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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853.

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gende von Cadalvene in Halikarnass copirte Inschrift einer Eh-
renstatue mit:

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und verbindet damit (S. 352) eine andere, welche nach Pitta-
kis Angabe in Athen gefunden sein soll, indessen, was auffäl-
lig ist, sonst von niemand dort gesehen worden ist:
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Endlich muss hier auch die bekannte Inschrift angeführt wer-
den, welche auf einem Streifen Blei im Innern der archaisti-
schen Bronzestatue des Apollo im Louvre gefunden wurde
(Raoul-Rochette questions de l'historie de l'art etc. Letronne
explic. d'une inscr. grecque trouvee dans l'interieur d'une sta-
tue etc.)

mENODOtos atremidorou? kai ... PhONRODiO[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]E[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]OOun
Die uns hier vorliegenden Glieder einer Künstlergenealogie un-
ter einander in eine sichere Verbindung zu setzen, ist schwie-
rig, ja für jetzt nicht wohl möglich, da uns namentlich auch
sichere Zeitbestimmungen der Inschriften fehlen. Ist die erste,
wie Raoul-Rochette meint, aus der Kaiserzeit, so kann der
darin genannte Artemidoros allerdings nicht Vater des Apollo-
nios sein. Eben so wenig ist auszumachen, in welchem Ver-
hältnisse der Menodot in der ersten und der in der zweiten In-
schrift zu einander stehen. Bei der dritten endlich sind sogar
Zweifel an der Echtheit laut geworden, über deren Grund oder
Ungrund ich zu urtheilen ausser Stande bin. Jedenfalls gehört
auch sie erst der römischen, und zwar wohl der Kaiserzeit
1)

1) d. i. nach einer mir von Henzen mitgetheilten Vermuthung: kata thu-
gatropoian. Das neue Wort findet seine Rechtfertigung in der Analogie von
uiopoiesis für uiothesia.

gende von Cadalvène in Halikarnass copirte Inschrift einer Eh-
renstatue mit:

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und verbindet damit (S. 352) eine andere, welche nach Pitta-
kis Angabe in Athen gefunden sein soll, indessen, was auffäl-
lig ist, sonst von niemand dort gesehen worden ist:
[Abbildung]
Endlich muss hier auch die bekannte Inschrift angeführt wer-
den, welche auf einem Streifen Blei im Innern der archaisti-
schen Bronzestatue des Apollo im Louvre gefunden wurde
(Raoul-Rochette questions de l’historie de l’art etc. Letronne
explic. d’une inscr. grecque trouvée dans l’intérieur d’une sta-
tue etc.)

μΗΝΟΔΟτος ατρεμιδωρου? και ... ΦΩΝΡΟΔιΟ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]Ε[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ΟΟυν
Die uns hier vorliegenden Glieder einer Künstlergenealogie un-
ter einander in eine sichere Verbindung zu setzen, ist schwie-
rig, ja für jetzt nicht wohl möglich, da uns namentlich auch
sichere Zeitbestimmungen der Inschriften fehlen. Ist die erste,
wie Raoul-Rochette meint, aus der Kaiserzeit, so kann der
darin genannte Artemidoros allerdings nicht Vater des Apollo-
nios sein. Eben so wenig ist auszumachen, in welchem Ver-
hältnisse der Menodot in der ersten und der in der zweiten In-
schrift zu einander stehen. Bei der dritten endlich sind sogar
Zweifel an der Echtheit laut geworden, über deren Grund oder
Ungrund ich zu urtheilen ausser Stande bin. Jedenfalls gehört
auch sie erst der römischen, und zwar wohl der Kaiserzeit
1)

1) d. i. nach einer mir von Henzen mitgetheilten Vermuthung: κατὰ ϑυ-
γατροποιαν. Das neue Wort findet seine Rechtfertigung in der Analogie von
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[472/0485] gende von Cadalvène in Halikarnass copirte Inschrift einer Eh- renstatue mit: [Abbildung] und verbindet damit (S. 352) eine andere, welche nach Pitta- kis Angabe in Athen gefunden sein soll, indessen, was auffäl- lig ist, sonst von niemand dort gesehen worden ist: [Abbildung] Endlich muss hier auch die bekannte Inschrift angeführt wer- den, welche auf einem Streifen Blei im Innern der archaisti- schen Bronzestatue des Apollo im Louvre gefunden wurde (Raoul-Rochette questions de l’historie de l’art etc. Letronne explic. d’une inscr. grecque trouvée dans l’intérieur d’une sta- tue etc.) μΗΝΟΔΟτος ατρεμιδωρου? και ... ΦΩΝΡΟΔιΟ_ Ε_ ΟΟυν Die uns hier vorliegenden Glieder einer Künstlergenealogie un- ter einander in eine sichere Verbindung zu setzen, ist schwie- rig, ja für jetzt nicht wohl möglich, da uns namentlich auch sichere Zeitbestimmungen der Inschriften fehlen. Ist die erste, wie Raoul-Rochette meint, aus der Kaiserzeit, so kann der darin genannte Artemidoros allerdings nicht Vater des Apollo- nios sein. Eben so wenig ist auszumachen, in welchem Ver- hältnisse der Menodot in der ersten und der in der zweiten In- schrift zu einander stehen. Bei der dritten endlich sind sogar Zweifel an der Echtheit laut geworden, über deren Grund oder Ungrund ich zu urtheilen ausser Stande bin. Jedenfalls gehört auch sie erst der römischen, und zwar wohl der Kaiserzeit 1) 1) d. i. nach einer mir von Henzen mitgetheilten Vermuthung: κατὰ ϑυ- γατροποιαν. Das neue Wort findet seine Rechtfertigung in der Analogie von υἱοποίησις für υἱοϑεσία.

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 1. Braunschweig: Schwetschke, 1853, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen01_1853/485>, abgerufen am 22.11.2024.