief an Markus von einem andern Orte herkommen würde/ als die Unterschrifft meldete/ ist demnach mein Raht/ wir wenden uns gleich hin nach der Parther Landschafft zu/ und nehmen etwa Dienste bey König Ar- tabanus/ da wir meiner Frl. Schwester und Herkules Zustand am besten erfahren werden; wann er dann unsere Gegenwart vernehmen wird/ wird er sich weiters nit mehr vor uns verbergen. Fabius ließ ihm solches wolgefallen/ und machten sie die Ordnung/ wie sie es hernähst halten wolten/ da sie vor rahtsam funden/ ihre Gelder an einen gewissen Ort in Syrien niderzulegen/ auch ihr Schiff alsbald nach Padua wieder hin zusenden/ weil un- terschiedliche Schiffe verhanden wahren/ welche nach Syrien lauffen würden/ erwähleten aus S s s
Drittes Buch. einmahl Zeitung bekommen. Brela bedankete ſich gar tugendhafft/ mit angehengter Bit-te/ ihrer unhoͤfligkeit zu verzeihen/ daß ſie dieſe hochanſehnliche Geſelſchafft durch ihre zu- kunſſt verunruhete. Fr. Sophia meldete/ daß dieſer entſchuldigung es nicht beduͤrffte/ und fragete alsbald/ an was Ort und Enden das Koͤnigliche Fraͤulein ſich auffhielte/ und was vor Beſchaffenheit es umb ſie haͤtte. Brela trug vor/ ſie haͤtte an den Herrn Stathal- ter und deſſen Gemahl/ wie auch an ihre gnaͤdigſte Koͤnigin Fr. Sophien/ von ihrem gnaͤ- digſtẽ Fraͤulein/ Frl. Valiſken/ wie auch von dem Durchl. Fuͤrſten und Herꝛn/ Herꝛn Her- kules einen dienſtfreundlichen Gruß abzulegen. So merke ich wol/ ſagte Fr. Sophia/ nach freundlicher Dankſagung/ die Jungfer werde mit dem fremden Griechiſchen Ritter an- kommen ſeyn; welches ſie bejahete/ und alsbald/ weil die Speiſen ſchon auffgeſezt wah- ren/ an den Tiſch genoͤhtiget ward/ da ſie wider ihren Willen zwiſchen Fr. Sophien und Frl. Sybillen die Stelle nehmen muſte/ und nach gehaltener Mahlzeit den ganzẽ Verlauf wegen der entfuͤhreten Fraͤulein zuerzaͤhlen gebehten ward/ welches ſie willig leiſtete/ und endlich hinzu taht/ was maſſen/ umb Ihrer Gn. Fraͤulein Rettung zubefodern/ ſie mit ge- genwaͤrtigem Griechiſchen Aedelman ſich zu Tyrus ehelich verſprochen/ da er zuvor åid- lich angelobet/ ſie unberuͤhret nach Padua zubringen. Nun dann/ ſagte Fr. Sophia/ weil euer Liebſter durch Geleitung der Goͤtter ſolches/ wie ich merke/ ehrlich gehalten/ werdet ihꝛ euch forthin nicht wegern/ das Beylager ehiſt vor ſich gehen zulaſſen/ da dann ich/ neben Jungfer Libuſſen/ wo es euch alſo gefallen kan/ eure naͤheſte Freund in ſeyn/ und die Mutteꝛ- ſtelle bekleiden wil; beſtimmete darauff den vierzehnden Tag nach dieſem/ unter welcher Zeit alles gegen die Hochzeit zubereitet ward. Brela uͤberlieferte gleichwol auch noch deſ- ſelben Abends Markus und Euphroſynen Schreiben an gehoͤrigen Ort/ aus welchen die Geſelſchafft auff ein neues erfreuet ward/ da ſie vernahmen/ was geſtalt Herr Ladiſla nebeſt H. Fabius und Leches mit gutem Winde von Korinth ab nach Zypern geſegelt/ von dan- nen ſie willens waͤhren nach Seleuzia in Syrien zufahren/ umb des naͤheſten nach Parthẽ zureiſen/ weil ſie nicht zweifelten/ Fuͤrſt Herkules/ nebeſt dem geraubeten Koͤnigl. Fraͤulein daſelbſt anzutreffen. Fr. Sophia und die andern anweſenden wuͤnſcheten ihnen alle Gluͤk- ſeligkeit nach/ und daß ſie nach wolverrichtetem Vorhaben friſch und geſund wieder zu Hauſe angelangen moͤchten. Nun hielt Ladiſla mit den ſeinen eben den Lauff/ welchen er ihm zu Korinth vorgenommen/ kam auch in Zypern gluͤklich an/ woſelbſt er je zween und zween umher ſchickete/ ob ſie etwas von einem Ritter/ nahmens Herkules oder Valikules aus ſpuͤren koͤnten/ fand ſich aber niemand/ der ichtwas von ihm zuſagen wuſte/ daher La- diſla zu Fabius ſagte: Ich wuſte vorhin wol/ daß der Brief an Markus von einem andeꝛn Orte herkommen wuͤrde/ als die Unterſchrifft meldete/ iſt demnach mein Raht/ wir wendẽ uns gleich hin nach der Parther Landſchafft zu/ und nehmen etwa Dienſte bey Koͤnig Ar- tabanus/ da wir meiner Frl. Schweſter und Herkules Zuſtand am beſten erfahren werdẽ; wann er dann unſere Gegenwart vernehmen wird/ wird er ſich weiters nit mehr vor uns verbergen. Fabius ließ ihm ſolches wolgefallen/ und machten ſie die Ordnung/ wie ſie es hernaͤhſt halten wolten/ da ſie vor rahtſam funden/ ihre Gelder an einen gewiſſen Ort in Syrien niderzulegen/ auch ihr Schiff alsbald nach Padua wieder hin zuſenden/ weil un- terſchiedliche Schiffe verhanden wahren/ welche nach Syrien lauffen wuͤrden/ erwaͤhletẽ aus S ſ ſ
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Drittes Buch.
einmahl Zeitung bekommen. Brela bedankete ſich gar tugendhafft/ mit angehengter Bit-
te/ ihrer unhoͤfligkeit zu verzeihen/ daß ſie dieſe hochanſehnliche Geſelſchafft durch ihre zu-
kunſſt verunruhete. Fr. Sophia meldete/ daß dieſer entſchuldigung es nicht beduͤrffte/
und fragete alsbald/ an was Ort und Enden das Koͤnigliche Fraͤulein ſich auffhielte/ und
was vor Beſchaffenheit es umb ſie haͤtte. Brela trug vor/ ſie haͤtte an den Herrn Stathal-
ter und deſſen Gemahl/ wie auch an ihre gnaͤdigſte Koͤnigin Fr. Sophien/ von ihrem gnaͤ-
digſtẽ Fraͤulein/ Frl. Valiſken/ wie auch von dem Durchl. Fuͤrſten und Herꝛn/ Herꝛn Her-
kules einen dienſtfreundlichen Gruß abzulegen. So merke ich wol/ ſagte Fr. Sophia/ nach
freundlicher Dankſagung/ die Jungfer werde mit dem fremden Griechiſchen Ritter an-
kommen ſeyn; welches ſie bejahete/ und alsbald/ weil die Speiſen ſchon auffgeſezt wah-
ren/ an den Tiſch genoͤhtiget ward/ da ſie wider ihren Willen zwiſchen Fr. Sophien und
Frl. Sybillen die Stelle nehmen muſte/ und nach gehaltener Mahlzeit den ganzẽ Verlauf
wegen der entfuͤhreten Fraͤulein zuerzaͤhlen gebehten ward/ welches ſie willig leiſtete/ und
endlich hinzu taht/ was maſſen/ umb Ihrer Gn. Fraͤulein Rettung zubefodern/ ſie mit ge-
genwaͤrtigem Griechiſchen Aedelman ſich zu Tyrus ehelich verſprochen/ da er zuvor åid-
lich angelobet/ ſie unberuͤhret nach Padua zubringen. Nun dann/ ſagte Fr. Sophia/ weil
euer Liebſter durch Geleitung der Goͤtter ſolches/ wie ich merke/ ehrlich gehalten/ werdet ihꝛ
euch forthin nicht wegern/ das Beylager ehiſt vor ſich gehen zulaſſen/ da dann ich/ neben
Jungfer Libuſſen/ wo es euch alſo gefallen kan/ eure naͤheſte Freund in ſeyn/ und die Mutteꝛ-
ſtelle bekleiden wil; beſtimmete darauff den vierzehnden Tag nach dieſem/ unter welcher
Zeit alles gegen die Hochzeit zubereitet ward. Brela uͤberlieferte gleichwol auch noch deſ-
ſelben Abends Markus und Euphroſynen Schreiben an gehoͤrigen Ort/ aus welchen die
Geſelſchafft auff ein neues erfreuet ward/ da ſie vernahmen/ was geſtalt Herr Ladiſla nebeſt
H. Fabius und Leches mit gutem Winde von Korinth ab nach Zypern geſegelt/ von dan-
nen ſie willens waͤhren nach Seleuzia in Syrien zufahren/ umb des naͤheſten nach Parthẽ
zureiſen/ weil ſie nicht zweifelten/ Fuͤrſt Herkules/ nebeſt dem geraubeten Koͤnigl. Fraͤulein
daſelbſt anzutreffen. Fr. Sophia und die andern anweſenden wuͤnſcheten ihnen alle Gluͤk-
ſeligkeit nach/ und daß ſie nach wolverrichtetem Vorhaben friſch und geſund wieder zu
Hauſe angelangen moͤchten. Nun hielt Ladiſla mit den ſeinen eben den Lauff/ welchen er
ihm zu Korinth vorgenommen/ kam auch in Zypern gluͤklich an/ woſelbſt er je zween und
zween umher ſchickete/ ob ſie etwas von einem Ritter/ nahmens Herkules oder Valikules
aus ſpuͤren koͤnten/ fand ſich aber niemand/ der ichtwas von ihm zuſagen wuſte/ daher La-
diſla zu Fabius ſagte: Ich wuſte vorhin wol/ daß der Brief an Markus von einem andeꝛn
Orte herkommen wuͤrde/ als die Unterſchrifft meldete/ iſt demnach mein Raht/ wir wendẽ
uns gleich hin nach der Parther Landſchafft zu/ und nehmen etwa Dienſte bey Koͤnig Ar-
tabanus/ da wir meiner Frl. Schweſter und Herkules Zuſtand am beſten erfahren werdẽ;
wann er dann unſere Gegenwart vernehmen wird/ wird er ſich weiters nit mehr vor uns
verbergen. Fabius ließ ihm ſolches wolgefallen/ und machten ſie die Ordnung/ wie ſie es
hernaͤhſt halten wolten/ da ſie vor rahtſam funden/ ihre Gelder an einen gewiſſen Ort in
Syrien niderzulegen/ auch ihr Schiff alsbald nach Padua wieder hin zuſenden/ weil un-
terſchiedliche Schiffe verhanden wahren/ welche nach Syrien lauffen wuͤrden/ erwaͤhletẽ
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Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/543>, abgerufen am 26.06.2024. |