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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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zulegen, auf deren Fuss mit schwarzen Buchstaben die In-
schrift BPY ... [fremdsprachliches Material - fehlt] gemalt ist, während sich auf einem
der Henkel nur B erhalten hat. Im Innern ist Nike oder
Eirene dargestellt, geflügelt, mit dem Caduceus und aus
der Oenochoe einer sitzenden Gottheit einschenkend; dabei
... AVOS. Aussen fanden sich mehrere sitzende Gottheiten;
man erkennt noch Poseidon; HO ...; Eros; Nike; HEL ...
(r.): Bull. d. Inst. 1829, p. 198; de Witte p. 398. Die frü-
her vorgeschlagene Ergänzung des Namens in Bryaxis wird
durch die später gefundenen Vasen ohne Schwierigkeit be-
seitigt.

Charitaeos.

Zuerst bekannt ward eine Schale aus Caere mit schwarzen
Figuren: im Innern Herakles den Löwen erwürgend; aussen
einerseits: [fremdsprachliches Material - fehlt], andererseits: [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt]: Visconti Mon. di Ceri t. IX, D
(Atti dell' Acc. rom. VII). Von einer (vulcentischen?) Hydria
mit schwarzen Figuren, einst bei Depoletti in Rom, gab sodann
R. Rochette (Journ. des Sav. 1843 Mai, p. 284 und Lettre a
Schorn p. 38) Nachricht. Beide Bilder derselben beziehen
sich nach ihm auf den Kampf der Griechen und Amazonen.
Die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] (so!) [fremdsprachliches Material - fehlt], soll unter dem
Fusse gravirt sein. Endlich soll nach einer brieflichen Mit-
theilung de Witte's (aus dem Jahre 1852) für das brittische
Museum eine Schale mit rothen Figuren angekauft worden
sein, die ich jedoch im Catalog nicht auffinde. Gymnastische
Darstellungen und Epheben bei einem Labrum schmücken
die Aussenseite; im Innern findet sich neben einem Diskus-
werfer die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]. Die abweichende
Namensform der zweiten Vase ist wohl weniger mit R. Ro-
chette auf den dorischen Dialect, als mit dem Herausgeber
des C. I. n. 8317 auf die Nachlässigkeit des Malers zurück-
zuführen.

[Chariton.

An einer unteritalischen Vase findet sich der Name [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt] auf den Fuss gravirt: Millingen Vases de Coghill pl. XI.
Da jedoch das Verbum dabei fehlt, so ist kein Grund, ihn für
den des Verfertigers zu halten.]

Chelis,

bekannt als Verfertiger vulcentischer Schalen, von denen die

zulegen, auf deren Fuss mit schwarzen Buchstaben die In-
schrift BPY[fremdsprachliches Material – fehlt] gemalt ist, während sich auf einem
der Henkel nur B erhalten hat. Im Innern ist Nike oder
Eirene dargestellt, geflügelt, mit dem Caduceus und aus
der Oenochoe einer sitzenden Gottheit einschenkend; dabei
AVOS. Aussen fanden sich mehrere sitzende Gottheiten;
man erkennt noch Poseidon; HO …; Eros; Nike; HEL
(r.): Bull. d. Inst. 1829, p. 198; de Witte p. 398. Die frü-
her vorgeschlagene Ergänzung des Namens in Bryaxis wird
durch die später gefundenen Vasen ohne Schwierigkeit be-
seitigt.

Charitaeos.

Zuerst bekannt ward eine Schale aus Caere mit schwarzen
Figuren: im Innern Herakles den Löwen erwürgend; aussen
einerseits: [fremdsprachliches Material – fehlt], andererseits: [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt]: Visconti Mon. di Ceri t. IX, D
(Atti dell’ Acc. rom. VII). Von einer (vulcentischen?) Hydria
mit schwarzen Figuren, einst bei Depoletti in Rom, gab sodann
R. Rochette (Journ. des Sav. 1843 Mai, p. 284 und Lettre à
Schorn p. 38) Nachricht. Beide Bilder derselben beziehen
sich nach ihm auf den Kampf der Griechen und Amazonen.
Die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] (so!) [fremdsprachliches Material – fehlt], soll unter dem
Fusse gravirt sein. Endlich soll nach einer brieflichen Mit-
theilung de Witte’s (aus dem Jahre 1852) für das brittische
Museum eine Schale mit rothen Figuren angekauft worden
sein, die ich jedoch im Catalog nicht auffinde. Gymnastische
Darstellungen und Epheben bei einem Labrum schmücken
die Aussenseite; im Innern findet sich neben einem Diskus-
werfer die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]. Die abweichende
Namensform der zweiten Vase ist wohl weniger mit R. Ro-
chette auf den dorischen Dialect, als mit dem Herausgeber
des C. I. n. 8317 auf die Nachlässigkeit des Malers zurück-
zuführen.

[Chariton.

An einer unteritalischen Vase findet sich der Name [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt] auf den Fuss gravirt: Millingen Vases de Coghill pl. XI.
Da jedoch das Verbum dabei fehlt, so ist kein Grund, ihn für
den des Verfertigers zu halten.]

Chelis,

bekannt als Verfertiger vulcentischer Schalen, von denen die

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[666/0683] zulegen, auf deren Fuss mit schwarzen Buchstaben die In- schrift BPY … _ gemalt ist, während sich auf einem der Henkel nur B erhalten hat. Im Innern ist Nike oder Eirene dargestellt, geflügelt, mit dem Caduceus und aus der Oenochoe einer sitzenden Gottheit einschenkend; dabei … AVOS. Aussen fanden sich mehrere sitzende Gottheiten; man erkennt noch Poseidon; HO …; Eros; Nike; HEL … (r.): Bull. d. Inst. 1829, p. 198; de Witte p. 398. Die frü- her vorgeschlagene Ergänzung des Namens in Bryaxis wird durch die später gefundenen Vasen ohne Schwierigkeit be- seitigt. Charitaeos. Zuerst bekannt ward eine Schale aus Caere mit schwarzen Figuren: im Innern Herakles den Löwen erwürgend; aussen einerseits: _ , andererseits: _ - _ : Visconti Mon. di Ceri t. IX, D (Atti dell’ Acc. rom. VII). Von einer (vulcentischen?) Hydria mit schwarzen Figuren, einst bei Depoletti in Rom, gab sodann R. Rochette (Journ. des Sav. 1843 Mai, p. 284 und Lettre à Schorn p. 38) Nachricht. Beide Bilder derselben beziehen sich nach ihm auf den Kampf der Griechen und Amazonen. Die Inschrift _ (so!) _ , soll unter dem Fusse gravirt sein. Endlich soll nach einer brieflichen Mit- theilung de Witte’s (aus dem Jahre 1852) für das brittische Museum eine Schale mit rothen Figuren angekauft worden sein, die ich jedoch im Catalog nicht auffinde. Gymnastische Darstellungen und Epheben bei einem Labrum schmücken die Aussenseite; im Innern findet sich neben einem Diskus- werfer die Inschrift _ . Die abweichende Namensform der zweiten Vase ist wohl weniger mit R. Ro- chette auf den dorischen Dialect, als mit dem Herausgeber des C. I. n. 8317 auf die Nachlässigkeit des Malers zurück- zuführen. [Chariton. An einer unteritalischen Vase findet sich der Name _ - _ auf den Fuss gravirt: Millingen Vases de Coghill pl. XI. Da jedoch das Verbum dabei fehlt, so ist kein Grund, ihn für den des Verfertigers zu halten.] Chelis, bekannt als Verfertiger vulcentischer Schalen, von denen die

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 666. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/683>, abgerufen am 24.11.2024.