gesetzt. -- Ein Herakleskopf mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] vor dem Gesicht, auf einem Carneol des Herzogs von Blacas (Du- bois bei Clarac p. 197; Cades III, A, 39), soll ebenfalls nach Stephani "seinen modernen Ursprung durch die auffallende Unsicherheit im Schnitt neben dem deutlich hervortretenden Streben nach äusserer Eleganz in der Behandlung fast aller Details bekunden." Ausserdem ist das Charakteristische des Heraklestypus keineswegs richtig aufgefasst. Die Inschriften dieser drei Arbeiten sind also mit Stephani namentlich wegen der gleichen Abkürzung als von dem ersten Steine entlehnt zu betrachten.
Ganz unsicher ist, ob die Buchstaben [fremdsprachliches Material - fehlt] neben einem römischen Kopfe (Raspe 12211), sofern sie echt sind, auch nur als der Anfang des Namens Seleukos zu gelten haben.
Semon.
Scarabäus in Gerhard's Besitz, merkwürdig auch durch sei- nen Fundort in der Nähe von Troia: Wasserträgerin knieend vor einem durch einen Löwenkopf bezeichneten Brunnen; im Felde der Name in alten griechischen Buchstaben, [fremdsprachliches Material - fehlt], und zwar auf dem Steine rechtläufig. "Vortrefflicher archai- scher Styl von meisterhafter Ausführung, in schwarzem etwas verbrannten Achat": Impronte dell' Inst. V, n. 52; Bull. 1839, p. 104; vgl. Ann. VIII, 198; IX, 144, n. 1; Cades II, K, 58; Abeken Mittelitalien S. 404; C. I. 7255. Die Beziehung des Namens auf einen Künstler leugnet Stephani (bei Köhler S. 228), weil wir noch keine irgendwie sichere Künstlerinschrift dieser Form (d. h. von diesem Alter) besitzen, während die mehrfach nachgewiesene Verbindung des Genitivs mit [fremdsprachliches Material - fehlt] uns gestattet, den Namen auch hier auf den Besitzer zu be- ziehen. Dazu kommt, dass der letzte Buchstabe von dem Rest der Inschrift durch den Fuss der Figur getrennt steht.
Sextianus.
Carneol: Kopf des Apollo mit Strahlenkrone, darüber ein Halbmond, darunter ein Stern; die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] in grossen Buchstaben auf beiden Seiten des Kopfes vertheilt: Winck. Descr. II, 1180; Panofka, Gemmen mit Inschr. I, n. 37; C. I. 7253.
Silvanus.
[fremdsprachliches Material - fehlt], Herakles, einst im Besitz Sellari's zu Cortona:
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 41
gesetzt. — Ein Herakleskopf mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] vor dem Gesicht, auf einem Carneol des Herzogs von Blacas (Du- bois bei Clarac p. 197; Cades III, A, 39), soll ebenfalls nach Stephani „seinen modernen Ursprung durch die auffallende Unsicherheit im Schnitt neben dem deutlich hervortretenden Streben nach äusserer Eleganz in der Behandlung fast aller Details bekunden.‟ Ausserdem ist das Charakteristische des Heraklestypus keineswegs richtig aufgefasst. Die Inschriften dieser drei Arbeiten sind also mit Stephani namentlich wegen der gleichen Abkürzung als von dem ersten Steine entlehnt zu betrachten.
Ganz unsicher ist, ob die Buchstaben [fremdsprachliches Material – fehlt] neben einem römischen Kopfe (Raspe 12211), sofern sie echt sind, auch nur als der Anfang des Namens Seleukos zu gelten haben.
Semon.
Scarabäus in Gerhard’s Besitz, merkwürdig auch durch sei- nen Fundort in der Nähe von Troia: Wasserträgerin knieend vor einem durch einen Löwenkopf bezeichneten Brunnen; im Felde der Name in alten griechischen Buchstaben, [fremdsprachliches Material – fehlt], und zwar auf dem Steine rechtläufig. „Vortrefflicher archai- scher Styl von meisterhafter Ausführung, in schwarzem etwas verbrannten Achat‟: Impronte dell’ Inst. V, n. 52; Bull. 1839, p. 104; vgl. Ann. VIII, 198; IX, 144, n. 1; Cades II, K, 58; Abeken Mittelitalien S. 404; C. I. 7255. Die Beziehung des Namens auf einen Künstler leugnet Stephani (bei Köhler S. 228), weil wir noch keine irgendwie sichere Künstlerinschrift dieser Form (d. h. von diesem Alter) besitzen, während die mehrfach nachgewiesene Verbindung des Genitivs mit [fremdsprachliches Material – fehlt] uns gestattet, den Namen auch hier auf den Besitzer zu be- ziehen. Dazu kommt, dass der letzte Buchstabe von dem Rest der Inschrift durch den Fuss der Figur getrennt steht.
Sextianus.
Carneol: Kopf des Apollo mit Strahlenkrone, darüber ein Halbmond, darunter ein Stern; die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] in grossen Buchstaben auf beiden Seiten des Kopfes vertheilt: Winck. Descr. II, 1180; Panofka, Gemmen mit Inschr. I, n. 37; C. I. 7253.
Silvanus.
[fremdsprachliches Material – fehlt], Herakles, einst im Besitz Sellari’s zu Cortona:
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 41
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bois bei Clarac p. 197; Cades III, A, 39), soll ebenfalls nach
Stephani „seinen modernen Ursprung durch die auffallende
Unsicherheit im Schnitt neben dem deutlich hervortretenden
Streben nach äusserer Eleganz in der Behandlung fast aller
Details bekunden.‟ Ausserdem ist das Charakteristische des
Heraklestypus keineswegs richtig aufgefasst. Die Inschriften
dieser drei Arbeiten sind also mit Stephani namentlich wegen
der gleichen Abkürzung als von dem ersten Steine entlehnt
zu betrachten.
Ganz unsicher ist, ob die Buchstaben _ neben einem
römischen Kopfe (Raspe 12211), sofern sie echt sind, auch
nur als der Anfang des Namens Seleukos zu gelten haben.
Semon.
Scarabäus in Gerhard’s Besitz, merkwürdig auch durch sei-
nen Fundort in der Nähe von Troia: Wasserträgerin knieend
vor einem durch einen Löwenkopf bezeichneten Brunnen; im
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p. 104; vgl. Ann. VIII, 198; IX, 144, n. 1; Cades II, K, 58;
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Namens auf einen Künstler leugnet Stephani (bei Köhler S.
228), weil wir noch keine irgendwie sichere Künstlerinschrift
dieser Form (d. h. von diesem Alter) besitzen, während die
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uns gestattet, den Namen auch hier auf den Besitzer zu be-
ziehen. Dazu kommt, dass der letzte Buchstabe von dem
Rest der Inschrift durch den Fuss der Figur getrennt steht.
Sextianus.
Carneol: Kopf des Apollo mit Strahlenkrone, darüber ein
Halbmond, darunter ein Stern; die Inschrift _
in grossen Buchstaben auf beiden Seiten des Kopfes vertheilt:
Winck. Descr. II, 1180; Panofka, Gemmen mit Inschr. I, n. 37;
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Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 41
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/650>, abgerufen am 24.11.2024.
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