xistire ohne den Namen, freilich aber auch mit Weglassung des Nebenwerkes hinter der Figur, so wagte ich kaum an dem Alter des Bildes zu zweifeln, bis ich in einem kleinern Camee der Beverley'schen Sammlung ohne jene Zuthaten das Original für den Stich sowohl, als auch für den Tie- eolo'schen Stein zu finden glaubte. Der Vergleich zwi- schen beiden fällt nämlich durchaus zu Ungunsten des letz- tern aus.
Die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] finden wir ferner auf Steinen mit der Darstellung eines Adlerkopfes. Der eine, ein Car- neol mit dem nach links gewendeten Kopfe und der gegen den Hals gerichteten Inschrift: Bracci II, t. 103; Lippert II, 1051; Raspe 1017, pl. 20; Cades XV, P, 3, gehörte früher Lord Algernon Percy und soll nach Köhler sich im peters- burger Museum befinden, wenn nicht etwa jenes Exemplar mit dem der Beverley'schen Sammlung identisch ist. Einen andern Carneol mit dem nach rechts gewendeten Kopfe und der gegen den Rand gerichteten Inschrift giebt Cades XV, P, 2. Die Buchstaben sind hier gänzlich misrathen; aber auch an den vorhergehenden Exemplaren rechtfertigt die Un- vollständigkeit des Namens Köhler's Zweifel (S. 188). Und der- selbe Grund spricht gegen die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] neben einem Kopf des C. Antistius Restio (Raspe 10575 [= Coll. Marlb. II, pl. 8]; vgl. die Copien Pichler's 15, 601). -- Drei andere Steine der Roger'schen Sammlung werden von Dubois bei Clarac p. 196 als verdächtig bezeichnet: 1) Granat, Kopf eines kahl- köpfigen Mannes: CKYAA; 2) Sard, stehender Mann mit einem Bogen: [fremdsprachliches Material - fehlt]; 3) Carneol, Satyrmaske: [fremdsprachliches Material - fehlt]. -- Eine scenische Maske mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] finde ich bei Ca- des XII, K, 105. -- Endlich erwähnt Murr (Bibl. glypt. p. 125) einen kleinen Sardonyx der petersburger Sammlung, einen Giganten darstellend, der einen Greif aus seiner Höhle zieht, auf dem sich die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] oder [fremdsprachliches Material - fehlt] finden soll.
Da sonach keine dieser Inschriften durchaus zuverlässig ist, so behalten Köhler's Bemerkungen über die Strozzi'sche Gemme ihr volles Gewicht und die Annahme eines Stein- schneiders Skylax erscheint daher in hohem Grade zweifel- haft.
xistire ohne den Namen, freilich aber auch mit Weglassung des Nebenwerkes hinter der Figur, so wagte ich kaum an dem Alter des Bildes zu zweifeln, bis ich in einem kleinern Camee der Beverley’schen Sammlung ohne jene Zuthaten das Original für den Stich sowohl, als auch für den Tie- eolo’schen Stein zu finden glaubte. Der Vergleich zwi- schen beiden fällt nämlich durchaus zu Ungunsten des letz- tern aus.
Die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] finden wir ferner auf Steinen mit der Darstellung eines Adlerkopfes. Der eine, ein Car- neol mit dem nach links gewendeten Kopfe und der gegen den Hals gerichteten Inschrift: Bracci II, t. 103; Lippert II, 1051; Raspe 1017, pl. 20; Cades XV, P, 3, gehörte früher Lord Algernon Percy und soll nach Köhler sich im peters- burger Museum befinden, wenn nicht etwa jenes Exemplar mit dem der Beverley’schen Sammlung identisch ist. Einen andern Carneol mit dem nach rechts gewendeten Kopfe und der gegen den Rand gerichteten Inschrift giebt Cades XV, P, 2. Die Buchstaben sind hier gänzlich misrathen; aber auch an den vorhergehenden Exemplaren rechtfertigt die Un- vollständigkeit des Namens Köhler’s Zweifel (S. 188). Und der- selbe Grund spricht gegen die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] neben einem Kopf des C. Antistius Restio (Raspe 10575 [= Coll. Marlb. II, pl. 8]; vgl. die Copien Pichler’s 15, 601). — Drei andere Steine der Roger’schen Sammlung werden von Dubois bei Clarac p. 196 als verdächtig bezeichnet: 1) Granat, Kopf eines kahl- köpfigen Mannes: CKYAA; 2) Sard, stehender Mann mit einem Bogen: [fremdsprachliches Material – fehlt]; 3) Carneol, Satyrmaske: [fremdsprachliches Material – fehlt]. — Eine scenische Maske mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] finde ich bei Ca- des XII, K, 105. — Endlich erwähnt Murr (Bibl. glypt. p. 125) einen kleinen Sardonyx der petersburger Sammlung, einen Giganten darstellend, der einen Greif aus seiner Höhle zieht, auf dem sich die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] oder [fremdsprachliches Material – fehlt] finden soll.
Da sonach keine dieser Inschriften durchaus zuverlässig ist, so behalten Köhler’s Bemerkungen über die Strozzi’sche Gemme ihr volles Gewicht und die Annahme eines Stein- schneiders Skylax erscheint daher in hohem Grade zweifel- haft.
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xistire ohne den Namen, freilich aber auch mit Weglassung
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dem Alter des Bildes zu zweifeln, bis ich in einem kleinern
Camee der Beverley’schen Sammlung ohne jene Zuthaten
das Original für den Stich sowohl, als auch für den Tie-
eolo’schen Stein zu finden glaubte. Der Vergleich zwi-
schen beiden fällt nämlich durchaus zu Ungunsten des letz-
tern aus.
Die Inschrift _ finden wir ferner auf Steinen
mit der Darstellung eines Adlerkopfes. Der eine, ein Car-
neol mit dem nach links gewendeten Kopfe und der gegen
den Hals gerichteten Inschrift: Bracci II, t. 103; Lippert II,
1051; Raspe 1017, pl. 20; Cades XV, P, 3, gehörte früher
Lord Algernon Percy und soll nach Köhler sich im peters-
burger Museum befinden, wenn nicht etwa jenes Exemplar
mit dem der Beverley’schen Sammlung identisch ist. Einen
andern Carneol mit dem nach rechts gewendeten Kopfe und
der gegen den Rand gerichteten Inschrift giebt Cades XV,
P, 2. Die Buchstaben sind hier gänzlich misrathen; aber
auch an den vorhergehenden Exemplaren rechtfertigt die Un-
vollständigkeit des Namens Köhler’s Zweifel (S. 188). Und der-
selbe Grund spricht gegen die Inschrift _ neben einem
Kopf des C. Antistius Restio (Raspe 10575 [= Coll. Marlb. II,
pl. 8]; vgl. die Copien Pichler’s 15, 601). — Drei andere Steine
der Roger’schen Sammlung werden von Dubois bei Clarac
p. 196 als verdächtig bezeichnet: 1) Granat, Kopf eines kahl-
köpfigen Mannes: CKYAA; 2) Sard, stehender Mann mit einem
Bogen: _ ; 3) Carneol, Satyrmaske: _ . — Eine
scenische Maske mit der Inschrift _ finde ich bei Ca-
des XII, K, 105. — Endlich erwähnt Murr (Bibl. glypt. p. 125)
einen kleinen Sardonyx der petersburger Sammlung, einen
Giganten darstellend, der einen Greif aus seiner Höhle zieht,
auf dem sich die Inschrift _ oder _
finden soll.
Da sonach keine dieser Inschriften durchaus zuverlässig
ist, so behalten Köhler’s Bemerkungen über die Strozzi’sche
Gemme ihr volles Gewicht und die Annahme eines Stein-
schneiders Skylax erscheint daher in hohem Grade zweifel-
haft.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/599>, abgerufen am 24.11.2024.
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