Diese Medaillons sind, wenn nicht sämmtlich, doch zum grossen Theile für Arbeiten des Kimon zu halten, da sich sein Name vollständig oder abgekürzt auf einer ganzen Reihe der noch vorhandenen Exemplare findet. Hier mag nur ein Theil der durch Beschreibung oder Abbildung ge- nauer bekannten angeführt werden: KIMON auf dem Del- phine unter dem Kopfe und K auf der Stirnbinde: Noehden, spec. of anc. coins. pl. 13; [Torremuzza, t. 72, 1; cf. 2 u. 5]; R. R. I, 1; P. Knight, p. 251, I, 6; KIM auf der Stirnbinde: P. Knight ib. n. 8; Luynes: Mon. dell' Inst. I, t. 19, 3; Mus. Sanclement. I, t. XI, n. 120; [Sestini descr. num. vet. t. 1, 15], wo ausserdem der volle Name KIMON sich auf dem schmalen Streifen findet, welcher dem Gespanne zur Basis dient. Nach der Bemerkung R. Rochette's (Lettre a Mr. Schorn, p. 86) soll letzteres sogar immer der Fall sein und die Schrift sich nur durch ihre ganz ungewöhnliche Klein- heit bisher dem Auge entzogen haben. K allein auf der Stirn- binde: Hunter t. 52, 9. -- Ausser diesem Typus ist noch ein anderer von der Hand des Kimon durch einige kleinere Medaillons von Syrakus bekannt: weiblicher Kopf mit be- wegtem Haar, von vorn gesehen; zu jeder Seite ein Delphin; das Ganze von einem Perlenringe umgeben; ausserhalb des- selben über dem Kopfe ARETh[ - 1 Zeichen fehlt]SA; Viergespann nach links sich bewegend, darüber Nike und SURAKOSION, im Abschnitt eine Aehre. Auf diesen Münzen findet sich der Name des Künstlers auf dem Stirnbande ganz ausgeschrieben KIMON: Mionnet descr. I, p. 297, n. 762; pl. 67, 4; [Thomas Catal. p. 83--84, n. 592].
Die Kenntniss eines zweiten Stempelschneiders, dessen Name mit KI beginnt, verdanke ich einer Mittheilung J. Fried- laenders: "Eine vollkommen erhaltene Tetradrachme Alexan- ders d. Gr., welche kürzlich für die k. Sammlung in Berlin erworben wurde, hat die gewöhnlichen Typen, den jugend- lichen Kopf des Herakles mit dem Löwenfell, rechtshin; auf der Rückseite die Aufschrift ALEKsANDROU, den sitzenden Juppiter linkshin, mit Adler und Scepter; auf den beiden Ecken der Rückenlehne stehen kleine Victorien; im Felde links ist ein Handleuchter mit brennendem Licht, darunter [ - 1 Zeichen fehlt] (d. h. DI); unter dem Throne steht ein Monogramm [ - 1 Zeichen fehlt], was man PUKh (etwa Pukhnon) auflösen könnte; auf dem
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 28
Diese Medaillons sind, wenn nicht sämmtlich, doch zum grossen Theile für Arbeiten des Kimon zu halten, da sich sein Name vollständig oder abgekürzt auf einer ganzen Reihe der noch vorhandenen Exemplare findet. Hier mag nur ein Theil der durch Beschreibung oder Abbildung ge- nauer bekannten angeführt werden: ΚΙΜΩΝ auf dem Del- phine unter dem Kopfe und Κ auf der Stirnbinde: Noehden, spec. of anc. coins. pl. 13; [Torremuzza, t. 72, 1; cf. 2 u. 5]; R. R. I, 1; P. Knight, p. 251, I, 6; ΚΙΜ auf der Stirnbinde: P. Knight ib. n. 8; Luynes: Mon. dell’ Inst. I, t. 19, 3; Mus. Sanclement. I, t. XI, n. 120; [Sestini descr. num. vet. t. 1, 15], wo ausserdem der volle Name ΚΙΜΩΝ sich auf dem schmalen Streifen findet, welcher dem Gespanne zur Basis dient. Nach der Bemerkung R. Rochette’s (Lettre à Mr. Schorn, p. 86) soll letzteres sogar immer der Fall sein und die Schrift sich nur durch ihre ganz ungewöhnliche Klein- heit bisher dem Auge entzogen haben. Κ allein auf der Stirn- binde: Hunter t. 52, 9. — Ausser diesem Typus ist noch ein anderer von der Hand des Kimon durch einige kleinere Medaillons von Syrakus bekannt: weiblicher Kopf mit be- wegtem Haar, von vorn gesehen; zu jeder Seite ein Delphin; das Ganze von einem Perlenringe umgeben; ausserhalb des- selben über dem Kopfe ΑΡΕΘ[ – 1 Zeichen fehlt]ΣΑ; ℞ Viergespann nach links sich bewegend, darüber Nike und ΣΥΡΑΚΟΣΙΩΝ, im Abschnitt eine Aehre. Auf diesen Münzen findet sich der Name des Künstlers auf dem Stirnbande ganz ausgeschrieben ΚΙΜΩΝ: Mionnet descr. I, p. 297, n. 762; pl. 67, 4; [Thomas Catal. p. 83—84, n. 592].
Die Kenntniss eines zweiten Stempelschneiders, dessen Name mit ΚΙ beginnt, verdanke ich einer Mittheilung J. Fried- laenders: „Eine vollkommen erhaltene Tetradrachme Alexan- ders d. Gr., welche kürzlich für die k. Sammlung in Berlin erworben wurde, hat die gewöhnlichen Typen, den jugend- lichen Kopf des Herakles mit dem Löwenfell, rechtshin; auf der Rückseite die Aufschrift ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, den sitzenden Juppiter linkshin, mit Adler und Scepter; auf den beiden Ecken der Rückenlehne stehen kleine Victorien; im Felde links ist ein Handleuchter mit brennendem Licht, darunter [ – 1 Zeichen fehlt] (d. h. ΔΙ); unter dem Throne steht ein Monogramm [ – 1 Zeichen fehlt], was man ΠΥΧ (etwa Πύχνων) auflösen könnte; auf dem
Brunn, Geschichte der griech. Künstler. II. 28
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Diese Medaillons sind, wenn nicht sämmtlich, doch zum
grossen Theile für Arbeiten des Kimon zu halten, da sich
sein Name vollständig oder abgekürzt auf einer ganzen
Reihe der noch vorhandenen Exemplare findet. Hier mag
nur ein Theil der durch Beschreibung oder Abbildung ge-
nauer bekannten angeführt werden: ΚΙΜΩΝ auf dem Del-
phine unter dem Kopfe und Κ auf der Stirnbinde: Noehden,
spec. of anc. coins. pl. 13; [Torremuzza, t. 72, 1; cf. 2 u. 5];
R. R. I, 1; P. Knight, p. 251, I, 6; ΚΙΜ auf der Stirnbinde:
P. Knight ib. n. 8; Luynes: Mon. dell’ Inst. I, t. 19, 3;
Mus. Sanclement. I, t. XI, n. 120; [Sestini descr. num. vet.
t. 1, 15], wo ausserdem der volle Name ΚΙΜΩΝ sich auf
dem schmalen Streifen findet, welcher dem Gespanne zur
Basis dient. Nach der Bemerkung R. Rochette’s (Lettre à
Mr. Schorn, p. 86) soll letzteres sogar immer der Fall sein
und die Schrift sich nur durch ihre ganz ungewöhnliche Klein-
heit bisher dem Auge entzogen haben. Κ allein auf der Stirn-
binde: Hunter t. 52, 9. — Ausser diesem Typus ist noch
ein anderer von der Hand des Kimon durch einige kleinere
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das Ganze von einem Perlenringe umgeben; ausserhalb des-
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links sich bewegend, darüber Nike und ΣΥΡΑΚΟΣΙΩΝ, im
Abschnitt eine Aehre. Auf diesen Münzen findet sich der
Name des Künstlers auf dem Stirnbande ganz ausgeschrieben
ΚΙΜΩΝ: Mionnet descr. I, p. 297, n. 762; pl. 67, 4; [Thomas
Catal. p. 83—84, n. 592].
Die Kenntniss eines zweiten Stempelschneiders, dessen
Name mit ΚΙ beginnt, verdanke ich einer Mittheilung J. Fried-
laenders: „Eine vollkommen erhaltene Tetradrachme Alexan-
ders d. Gr., welche kürzlich für die k. Sammlung in Berlin
erworben wurde, hat die gewöhnlichen Typen, den jugend-
lichen Kopf des Herakles mit dem Löwenfell, rechtshin; auf
der Rückseite die Aufschrift ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ, den sitzenden
Juppiter linkshin, mit Adler und Scepter; auf den beiden
Ecken der Rückenlehne stehen kleine Victorien; im Felde
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Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen0201_1856/441>, abgerufen am 22.12.2024.
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