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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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beruht und wir eigentliche Bauwerke von ihm gar nicht
kennen, so mag er doch hier angeführt werden, weil die
Alten ihn den berühmtesten Architekten beizählen, wie z. B.
eine Stelle des Ausonius (Mosella 304) lehrt, nach welcher
er als solcher in den Imagines des Varro unter die Hebdo-
mas der Architekten aufgenommen war.

Argelios

schrieb über die korinthische Ordnung und über den ioni-
schen Tempel des Asklepios zu Tralles, den er selbst er-
baut haben soll: Vitr. VII, praef. 12. Er lebte also minde-
stens nach Ol. 100, da erst um diese Zeit die korinthische
Ordnung aufkam. Unter den ältern Architekten, welche sich
gegen die Anwendung der dorischen Ordnung für Tempel-
bauten ausgesprochen hatten, nennt nun Vitruv (IV, 3, 1)
auch einen Tarchesius. Dass hier wieder dieselbe Person,
wie in der ersten Stelle gemeint sei, vermuthen Schneider
und Marini gewiss mit Recht, um so mehr, als in der zwei-
ten der Name in verschiedener Form überliefert ist. Ob
aber ohne weiteres Argelios herzustellen, wage ich nicht zu
entscheiden, da auch diese Namensform bis jetzt noch nicht
nachgewiesen ist.

Aristides, s. Kleoetas.

Artorius Primus.

Nach der noch erhaltenen Inschrift:

M. ARTORIVS. M. L. PRIMVS
ARCHITECTVS

baute er das grössere der Theater in Pompei, welches etwa
der Zeit des Augustus angehören mag: Mommsen I. R.
N. 2238.

Asklepiades,

Sohn des Attalos aus Kyzikos, war zufolge einer in Sa-
mothrake gefundenen Inschrift wegen eines Tempelbaues
dorthin berufen worden: C. J. gr. 2158, vgl. 2157. Von
ihm verschieden ist ein Asklepiades, Sohn des Hilaros aus
Lampsakos, dessen Grabschrift sich zu Madytos am thraki-
schen Chersonnes gefunden hat: C. J. gr. II, p. 995, n.
2016 b.

Asklepiodoros, s. Xenaeos.

Athenaeos.

Trebellius Pollio (Gallien 13) berichtet, dass wegen räuberi-

beruht und wir eigentliche Bauwerke von ihm gar nicht
kennen, so mag er doch hier angeführt werden, weil die
Alten ihn den berühmtesten Architekten beizählen, wie z. B.
eine Stelle des Ausonius (Mosella 304) lehrt, nach welcher
er als solcher in den Imagines des Varro unter die Hebdo-
mas der Architekten aufgenommen war.

Argelios

schrieb über die korinthische Ordnung und über den ioni-
schen Tempel des Asklepios zu Tralles, den er selbst er-
baut haben soll: Vitr. VII, praef. 12. Er lebte also minde-
stens nach Ol. 100, da erst um diese Zeit die korinthische
Ordnung aufkam. Unter den ältern Architekten, welche sich
gegen die Anwendung der dorischen Ordnung für Tempel-
bauten ausgesprochen hatten, nennt nun Vitruv (IV, 3, 1)
auch einen Tarchesius. Dass hier wieder dieselbe Person,
wie in der ersten Stelle gemeint sei, vermuthen Schneider
und Marini gewiss mit Recht, um so mehr, als in der zwei-
ten der Name in verschiedener Form überliefert ist. Ob
aber ohne weiteres Argelios herzustellen, wage ich nicht zu
entscheiden, da auch diese Namensform bis jetzt noch nicht
nachgewiesen ist.

Aristides, s. Kleoetas.

Artorius Primus.

Nach der noch erhaltenen Inschrift:

M. ARTORIVS. M. L. PRIMVS
ARCHITECTVS

baute er das grössere der Theater in Pompei, welches etwa
der Zeit des Augustus angehören mag: Mommsen I. R.
N. 2238.

Asklepiades,

Sohn des Attalos aus Kyzikos, war zufolge einer in Sa-
mothrake gefundenen Inschrift wegen eines Tempelbaues
dorthin berufen worden: C. J. gr. 2158, vgl. 2157. Von
ihm verschieden ist ein Asklepiades, Sohn des Hilaros aus
Lampsakos, dessen Grabschrift sich zu Madytos am thraki-
schen Chersonnes gefunden hat: C. J. gr. II, p. 995, n.
2016 b.

Asklepiodoros, s. Xenaeos.

Athenaeos.

Trebellius Pollio (Gallien 13) berichtet, dass wegen räuberi-

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[342/0359] beruht und wir eigentliche Bauwerke von ihm gar nicht kennen, so mag er doch hier angeführt werden, weil die Alten ihn den berühmtesten Architekten beizählen, wie z. B. eine Stelle des Ausonius (Mosella 304) lehrt, nach welcher er als solcher in den Imagines des Varro unter die Hebdo- mas der Architekten aufgenommen war. Argelios schrieb über die korinthische Ordnung und über den ioni- schen Tempel des Asklepios zu Tralles, den er selbst er- baut haben soll: Vitr. VII, praef. 12. Er lebte also minde- stens nach Ol. 100, da erst um diese Zeit die korinthische Ordnung aufkam. Unter den ältern Architekten, welche sich gegen die Anwendung der dorischen Ordnung für Tempel- bauten ausgesprochen hatten, nennt nun Vitruv (IV, 3, 1) auch einen Tarchesius. Dass hier wieder dieselbe Person, wie in der ersten Stelle gemeint sei, vermuthen Schneider und Marini gewiss mit Recht, um so mehr, als in der zwei- ten der Name in verschiedener Form überliefert ist. Ob aber ohne weiteres Argelios herzustellen, wage ich nicht zu entscheiden, da auch diese Namensform bis jetzt noch nicht nachgewiesen ist. Aristides, s. Kleoetas. Artorius Primus. Nach der noch erhaltenen Inschrift: M. ARTORIVS. M. L. PRIMVS ARCHITECTVS baute er das grössere der Theater in Pompei, welches etwa der Zeit des Augustus angehören mag: Mommsen I. R. N. 2238. Asklepiades, Sohn des Attalos aus Kyzikos, war zufolge einer in Sa- mothrake gefundenen Inschrift wegen eines Tempelbaues dorthin berufen worden: C. J. gr. 2158, vgl. 2157. Von ihm verschieden ist ein Asklepiades, Sohn des Hilaros aus Lampsakos, dessen Grabschrift sich zu Madytos am thraki- schen Chersonnes gefunden hat: C. J. gr. II, p. 995, n. 2016 b. Asklepiodoros, s. Xenaeos. Athenaeos. Trebellius Pollio (Gallien 13) berichtet, dass wegen räuberi-

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/359>, abgerufen am 24.11.2024.