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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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in Canino's Besitz (Res. etr. p. 10, n. 31; de Witte Cat. etr.
n. 146), jetzt in München (N. 374), wo sie Jahn so beschreibt:
"A. Ein Jüngling mit Kopfbinde ist beschäftigt, sich den
Harnisch über den kurzen Chiton anzulegen, genau entspre-
chend dem Hektor [der vorigen Vase], daneben [fremdsprachliches Material - fehlt]
(r.) und auf der andern Seite [fremdsprachliches Material - fehlt]. Auf jeder
Seite steht ein unbärtiger Bogenschütz mit phrygischer Mütze
und eng anliegender Tracht, den Köcher an der Hüfte; der
eine rechts hält in der Rechten den Bogen, in der Linken
einen runden Schild, daneben [fremdsprachliches Material - fehlt] und weiter oben
MAE; der andere links hält in der Rechten eine Streitaxt,
in der Linken einen Bogen; daneben [fremdsprachliches Material - fehlt]. B. Vor
einem bärtigen myrtenbekränzten Mann im Mantel, der in der
Rechten eine zweigespaltene Ruthe trägt (daneben OPSIME-
NES
und [fremdsprachliches Material - fehlt]) steht ein nackter Jüngling,
der mit beiden Händen einen Diskos hoch hält (daneben
[fremdsprachliches Material - fehlt] d. i. [fremdsprachliches Material - fehlt]), und hinter diesem steht ein anderer
mit vorgestreckten Händen (daneben [fremdsprachliches Material - fehlt]). -- Die
Inschriften dieses Gefässes sind auf merkwürdige Weise wie
in einzelnen Bruchstücken zerstreut, was nicht moderner Re-
stauration zur Last zu fallen scheint. Die angebliche Inschrift
[fremdsprachliches Material - fehlt] neben dem sich wappnenden Jüngling bei Panofka
(die Vasenmaler Euthymides und Euphronios S. 202; Berl.
Akademie 1848) ist von diesem erfunden."

Wichtig durch den Fundort, Nola, so wie durch die Ab-
fassung der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] im Imperfectum ist
3) eine jetzt im bonner Museum befindliche Hydria mit rothen
Figuren, zwei zum Mahle gelagerten Männern. Da sich daneben
auch die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] findet, so ist es wahr-
scheinlich, dass aus der Werkstatt des Euthymides 4) auch eine
vulcentische Hydria in München (N. 6) hervorgegangen ist:
"Rechts sitzt auf einem Lehnsessel ein bärtiger myrtenbekränzter
Mann, den Oberleib nackt, unterwärts bekleidet, und spielt auf
einer Schildkrötenleier; hinter ihm [fremdsprachliches Material - fehlt]. Vor ihm steht
ein Ephebe mit Smilax bekränzt, ganz in einen weiten Mantel
gehüllt; neben ihm [fremdsprachliches Material - fehlt]. Hinter ihm sitzt eben-
falls dem Manne zugekehrt ein mit Weinlaub bekränzter Jüng-
ling, mit dem Mantel über der linken Schulter und um die Beine,
auf einem Sessel ohne Lehne und spielt mit der Linken eine
Schildkrötenleier, in der Rechten das Plektron; vor ihm [fremdsprachliches Material - fehlt]-

in Canino’s Besitz (Rés. étr. p. 10, n. 31; de Witte Cat. étr.
n. 146), jetzt in München (N. 374), wo sie Jahn so beschreibt:
A. Ein Jüngling mit Kopfbinde ist beschäftigt, sich den
Harnisch über den kurzen Chiton anzulegen, genau entspre-
chend dem Hektor [der vorigen Vase], daneben [fremdsprachliches Material – fehlt]
(r.) und auf der andern Seite [fremdsprachliches Material – fehlt]. Auf jeder
Seite steht ein unbärtiger Bogenschütz mit phrygischer Mütze
und eng anliegender Tracht, den Köcher an der Hüfte; der
eine rechts hält in der Rechten den Bogen, in der Linken
einen runden Schild, daneben [fremdsprachliches Material – fehlt] und weiter oben
MAE; der andere links hält in der Rechten eine Streitaxt,
in der Linken einen Bogen; daneben [fremdsprachliches Material – fehlt]. B. Vor
einem bärtigen myrtenbekränzten Mann im Mantel, der in der
Rechten eine zweigespaltene Ruthe trägt (daneben OPSIME-
NES
und [fremdsprachliches Material – fehlt]) steht ein nackter Jüngling,
der mit beiden Händen einen Diskos hoch hält (daneben
[fremdsprachliches Material – fehlt] d. i. [fremdsprachliches Material – fehlt]), und hinter diesem steht ein anderer
mit vorgestreckten Händen (daneben [fremdsprachliches Material – fehlt]). — Die
Inschriften dieses Gefässes sind auf merkwürdige Weise wie
in einzelnen Bruchstücken zerstreut, was nicht moderner Re-
stauration zur Last zu fallen scheint. Die angebliche Inschrift
[fremdsprachliches Material – fehlt] neben dem sich wappnenden Jüngling bei Panofka
(die Vasenmaler Euthymides und Euphronios S. 202; Berl.
Akademie 1848) ist von diesem erfunden.‟

Wichtig durch den Fundort, Nola, so wie durch die Ab-
fassung der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] im Imperfectum ist
3) eine jetzt im bonner Museum befindliche Hydria mit rothen
Figuren, zwei zum Mahle gelagerten Männern. Da sich daneben
auch die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] findet, so ist es wahr-
scheinlich, dass aus der Werkstatt des Euthymides 4) auch eine
vulcentische Hydria in München (N. 6) hervorgegangen ist:
„Rechts sitzt auf einem Lehnsessel ein bärtiger myrtenbekränzter
Mann, den Oberleib nackt, unterwärts bekleidet, und spielt auf
einer Schildkrötenleier; hinter ihm [fremdsprachliches Material – fehlt]. Vor ihm steht
ein Ephebe mit Smilax bekränzt, ganz in einen weiten Mantel
gehüllt; neben ihm [fremdsprachliches Material – fehlt]. Hinter ihm sitzt eben-
falls dem Manne zugekehrt ein mit Weinlaub bekränzter Jüng-
ling, mit dem Mantel über der linken Schulter und um die Beine,
auf einem Sessel ohne Lehne und spielt mit der Linken eine
Schildkrötenleier, in der Rechten das Plektron; vor ihm [fremdsprachliches Material – fehlt]-

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[687/0704] in Canino’s Besitz (Rés. étr. p. 10, n. 31; de Witte Cat. étr. n. 146), jetzt in München (N. 374), wo sie Jahn so beschreibt: „A. Ein Jüngling mit Kopfbinde ist beschäftigt, sich den Harnisch über den kurzen Chiton anzulegen, genau entspre- chend dem Hektor [der vorigen Vase], daneben _ (r.) und auf der andern Seite _ . Auf jeder Seite steht ein unbärtiger Bogenschütz mit phrygischer Mütze und eng anliegender Tracht, den Köcher an der Hüfte; der eine rechts hält in der Rechten den Bogen, in der Linken einen runden Schild, daneben _ und weiter oben MAE; der andere links hält in der Rechten eine Streitaxt, in der Linken einen Bogen; daneben _ . B. Vor einem bärtigen myrtenbekränzten Mann im Mantel, der in der Rechten eine zweigespaltene Ruthe trägt (daneben OPSIME- NES und _ ) steht ein nackter Jüngling, der mit beiden Händen einen Diskos hoch hält (daneben _ d. i. _ ), und hinter diesem steht ein anderer mit vorgestreckten Händen (daneben _ ). — Die Inschriften dieses Gefässes sind auf merkwürdige Weise wie in einzelnen Bruchstücken zerstreut, was nicht moderner Re- stauration zur Last zu fallen scheint. Die angebliche Inschrift _ neben dem sich wappnenden Jüngling bei Panofka (die Vasenmaler Euthymides und Euphronios S. 202; Berl. Akademie 1848) ist von diesem erfunden.‟ Wichtig durch den Fundort, Nola, so wie durch die Ab- fassung der Inschrift _ im Imperfectum ist 3) eine jetzt im bonner Museum befindliche Hydria mit rothen Figuren, zwei zum Mahle gelagerten Männern. Da sich daneben auch die Inschrift _ findet, so ist es wahr- scheinlich, dass aus der Werkstatt des Euthymides 4) auch eine vulcentische Hydria in München (N. 6) hervorgegangen ist: „Rechts sitzt auf einem Lehnsessel ein bärtiger myrtenbekränzter Mann, den Oberleib nackt, unterwärts bekleidet, und spielt auf einer Schildkrötenleier; hinter ihm _ . Vor ihm steht ein Ephebe mit Smilax bekränzt, ganz in einen weiten Mantel gehüllt; neben ihm _ . Hinter ihm sitzt eben- falls dem Manne zugekehrt ein mit Weinlaub bekränzter Jüng- ling, mit dem Mantel über der linken Schulter und um die Beine, auf einem Sessel ohne Lehne und spielt mit der Linken eine Schildkrötenleier, in der Rechten das Plektron; vor ihm _ -

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 687. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/704>, abgerufen am 24.11.2024.