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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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Menogenes durch Viergespanne.

§. 91. Athleten, Bewaffnete, Jäger und Opfernde bildeten:

Baton, von dem ausserdem §. 73 noch die Statuen eines
Apollo und einer Hera als zu Rom im Tempel der Concordia
befindlich angeführt werden;

Glaucides, unbekannt;

Heliodor, berühmt ausserdem durch eine im Porticus der
Octavia aufgestellte Gruppe: "Pan und Olympos ringend, an
Berühmtheit das zweite Symplegma auf der Erde": 36, 35.
Ob das erste das von Kephisodot in Pergamos oder ein ande-
res war, geht aus dem Zusammenhange nicht hervor. Eine
Gruppe des Pan und Olympos, zusammen mit einer anderen
des Chiron und Achilles, deren Künstler nicht bekannt war,
befand sich zu Rom in der Septa: 36, 29. Ueber die ero-
tische oder vielmehr lascive Bedeutung des Gegenstandes vgl.
Welcker Alte Denkm. 1, S. 317 flgdd.

Hicanus, Leophon, unbekannt;

Leon, vielleicht mit dem Maler identisch;

Polyidus, wie statt Polydorus aus den besten Hand-
schriften hergestellt ist; vielleicht mit dem Dichter und Maler
identisch, w. m. s.

Pythocritus, unbekannt;

Pollis, wohl derselbe, welchen Vitruv (VII, praef. §. 14)
als Schriftsteller zweiten Ranges über Symmetrie anführt;

Posidonius aus Ephesus, auch als Caelator bekannt;

Symenus, unbekannt;

Timo, ein Aegypter, sofern er mit dem Vater der Ma-
lerin Helena identisch ist, welche die Schlacht bei Issos malte
(Phot. bibl. p. 248 ed. Hoesch.);

Tisias, unbekannt.

Aus dem XXXVsten Buche des Plinius ist hier zu erwäh-
nen, dass der Maler Eudorus auch Statuen in Erz bildete:
§. 141, so wie "dass M. Varro zu Rom einen gewissen Pos-
sis
kannte, welcher Aepfel, Trauben und Fische plastisch so
treu darstellte, dass man sie von wirklichen kaum unterschei-
den konnte": §. 155. Freilich verdient er darum kaum einen
Platz unter wirklichen Künstlern.

Aus dem XXXVIsten Buche sind folgende Marmorbildner
nachzutragen:

Menogenes durch Viergespanne.

§. 91. Athleten, Bewaffnete, Jäger und Opfernde bildeten:

Baton, von dem ausserdem §. 73 noch die Statuen eines
Apollo und einer Hera als zu Rom im Tempel der Concordia
befindlich angeführt werden;

Glaucides, unbekannt;

Heliodor, berühmt ausserdem durch eine im Porticus der
Octavia aufgestellte Gruppe: „Pan und Olympos ringend, an
Berühmtheit das zweite Symplegma auf der Erde”: 36, 35.
Ob das erste das von Kephisodot in Pergamos oder ein ande-
res war, geht aus dem Zusammenhange nicht hervor. Eine
Gruppe des Pan und Olympos, zusammen mit einer anderen
des Chiron und Achilles, deren Künstler nicht bekannt war,
befand sich zu Rom in der Septa: 36, 29. Ueber die ero-
tische oder vielmehr lascive Bedeutung des Gegenstandes vgl.
Welcker Alte Denkm. 1, S. 317 flgdd.

Hicanus, Leophon, unbekannt;

Leon, vielleicht mit dem Maler identisch;

Polyïdus, wie statt Polydorus aus den besten Hand-
schriften hergestellt ist; vielleicht mit dem Dichter und Maler
identisch, w. m. s.

Pythocritus, unbekannt;

Pollis, wohl derselbe, welchen Vitruv (VII, praef. §. 14)
als Schriftsteller zweiten Ranges über Symmetrie anführt;

Posidonius aus Ephesus, auch als Caelator bekannt;

Symenus, unbekannt;

Timo, ein Aegypter, sofern er mit dem Vater der Ma-
lerin Helena identisch ist, welche die Schlacht bei Issos malte
(Phot. bibl. p. 248 ed. Hoesch.);

Tisias, unbekannt.

Aus dem XXXVsten Buche des Plinius ist hier zu erwäh-
nen, dass der Maler Eudorus auch Statuen in Erz bildete:
§. 141, so wie „dass M. Varro zu Rom einen gewissen Pos-
sis
kannte, welcher Aepfel, Trauben und Fische plastisch so
treu darstellte, dass man sie von wirklichen kaum unterschei-
den konnte”: §. 155. Freilich verdient er darum kaum einen
Platz unter wirklichen Künstlern.

Aus dem XXXVIsten Buche sind folgende Marmorbildner
nachzutragen:

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[527/0540] Menogenes durch Viergespanne. §. 91. Athleten, Bewaffnete, Jäger und Opfernde bildeten: Baton, von dem ausserdem §. 73 noch die Statuen eines Apollo und einer Hera als zu Rom im Tempel der Concordia befindlich angeführt werden; Glaucides, unbekannt; Heliodor, berühmt ausserdem durch eine im Porticus der Octavia aufgestellte Gruppe: „Pan und Olympos ringend, an Berühmtheit das zweite Symplegma auf der Erde”: 36, 35. Ob das erste das von Kephisodot in Pergamos oder ein ande- res war, geht aus dem Zusammenhange nicht hervor. Eine Gruppe des Pan und Olympos, zusammen mit einer anderen des Chiron und Achilles, deren Künstler nicht bekannt war, befand sich zu Rom in der Septa: 36, 29. Ueber die ero- tische oder vielmehr lascive Bedeutung des Gegenstandes vgl. Welcker Alte Denkm. 1, S. 317 flgdd. Hicanus, Leophon, unbekannt; Leon, vielleicht mit dem Maler identisch; Polyïdus, wie statt Polydorus aus den besten Hand- schriften hergestellt ist; vielleicht mit dem Dichter und Maler identisch, w. m. s. Pythocritus, unbekannt; Pollis, wohl derselbe, welchen Vitruv (VII, praef. §. 14) als Schriftsteller zweiten Ranges über Symmetrie anführt; Posidonius aus Ephesus, auch als Caelator bekannt; Symenus, unbekannt; Timo, ein Aegypter, sofern er mit dem Vater der Ma- lerin Helena identisch ist, welche die Schlacht bei Issos malte (Phot. bibl. p. 248 ed. Hoesch.); Tisias, unbekannt. Aus dem XXXVsten Buche des Plinius ist hier zu erwäh- nen, dass der Maler Eudorus auch Statuen in Erz bildete: §. 141, so wie „dass M. Varro zu Rom einen gewissen Pos- sis kannte, welcher Aepfel, Trauben und Fische plastisch so treu darstellte, dass man sie von wirklichen kaum unterschei- den konnte”: §. 155. Freilich verdient er darum kaum einen Platz unter wirklichen Künstlern. Aus dem XXXVIsten Buche sind folgende Marmorbildner nachzutragen:

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 527. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/540>, abgerufen am 15.05.2024.