war der Architekt der Propyläen auf der Akropolis zu Athen. Sie wurden nach Philochoros (bei Harpokrat s. v. [fremdsprachliches Material - fehlt]) Ol. 85, 4 begonnen und nach Heliodor (ebendas.) und Plu- tarch (Pericl. 13) in einem Zeitraume von fünf Jahren und mit einem Kostenaufwande von 2012 Talenten vollendet. Dass man mit Unrecht den Mnesikles mit einem beim Bau fast verunglückten und wunderbar geheilten Sklaven des Perikles hat identificiren wollen, ist schon Th. I, S. 266 be- merkt worden. -- Unterhalb der Propyläen hat sich ein Ar- chitrav mit einer Inschrift eingemauert gefunden, welche nach der Abschrift Raoul-Rochette's (Lettre a Mr. Schorn, p. 362) so lautet:
[fremdsprachliches Material - fehlt].
Die Schrift ist jünger, als das perikleische Zeitalter, und sollte die Inschrift also auf den bekannten Architekten be- zogen werden, so müsste eine spätere Wiederherstellung derselben angenommen werden. Doch ist der Name keines- wegs so selten in Athen, dass dies ohne Weiteres nothwen- dig wäre.
Mustius,
Architekt zur Zeit des jüngeren Plinius. Dieser wendet sich (IX, 39) an ihn mit dem Auftrage, für die Vergrösserung, resp. den Neubau eines Cerestempels auf seinen Gütern vier Säulen nebst Marmor zu den Fussböden und Wänden zu besorgen, und ausserdem ihm den Plan zu einer Halle zu entwerfen, welche wegen Enge des Raumes nicht um den Tempel herum, sondern in seiner Nähe errichtet werden müsse, indem er gerade in dem Anpassen eines Planes an die Eigenthümlichkeit bestimmter Oertlichkeiten besonders geschickt sei.
C. Mutins,
der Architekt des Tempels des Honos und der Virtus zu Rom, eines Peripteros ohne Posticum, d. h. ohne die hintere Halle, "welcher, wenn er von Marmor gebaut gewesen, so dass er ebenso, wie hinsichtlich der Feinheit der Kunst, auch in Betreff der Pracht und des Aufwandes Ansprüche machen könnte, unter den ersten und vorzüglichsten Bau- werken genannt werden würde": Vitr. VII, praef. 17; III, 2,
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Mnesikles
war der Architekt der Propyläen auf der Akropolis zu Athen. Sie wurden nach Philochoros (bei Harpokrat s. v. [fremdsprachliches Material – fehlt]) Ol. 85, 4 begonnen und nach Heliodor (ebendas.) und Plu- tarch (Pericl. 13) in einem Zeitraume von fünf Jahren und mit einem Kostenaufwande von 2012 Talenten vollendet. Dass man mit Unrecht den Mnesikles mit einem beim Bau fast verunglückten und wunderbar geheilten Sklaven des Perikles hat identificiren wollen, ist schon Th. I, S. 266 be- merkt worden. — Unterhalb der Propyläen hat sich ein Ar- chitrav mit einer Inschrift eingemauert gefunden, welche nach der Abschrift Raoul-Rochette’s (Lettre à Mr. Schorn, p. 362) so lautet:
[fremdsprachliches Material – fehlt].
Die Schrift ist jünger, als das perikleische Zeitalter, und sollte die Inschrift also auf den bekannten Architekten be- zogen werden, so müsste eine spätere Wiederherstellung derselben angenommen werden. Doch ist der Name keines- wegs so selten in Athen, dass dies ohne Weiteres nothwen- dig wäre.
Mustius,
Architekt zur Zeit des jüngeren Plinius. Dieser wendet sich (IX, 39) an ihn mit dem Auftrage, für die Vergrösserung, resp. den Neubau eines Cerestempels auf seinen Gütern vier Säulen nebst Marmor zu den Fussböden und Wänden zu besorgen, und ausserdem ihm den Plan zu einer Halle zu entwerfen, welche wegen Enge des Raumes nicht um den Tempel herum, sondern in seiner Nähe errichtet werden müsse, indem er gerade in dem Anpassen eines Planes an die Eigenthümlichkeit bestimmter Oertlichkeiten besonders geschickt sei.
C. Mutins,
der Architekt des Tempels des Honos und der Virtus zu Rom, eines Peripteros ohne Posticum, d. h. ohne die hintere Halle, „welcher, wenn er von Marmor gebaut gewesen, so dass er ebenso, wie hinsichtlich der Feinheit der Kunst, auch in Betreff der Pracht und des Aufwandes Ansprüche machen könnte, unter den ersten und vorzüglichsten Bau- werken genannt werden würde‟: Vitr. VII, praef. 17; III, 2,
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Mnesikles
war der Architekt der Propyläen auf der Akropolis zu Athen.
Sie wurden nach Philochoros (bei Harpokrat s. v. _ )
Ol. 85, 4 begonnen und nach Heliodor (ebendas.) und Plu-
tarch (Pericl. 13) in einem Zeitraume von fünf Jahren und
mit einem Kostenaufwande von 2012 Talenten vollendet.
Dass man mit Unrecht den Mnesikles mit einem beim Bau
fast verunglückten und wunderbar geheilten Sklaven des
Perikles hat identificiren wollen, ist schon Th. I, S. 266 be-
merkt worden. — Unterhalb der Propyläen hat sich ein Ar-
chitrav mit einer Inschrift eingemauert gefunden, welche
nach der Abschrift Raoul-Rochette’s (Lettre à Mr. Schorn,
p. 362) so lautet:
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Die Schrift ist jünger, als das perikleische Zeitalter, und
sollte die Inschrift also auf den bekannten Architekten be-
zogen werden, so müsste eine spätere Wiederherstellung
derselben angenommen werden. Doch ist der Name keines-
wegs so selten in Athen, dass dies ohne Weiteres nothwen-
dig wäre.
Mustius,
Architekt zur Zeit des jüngeren Plinius. Dieser wendet sich
(IX, 39) an ihn mit dem Auftrage, für die Vergrösserung,
resp. den Neubau eines Cerestempels auf seinen Gütern vier
Säulen nebst Marmor zu den Fussböden und Wänden zu
besorgen, und ausserdem ihm den Plan zu einer Halle zu
entwerfen, welche wegen Enge des Raumes nicht um den
Tempel herum, sondern in seiner Nähe errichtet werden
müsse, indem er gerade in dem Anpassen eines Planes an
die Eigenthümlichkeit bestimmter Oertlichkeiten besonders
geschickt sei.
C. Mutins,
der Architekt des Tempels des Honos und der Virtus zu
Rom, eines Peripteros ohne Posticum, d. h. ohne die hintere
Halle, „welcher, wenn er von Marmor gebaut gewesen, so
dass er ebenso, wie hinsichtlich der Feinheit der Kunst,
auch in Betreff der Pracht und des Aufwandes Ansprüche
machen könnte, unter den ersten und vorzüglichsten Bau-
werken genannt werden würde‟: Vitr. VII, praef. 17; III, 2,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/388>, abgerufen am 24.11.2024.
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