Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

Bild:
<< vorherige Seite

man den Namen dieses Malers auf einem vulcentischen Le-
kythos zu finden geglaubt, auf dem ein von zwei Pfeilen ge-
troffener Krieger, mit Helm, Schild und erhobenem Speer,
schwarz auf weissem Grunde gemalt ist. Die Inschrift ist
jedoch fragmentirt und restaurirt, so dass sich über die wirk-
lich alten Bestandtheile nicht urtheilen lässt. An Wahr-
scheinlichkeit verliert die Beziehung auf Epiktet aber dadurch,
dass bisher von seiner Hand nur rothe Figuren bekannt ge-
worden sind: de Witte, Cat. Durand n. 852; Luynes Vases,
pl. 16.

Epilykos.

Schale mit rothen Figuren: A. Herakles im Begriff dem
Acheloos das Horn abzubrechen; daneben ein Baum. B. Bär-
tiger Mann mit einem Trinkgefäss eine Frau verfolgend, die
durch ein Thierfell über dem Gewande und einen Baumzweig
als Bacchantin bezeichnet ist. Innen in etwas strengerem Styl
Hermes mit Chlamys, Petasos und Flügelstiefeln, in der Linken
den mit der heiligen Binde geschmückten Caduceus, in der
Rechten, wie es scheint, eine Blume haltend; [fremdsprachliches Material - fehlt]..
[fremdsprachliches Material - fehlt]: in der Campana'schen Sammlung.

Epitimos.

Vulcentische Schale; innen schwarz gemalt ein Krieger im
Begriff sein Pferd zu besteigen, während ein Bogenschütz
neben ihm schon auf dem seinigen sitzt; aussen in Umriss-
zeichnung ein bärtiger Kopf im Profil; darunter zwischen
zwei Löwen [fremdsprachliches Material - fehlt]; auf der andern Seite
ein weiblicher Kopf mit Kekryphalos; und ebenso die In-
schrift und Löwen: Mus. etr. du pr. de Canino p. 11, n. 2307;
[Dubois Vases de Canino n. 203]; Campanari (Atti dell' acc.
rom. VII, p. 90) las fälschlich [fremdsprachliches Material - fehlt].

Erginos.

Vulcentische Schale mit rothen Figuren, aber im Styl sich
der Freiheit unteritalischer Vasenbilder sehr annähernd, im
berliner Museum (N. 1756). Dargestellt sind Kämpfe der
Götter gegen die Giganten und zwar: aussen: A. in der
Mitte Zeus, [fremdsprachliches Material - fehlt], mit dem Scepter in der Linken, den Blitz
gegen Porphyrion, [fremdsprachliches Material - fehlt], schwingend, der fliehend
und sich mit dem Schilde deckend einen Stein zu seiner Ver-
theidigung erhebt. Hinter Zeus Artemis, [fremdsprachliches Material - fehlt], den Kö-
cher auf dem Rücken, wie sie mit zwei Fackeln ihren Geg-

man den Namen dieses Malers auf einem vulcentischen Le-
kythos zu finden geglaubt, auf dem ein von zwei Pfeilen ge-
troffener Krieger, mit Helm, Schild und erhobenem Speer,
schwarz auf weissem Grunde gemalt ist. Die Inschrift ist
jedoch fragmentirt und restaurirt, so dass sich über die wirk-
lich alten Bestandtheile nicht urtheilen lässt. An Wahr-
scheinlichkeit verliert die Beziehung auf Epiktet aber dadurch,
dass bisher von seiner Hand nur rothe Figuren bekannt ge-
worden sind: de Witte, Cat. Durand n. 852; Luynes Vases,
pl. 16.

Epilykos.

Schale mit rothen Figuren: A. Herakles im Begriff dem
Acheloos das Horn abzubrechen; daneben ein Baum. B. Bär-
tiger Mann mit einem Trinkgefäss eine Frau verfolgend, die
durch ein Thierfell über dem Gewande und einen Baumzweig
als Bacchantin bezeichnet ist. Innen in etwas strengerem Styl
Hermes mit Chlamys, Petasos und Flügelstiefeln, in der Linken
den mit der heiligen Binde geschmückten Caduceus, in der
Rechten, wie es scheint, eine Blume haltend; [fremdsprachliches Material – fehlt]..
[fremdsprachliches Material – fehlt]: in der Campana’schen Sammlung.

Epitimos.

Vulcentische Schale; innen schwarz gemalt ein Krieger im
Begriff sein Pferd zu besteigen, während ein Bogenschütz
neben ihm schon auf dem seinigen sitzt; aussen in Umriss-
zeichnung ein bärtiger Kopf im Profil; darunter zwischen
zwei Löwen [fremdsprachliches Material – fehlt]; auf der andern Seite
ein weiblicher Kopf mit Kekryphalos; und ebenso die In-
schrift und Löwen: Mus. étr. du pr. de Canino p. 11, n. 2307;
[Dubois Vases de Canino n. 203]; Campanari (Atti dell’ acc.
rom. VII, p. 90) las fälschlich [fremdsprachliches Material – fehlt].

Erginos.

Vulcentische Schale mit rothen Figuren, aber im Styl sich
der Freiheit unteritalischer Vasenbilder sehr annähernd, im
berliner Museum (N. 1756). Dargestellt sind Kämpfe der
Götter gegen die Giganten und zwar: aussen: A. in der
Mitte Zeus, [fremdsprachliches Material – fehlt], mit dem Scepter in der Linken, den Blitz
gegen Porphyrion, [fremdsprachliches Material – fehlt], schwingend, der fliehend
und sich mit dem Schilde deckend einen Stein zu seiner Ver-
theidigung erhebt. Hinter Zeus Artemis, [fremdsprachliches Material – fehlt], den Kö-
cher auf dem Rücken, wie sie mit zwei Fackeln ihren Geg-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0691" n="674"/>
man den Namen dieses Malers auf einem vulcentischen Le-<lb/>
kythos zu finden geglaubt, auf dem ein von zwei Pfeilen ge-<lb/>
troffener Krieger, mit Helm, Schild und erhobenem Speer,<lb/>
schwarz auf weissem Grunde gemalt ist. Die Inschrift ist<lb/>
jedoch fragmentirt und restaurirt, so dass sich über die wirk-<lb/>
lich alten Bestandtheile nicht urtheilen lässt. An Wahr-<lb/>
scheinlichkeit verliert die Beziehung auf Epiktet aber dadurch,<lb/>
dass bisher von seiner Hand nur rothe Figuren bekannt ge-<lb/>
worden sind: de Witte, Cat. Durand n. 852; Luynes Vases,<lb/>
pl. 16.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Epilykos</hi>.</p><lb/>
          <p>Schale mit rothen Figuren: <hi rendition="#i">A.</hi> Herakles im Begriff dem<lb/>
Acheloos das Horn abzubrechen; daneben ein Baum. <hi rendition="#i">B.</hi> Bär-<lb/>
tiger Mann mit einem Trinkgefäss eine Frau verfolgend, die<lb/>
durch ein Thierfell über dem Gewande und einen Baumzweig<lb/>
als Bacchantin bezeichnet ist. Innen in etwas strengerem Styl<lb/>
Hermes mit Chlamys, Petasos und Flügelstiefeln, in der Linken<lb/>
den mit der heiligen Binde geschmückten Caduceus, in der<lb/>
Rechten, wie es scheint, eine Blume haltend; <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>..<lb/><foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>: in der Campana&#x2019;schen Sammlung.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Epitimos</hi>.</p><lb/>
          <p>Vulcentische Schale; innen schwarz gemalt ein Krieger im<lb/>
Begriff sein Pferd zu besteigen, während ein Bogenschütz<lb/>
neben ihm schon auf dem seinigen sitzt; aussen in Umriss-<lb/>
zeichnung ein bärtiger Kopf im Profil; darunter zwischen<lb/>
zwei Löwen <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>; auf der andern Seite<lb/>
ein weiblicher Kopf mit Kekryphalos; und ebenso die In-<lb/>
schrift und Löwen: Mus. étr. du pr. de Canino p. 11, n. 2307;<lb/>
[Dubois Vases de Canino n. 203]; Campanari (Atti dell&#x2019; acc.<lb/>
rom. VII, p. 90) las fälschlich <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Erginos</hi>.</p><lb/>
          <p>Vulcentische Schale mit rothen Figuren, aber im Styl sich<lb/>
der Freiheit unteritalischer Vasenbilder sehr annähernd, im<lb/>
berliner Museum (N. 1756). Dargestellt sind Kämpfe der<lb/>
Götter gegen die Giganten und zwar: aussen: <hi rendition="#i">A.</hi> in der<lb/>
Mitte Zeus, <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>, mit dem Scepter in der Linken, den Blitz<lb/>
gegen Porphyrion, <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>, schwingend, der fliehend<lb/>
und sich mit dem Schilde deckend einen Stein zu seiner Ver-<lb/>
theidigung erhebt. Hinter Zeus Artemis, <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign>, den Kö-<lb/>
cher auf dem Rücken, wie sie mit zwei Fackeln ihren Geg-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[674/0691] man den Namen dieses Malers auf einem vulcentischen Le- kythos zu finden geglaubt, auf dem ein von zwei Pfeilen ge- troffener Krieger, mit Helm, Schild und erhobenem Speer, schwarz auf weissem Grunde gemalt ist. Die Inschrift ist jedoch fragmentirt und restaurirt, so dass sich über die wirk- lich alten Bestandtheile nicht urtheilen lässt. An Wahr- scheinlichkeit verliert die Beziehung auf Epiktet aber dadurch, dass bisher von seiner Hand nur rothe Figuren bekannt ge- worden sind: de Witte, Cat. Durand n. 852; Luynes Vases, pl. 16. Epilykos. Schale mit rothen Figuren: A. Herakles im Begriff dem Acheloos das Horn abzubrechen; daneben ein Baum. B. Bär- tiger Mann mit einem Trinkgefäss eine Frau verfolgend, die durch ein Thierfell über dem Gewande und einen Baumzweig als Bacchantin bezeichnet ist. Innen in etwas strengerem Styl Hermes mit Chlamys, Petasos und Flügelstiefeln, in der Linken den mit der heiligen Binde geschmückten Caduceus, in der Rechten, wie es scheint, eine Blume haltend; _ .. _ : in der Campana’schen Sammlung. Epitimos. Vulcentische Schale; innen schwarz gemalt ein Krieger im Begriff sein Pferd zu besteigen, während ein Bogenschütz neben ihm schon auf dem seinigen sitzt; aussen in Umriss- zeichnung ein bärtiger Kopf im Profil; darunter zwischen zwei Löwen _ ; auf der andern Seite ein weiblicher Kopf mit Kekryphalos; und ebenso die In- schrift und Löwen: Mus. étr. du pr. de Canino p. 11, n. 2307; [Dubois Vases de Canino n. 203]; Campanari (Atti dell’ acc. rom. VII, p. 90) las fälschlich _ . Erginos. Vulcentische Schale mit rothen Figuren, aber im Styl sich der Freiheit unteritalischer Vasenbilder sehr annähernd, im berliner Museum (N. 1756). Dargestellt sind Kämpfe der Götter gegen die Giganten und zwar: aussen: A. in der Mitte Zeus, _ , mit dem Scepter in der Linken, den Blitz gegen Porphyrion, _ , schwingend, der fliehend und sich mit dem Schilde deckend einen Stein zu seiner Ver- theidigung erhebt. Hinter Zeus Artemis, _ , den Kö- cher auf dem Rücken, wie sie mit zwei Fackeln ihren Geg-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/691
Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 674. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/691>, abgerufen am 28.11.2024.