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Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.

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Anderes Buch.
te die Wette willig aus/ sprechend/ es währe ihm leid/ daß er eines solchen Helden Mann-
heit aus Unwissenheit in Zweifel gezogen hätte. Des andern Tages/ weil er wegen Gallus
Verwundung ohn das nicht reisen kunte/ lud er diesen Mann neben den Jünglingen zu
sich/ und ließ nichts mangeln/ kauffte hernach ein Pferd wieder/ dem vorigen gleich/ und
schikte sich zum Auffbruche/ da die ädlen Jünglinge/ in der Stunde seines Abzuges einen
ihres Mittels an ihn sendeten/ und ihm folgendes Ehrengeticht einliefern liessen.

Pindarisches Lied.
Zum unsterblichen Ruhm der mannhafften Tugend des treflichen Ritters
und Helden/ Herrn Valikules.
Erster Saz.
[Beginn Spaltensatz] IHr Musen/ die ihr auff dem Helikon
Der wahren Tugend Ruhm und Lohn
Zu tichten pfleget.
Besinget unsern Held/
Den das Olympsche Feld
Zun Wolken träget.
Last eure Seiten klingen/
[Spaltenumbruch] Stimt eure Lauten an/
Die unsern Sinn durchdringen
Mehr als die Trummel kan.
Erkennet ihm den Dank
Der allerschönsten Tugend/
In welcher seine Jugend
Fest steht ohn allen Wank.
[Ende Spaltensatz]
Erster Gegen Saz.
[Beginn Spaltensatz] JA freylich! dem gebühret Lob und Preiß/
Der Tugendhafft zu leben weiß.
Ihm sol gelingen.
Dir O du Glückes-Sohn
Sol auff dem Helikon
Ein Ruhm-Lied klingen.
Wer üppigkeiten liebet
[Spaltenumbruch] Empfähet dieses nicht/
Was unser Lob dem giebet/
Der in der Tugend Pflicht
Ohn Eitelkeit besteht;
Dann wer boßhafftig fähret/
Macht/ daß er ungeehret
In Schanden untergeht.
[Ende Spaltensatz]
Erster Nach Saz.
[Beginn Spaltensatz] WEr kan O Tugend dann
Dein Lob dir nach gebühr
Mitteilen? Jederman
Such' alle Krafft herfür.
O Tugend! O dein klarer Schein
Läst seine Strahlen
Viel tausendmahl noch heller seyn/
Als Sonnen Pracht/
[Spaltenumbruch] Die alles klarweiß kan bemahlen,
Dein wird gedacht
Selbst in der Götter Raht/
Die nichts als Tugend nur belohnen.
Ja wer die Tugend hat/
Kömt in der Götter Schaar zu wohnen.
Nun dann/ so wollen wir dein stolzes Lob erheben/
Als lang uns unser Geist vermögen gibt und Leben.
[Ende Spaltensatz]
Anderer Saz.
[Beginn Spaltensatz] VAlikules/ des Ritterstandes Ehr/
Führt seinen Degen/ Schild und Speer/
Zu Troz den bösen.
Sein Vorsaz fähret frisch/
Daß er die Unschuld risch
Nur mag erlösen.
Er hat bißher der Frommen
[Spaltenumbruch] Und ihrer Schwacheit sich
Geträulich angenommen.
Auff daß der Bosheit Stich
Sie nicht erwürge gar.
Des muß ihm hie auff Erden
Der schuldige Dank werden
Und bleiben immerdar.
[Ende Spaltensatz]
Anderer Gegen Saz.
[Beginn Spaltensatz] VAlikules/ der teure Musen Sohn
Empfähet billich diesen Lohn
Von Phöbus Händen.
[Spaltenumbruch] Den wird das falsche Glük
Ihm wol kein Augenblik
Mit recht entwenden.
Sein
T t ij

Anderes Buch.
te die Wette willig aus/ ſprechend/ es waͤhre ihm leid/ daß er eines ſolchen Helden Mann-
heit aus Unwiſſenheit in Zweifel gezogen haͤtte. Des andern Tages/ weil er wegen Gallus
Verwundung ohn das nicht reiſen kunte/ lud er dieſen Mann neben den Juͤnglingen zu
ſich/ und ließ nichts mangeln/ kauffte hernach ein Pferd wieder/ dem vorigen gleich/ und
ſchikte ſich zum Auffbruche/ da die aͤdlen Juͤnglinge/ in der Stunde ſeines Abzuges einen
ihres Mittels an ihn ſendeten/ und ihm folgendes Ehrengeticht einliefern lieſſen.

Pindariſches Lied.
Zum unſterblichen Ruhm der mannhafften Tugend des treflichen Ritters
und Helden/ Herrn Valikules.
Erſter Saz.
[Beginn Spaltensatz] IHr Muſen/ die ihr auff dem Helikon
Der wahren Tugend Ruhm und Lohn
Zu tichten pfleget.
Beſinget unſern Held/
Den das Olympſche Feld
Zun Wolken traͤget.
Laſt eure Seiten klingen/
[Spaltenumbruch] Stimt eure Lauten an/
Die unſern Sinn durchdringen
Mehr als die Trummel kan.
Erkennet ihm den Dank
Der allerſchoͤnſten Tugend/
In welcher ſeine Jugend
Feſt ſteht ohn allen Wank.
[Ende Spaltensatz]
Erſter Gegen Saz.
[Beginn Spaltensatz] JA freylich! dem gebuͤhret Lob und Preiß/
Der Tugendhafft zu leben weiß.
Ihm ſol gelingen.
Dir O du Gluͤckes-Sohn
Sol auff dem Helikon
Ein Ruhm-Lied klingen.
Wer uͤppigkeiten liebet
[Spaltenumbruch] Empfaͤhet dieſes nicht/
Was unſer Lob dem giebet/
Der in der Tugend Pflicht
Ohn Eitelkeit beſteht;
Dann wer boßhafftig faͤhret/
Macht/ daß er ungeehret
In Schanden untergeht.
[Ende Spaltensatz]
Erſter Nach Saz.
[Beginn Spaltensatz] WEr kan O Tugend dann
Dein Lob dir nach gebühr
Mitteilen? Jederman
Such’ alle Krafft herfuͤr.
O Tugend! O dein klarer Schein
Laͤſt ſeine Strahlen
Viel tauſendmahl noch heller ſeyn/
Als Sonnen Pracht/
[Spaltenumbruch] Die alles klarweiß kan bemahlen,
Dein wird gedacht
Selbſt in der Goͤtter Raht/
Die nichts als Tugend nur belohnen.
Ja wer die Tugend hat/
Koͤmt in der Goͤtter Schaar zu wohnen.
Nun dann/ ſo wollen wir dein ſtolzes Lob erheben/
Als lang uns unſer Geiſt vermoͤgen gibt uñ Lebẽ.
[Ende Spaltensatz]
Anderer Saz.
[Beginn Spaltensatz] VAlikules/ des Ritterſtandes Ehr/
Fuͤhrt ſeinen Degen/ Schild und Speer/
Zu Troz den boͤſen.
Sein Vorſaz faͤhret friſch/
Daß er die Unſchuld riſch
Nur mag erloͤſen.
Er hat bißher der Frommen
[Spaltenumbruch] Und ihrer Schwacheit ſich
Getraͤulich angenommen.
Auff daß der Bosheit Stich
Sie nicht erwuͤrge gar.
Des muß ihm hie auff Erden
Der ſchuldige Dank werden
Und bleiben immerdar.
[Ende Spaltensatz]
Anderer Gegen Saz.
[Beginn Spaltensatz] VAlikules/ der teure Muſen Sohn
Empfaͤhet billich dieſen Lohn
Von Phoͤbus Haͤnden.
[Spaltenumbruch] Den wird das falſche Gluͤk
Ihm wol kein Augenblik
Mit recht entwenden.
Sein
T t ij
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[331/0369] Anderes Buch. te die Wette willig aus/ ſprechend/ es waͤhre ihm leid/ daß er eines ſolchen Helden Mann- heit aus Unwiſſenheit in Zweifel gezogen haͤtte. Des andern Tages/ weil er wegen Gallus Verwundung ohn das nicht reiſen kunte/ lud er dieſen Mann neben den Juͤnglingen zu ſich/ und ließ nichts mangeln/ kauffte hernach ein Pferd wieder/ dem vorigen gleich/ und ſchikte ſich zum Auffbruche/ da die aͤdlen Juͤnglinge/ in der Stunde ſeines Abzuges einen ihres Mittels an ihn ſendeten/ und ihm folgendes Ehrengeticht einliefern lieſſen. Pindariſches Lied. Zum unſterblichen Ruhm der mannhafften Tugend des treflichen Ritters und Helden/ Herrn Valikules. Erſter Saz. IHr Muſen/ die ihr auff dem Helikon Der wahren Tugend Ruhm und Lohn Zu tichten pfleget. Beſinget unſern Held/ Den das Olympſche Feld Zun Wolken traͤget. Laſt eure Seiten klingen/ Stimt eure Lauten an/ Die unſern Sinn durchdringen Mehr als die Trummel kan. Erkennet ihm den Dank Der allerſchoͤnſten Tugend/ In welcher ſeine Jugend Feſt ſteht ohn allen Wank. Erſter Gegen Saz. JA freylich! dem gebuͤhret Lob und Preiß/ Der Tugendhafft zu leben weiß. Ihm ſol gelingen. Dir O du Gluͤckes-Sohn Sol auff dem Helikon Ein Ruhm-Lied klingen. Wer uͤppigkeiten liebet Empfaͤhet dieſes nicht/ Was unſer Lob dem giebet/ Der in der Tugend Pflicht Ohn Eitelkeit beſteht; Dann wer boßhafftig faͤhret/ Macht/ daß er ungeehret In Schanden untergeht. Erſter Nach Saz. WEr kan O Tugend dann Dein Lob dir nach gebühr Mitteilen? Jederman Such’ alle Krafft herfuͤr. O Tugend! O dein klarer Schein Laͤſt ſeine Strahlen Viel tauſendmahl noch heller ſeyn/ Als Sonnen Pracht/ Die alles klarweiß kan bemahlen, Dein wird gedacht Selbſt in der Goͤtter Raht/ Die nichts als Tugend nur belohnen. Ja wer die Tugend hat/ Koͤmt in der Goͤtter Schaar zu wohnen. Nun dann/ ſo wollen wir dein ſtolzes Lob erheben/ Als lang uns unſer Geiſt vermoͤgen gibt uñ Lebẽ. Anderer Saz. VAlikules/ des Ritterſtandes Ehr/ Fuͤhrt ſeinen Degen/ Schild und Speer/ Zu Troz den boͤſen. Sein Vorſaz faͤhret friſch/ Daß er die Unſchuld riſch Nur mag erloͤſen. Er hat bißher der Frommen Und ihrer Schwacheit ſich Getraͤulich angenommen. Auff daß der Bosheit Stich Sie nicht erwuͤrge gar. Des muß ihm hie auff Erden Der ſchuldige Dank werden Und bleiben immerdar. Anderer Gegen Saz. VAlikules/ der teure Muſen Sohn Empfaͤhet billich dieſen Lohn Von Phoͤbus Haͤnden. Den wird das falſche Gluͤk Ihm wol kein Augenblik Mit recht entwenden. Sein T t ij

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Zitationshilfe: Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/369>, abgerufen am 30.12.2024.