Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

Bild:
<< vorherige Seite

Philokles,

aus dem Demos Acharnae, war der Architekt des Erechtheum
zufolge der Baurechnung vom vierten Jahre der 92sten
Olympiade: C. J. gr. n. 160. Dass er, und nicht Archilo-
chos (w. m. s.), der eigentliche Architekt war, geht daraus
hervor, dass er nicht, wie dieser, einen geringen Lohn er-
hält, sondern als Mitglied der obersten Baubehörde zwischen
den [fremdsprachliches Material - fehlt] und dem [fremdsprachliches Material - fehlt] genannt wird.

Phiteus, s. Pythios.

Phoenix, s. Satyros.

Pollis,

einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie
(Vitr. VII, praef. 14), wohl identisch mit dem Bildhauer,
s. Th. 1. S. 527.

Polyklet,

der berühmte Bildhauer (Th. I, S. 210 flgde.), war auch als
Architekt ausgezeichnet. Das Theater, welches er nebst
dem Odeum beim Tempel des Asklepios zu Epidauros auf-
führte, preist Pausanias (II, 27, 5) als das erste hinsichtlich
der Schönheit und Harmonie.

Porinos, s. Antistates.

C. Postumius Pollio.

Sein Name findet sich in einer Inschrift von Terracina:

C. POSTVMIVS. C. F
POLLIO
ARCHITECTVS

Murat. 972, 6. Er lebte um die Zeit des Augustus, sofern
er es ist, als dessen Freigelassenen wir den Architekten L.
Cocceius Auctus kennen (w. m. s.). Eine andere auf ihn
bezügliche Inschrift (Reines. XI, 22, p. 616) stammt aus ver-
dächtiger Quelle.

Pothaeos, s. Antiphilos.

Pyrrhos, s. Hermon.

Philon

muss einer der berühmtesten Architekten gewesen sein, da
er von Varro in seine Hebdomas aufgenommen wurde (bei
Auson. Mosell. 303). Aus Vitruv (VII, praef. 12) erfahren
wir zunächst nur, dass er über die Symmetrien heiliger Ge-
bäude und über das Arsenal, welches er im Peiräeus ge-
baut hatte, Schriften hinterliess. Von der ersteren findet

Philokles,

aus dem Demos Acharnae, war der Architekt des Erechtheum
zufolge der Baurechnung vom vierten Jahre der 92sten
Olympiade: C. J. gr. n. 160. Dass er, und nicht Archilo-
chos (w. m. s.), der eigentliche Architekt war, geht daraus
hervor, dass er nicht, wie dieser, einen geringen Lohn er-
hält, sondern als Mitglied der obersten Baubehörde zwischen
den [fremdsprachliches Material – fehlt] und dem [fremdsprachliches Material – fehlt] genannt wird.

Phiteus, s. Pythios.

Phoenix, s. Satyros.

Pollis,

einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie
(Vitr. VII, praef. 14), wohl identisch mit dem Bildhauer,
s. Th. 1. S. 527.

Polyklet,

der berühmte Bildhauer (Th. I, S. 210 flgde.), war auch als
Architekt ausgezeichnet. Das Theater, welches er nebst
dem Odeum beim Tempel des Asklepios zu Epidauros auf-
führte, preist Pausanias (II, 27, 5) als das erste hinsichtlich
der Schönheit und Harmonie.

Porinos, s. Antistates.

C. Postumius Pollio.

Sein Name findet sich in einer Inschrift von Terracina:

C. POSTVMIVS. C. F
POLLIO
ARCHITECTVS

Murat. 972, 6. Er lebte um die Zeit des Augustus, sofern
er es ist, als dessen Freigelassenen wir den Architekten L.
Cocceius Auctus kennen (w. m. s.). Eine andere auf ihn
bezügliche Inschrift (Reines. XI, 22, p. 616) stammt aus ver-
dächtiger Quelle.

Pothaeos, s. Antiphilos.

Pyrrhos, s. Hermon.

Philon

muss einer der berühmtesten Architekten gewesen sein, da
er von Varro in seine Hebdomas aufgenommen wurde (bei
Auson. Mosell. 303). Aus Vitruv (VII, praef. 12) erfahren
wir zunächst nur, dass er über die Symmetrien heiliger Ge-
bäude und über das Arsenal, welches er im Peiräeus ge-
baut hatte, Schriften hinterliess. Von der ersteren findet

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0391" n="374"/>
            <p> <hi rendition="#g">Philokles,</hi> </p><lb/>
            <p>aus dem Demos Acharnae, war der Architekt des Erechtheum<lb/>
zufolge der Baurechnung vom vierten Jahre der 92sten<lb/>
Olympiade: C. J. gr. n. 160. Dass er, und nicht Archilo-<lb/>
chos (w. m. s.), der eigentliche Architekt war, geht daraus<lb/>
hervor, dass er nicht, wie dieser, einen geringen Lohn er-<lb/>
hält, sondern als Mitglied der obersten Baubehörde zwischen<lb/>
den <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign> und dem <foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words"/></foreign> genannt wird.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Phiteus,</hi> s. Pythios.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Phoenix,</hi> s. Satyros.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#g">Pollis,</hi> </p><lb/>
            <p>einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie<lb/>
(Vitr. VII, praef. 14), wohl identisch mit dem Bildhauer,<lb/>
s. Th. 1. S. 527.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#g">Polyklet,</hi> </p><lb/>
            <p>der berühmte Bildhauer (Th. I, S. 210 flgde.), war auch als<lb/>
Architekt ausgezeichnet. Das Theater, welches er nebst<lb/>
dem Odeum beim Tempel des Asklepios zu Epidauros auf-<lb/>
führte, preist Pausanias (II, 27, 5) als das erste hinsichtlich<lb/>
der Schönheit und Harmonie.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Porinos,</hi> s. Antistates.</p><lb/>
            <p>C. <hi rendition="#g">Postumius Pollio</hi>.</p><lb/>
            <p>Sein Name findet sich in einer Inschrift von Terracina:</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#c">C. POSTVMIVS. C. F<lb/>
POLLIO<lb/>
ARCHITECTVS</hi> </p><lb/>
            <p>Murat. 972, 6. Er lebte um die Zeit des Augustus, sofern<lb/>
er es ist, als dessen Freigelassenen wir den Architekten L.<lb/>
Cocceius Auctus kennen (w. m. s.). Eine andere auf ihn<lb/>
bezügliche Inschrift (Reines. XI, 22, p. 616) stammt aus ver-<lb/>
dächtiger Quelle.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Pothaeos,</hi> s. Antiphilos.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Pyrrhos,</hi> s. Hermon.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#g">Philon</hi> </p><lb/>
            <p>muss einer der berühmtesten Architekten gewesen sein, da<lb/>
er von Varro in seine Hebdomas aufgenommen wurde (bei<lb/>
Auson. Mosell. 303). Aus Vitruv (VII, praef. 12) erfahren<lb/>
wir zunächst nur, dass er über die Symmetrien heiliger Ge-<lb/>
bäude und über das Arsenal, welches er im Peiräeus ge-<lb/>
baut hatte, Schriften hinterliess. Von der ersteren findet<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[374/0391] Philokles, aus dem Demos Acharnae, war der Architekt des Erechtheum zufolge der Baurechnung vom vierten Jahre der 92sten Olympiade: C. J. gr. n. 160. Dass er, und nicht Archilo- chos (w. m. s.), der eigentliche Architekt war, geht daraus hervor, dass er nicht, wie dieser, einen geringen Lohn er- hält, sondern als Mitglied der obersten Baubehörde zwischen den _ und dem _ genannt wird. Phiteus, s. Pythios. Phoenix, s. Satyros. Pollis, einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie (Vitr. VII, praef. 14), wohl identisch mit dem Bildhauer, s. Th. 1. S. 527. Polyklet, der berühmte Bildhauer (Th. I, S. 210 flgde.), war auch als Architekt ausgezeichnet. Das Theater, welches er nebst dem Odeum beim Tempel des Asklepios zu Epidauros auf- führte, preist Pausanias (II, 27, 5) als das erste hinsichtlich der Schönheit und Harmonie. Porinos, s. Antistates. C. Postumius Pollio. Sein Name findet sich in einer Inschrift von Terracina: C. POSTVMIVS. C. F POLLIO ARCHITECTVS Murat. 972, 6. Er lebte um die Zeit des Augustus, sofern er es ist, als dessen Freigelassenen wir den Architekten L. Cocceius Auctus kennen (w. m. s.). Eine andere auf ihn bezügliche Inschrift (Reines. XI, 22, p. 616) stammt aus ver- dächtiger Quelle. Pothaeos, s. Antiphilos. Pyrrhos, s. Hermon. Philon muss einer der berühmtesten Architekten gewesen sein, da er von Varro in seine Hebdomas aufgenommen wurde (bei Auson. Mosell. 303). Aus Vitruv (VII, praef. 12) erfahren wir zunächst nur, dass er über die Symmetrien heiliger Ge- bäude und über das Arsenal, welches er im Peiräeus ge- baut hatte, Schriften hinterliess. Von der ersteren findet

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/391
Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/391>, abgerufen am 24.11.2024.