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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kos
Landen am Ostseestrande verbrachte.
Nach Absolvierung der Schule (1902)
ging er ins Ausland, studierte ein
Semester in Zürich, drei Jahre in
Heidelberg und ein Jahr in Berlin
(bis Ostern 1907) Philosophie, Lite-
ratur und Staatswissenschaften und
bereiste während seiner Studienzeit
Deutschland, Österreich, Ungarn,
Frankreich und die Schweiz. Dieser
Reiselust gab er denn auch nach, als
er 1907 in die Heimat zurückgekehrt
war, und durchquerte ganz Rußland
nach allen Richtungen; seine letzte
Reise (1911) führte ihn nach Tur-
kestan, Kokand, Buchara und Samar-
kand. Er lebt seitdem in Riga.

S:


Gedichte, 1906.

Koschat, Thomas

(IV, S. 78)
trat nach 45jähriger Wirksamkeit von
seiner Stellung als Mitglied des
Wiener Opernchors gegen Ende des
Jahres 1912 zurück.

*Koschate, Paul,

geb. am 28. De-
zember 1865 in Oswitz bei Breslau
als ältester Sohn des Stellenbesitzers
Heinrich K., besuchte die dortige Volks-
schule, seit Ostern 1880 eine Präpa-
randenanstalt in Breslau u. 1883-86
das hiesige katholische Lehrerseminar.
Er war dann zuerst Hilfslehrer in
dem Schulsystem Hallendorf-Eckers-
dorf (Kreis Schweidnitz) und hatte
hier Gelegenheit, als "Lauflehrer"
die sommerlichen Vorzüge und die
winterlichen Leiden zu durchkosten.
Jm Herbst 1889 wurde er selbstän-
diger Lehrer in Klein-Silsterwitz bei
Zobten und mit Beginn des J. 1893
in Klein-Tschamsch bei Breslau, wo
er jetzt noch als Hauptlehrer wirkt.
Seine dichterische Tätigkeit äußert
sich vorwiegend auf dem Gebiet der
Gelegenheitsdichtung im Dienste der
Schule, der Freundschaft und bei An-
lässen sozial-charitativen Charakters.

S:

Jm Forsthause (Sgsp., Mus. v.
Adolf Spiller), 1901. - Hin zu Rom!
(Festsp. zur Papst-Jubelfeier), 1902.
- Fürs Schulhaus (Gelegenh.-Ge.),
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Kotz
1902. - Lebenswogen (Ge.), 1903
(Sv.). - Der Peterstein im Zauber-
glanz der Sage, 1904. - Die heilige
Hedwig (Ep. D.), 1904 (Sv.). - Ein
Silberkranz dem Kaiserpaar (Fest-
spiel), 1906 (Sv.). - Fünfundzwanzig
neue Grablieder, 1907. - Jm Mor-
genrot der Freiheit (Festsp. zur Jahr-
hundertfeier der Befreiungskriege),
1912. - Dem Jubelhirten (Kardinal
Kopp) Gruß und Dank (Festspiel),
1912.

*Kosler, Alois,

pseudon. Fink
Bätzer
(s. Bd. I, S. 132), wurde am
12. April 1874 in Badewitz (im schle-
sischen Dialekt: Bätz) bei Leobschütz
als Sohn eines Bauerngutsbesitzers
geboren, besuchte die dreiklassige
Volksschule daselbst und später das
Lehrerseminar in Ober-Glogau, das
er 1894 absolvierte. Er wirkte in der
Folge als Lehrer an den Volksschulen
in Cziklitz, Tichau u. Altberun (sämt-
lich im Kreise Pleß) und wurde, nach-
dem er die Mittelschullehrer- u. Rek-
torprüfung in Breslau bestanden,
1902 Rektor in Ratibor-Ostrop, wo
er noch jetzt im Amte steht.

S:

Das
lateinische Zelt, oder: 1870 vor Metz
(Schsp.), 1907. - Die Rache. Weih-
nachten (2 En.), 1908. - Schlesische
Märchen (in der Heimat gesammelt),
1908. - Am Grenzverhau. 1. Abteil.:
Der Spielmann (Eine Rittergesch. a.
d. Z. Kaiser Barbarossas), 1911.

Köster, Adolf

(IV, S. 81), ist seit
1912 Dozent an der Techn. Hochschule
in München.

Köstlin, Therese

(IV, S. 84).

S:


Unter dem himmlischen Tage (Neue
Ge.), 1911.

Kotzde, Wilhelm

(IV, S. 84).

S:


Der Feind im Land (E. nach alten
Berichten), 1911. - Der tolle Graf u.
andere Sagen, 1911. - Und deutsch
sei die Erde! (Aus der Zeit deutscher
Größe), 1912. - Blind. Christnacht
im Schnee (Zwei Erzählgn.), 1912.
- Musikantengeschichten und anderes,
1912.

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Koſ
Landen am Oſtſeeſtrande verbrachte.
Nach Abſolvierung der Schule (1902)
ging er ins Ausland, ſtudierte ein
Semeſter in Zürich, drei Jahre in
Heidelberg und ein Jahr in Berlin
(bis Oſtern 1907) Philoſophie, Lite-
ratur und Staatswiſſenſchaften und
bereiſte während ſeiner Studienzeit
Deutſchland, Öſterreich, Ungarn,
Frankreich und die Schweiz. Dieſer
Reiſeluſt gab er denn auch nach, als
er 1907 in die Heimat zurückgekehrt
war, und durchquerte ganz Rußland
nach allen Richtungen; ſeine letzte
Reiſe (1911) führte ihn nach Tur-
keſtan, Kokand, Buchara und Samar-
kand. Er lebt ſeitdem in Riga.

S:


Gedichte, 1906.

Koſchat, Thomas

(IV, S. 78)
trat nach 45jähriger Wirkſamkeit von
ſeiner Stellung als Mitglied des
Wiener Opernchors gegen Ende des
Jahres 1912 zurück.

*Koſchate, Paul,

geb. am 28. De-
zember 1865 in Oswitz bei Breslau
als älteſter Sohn des Stellenbeſitzers
Heinrich K., beſuchte die dortige Volks-
ſchule, ſeit Oſtern 1880 eine Präpa-
randenanſtalt in Breslau u. 1883–86
das hieſige katholiſche Lehrerſeminar.
Er war dann zuerſt Hilfslehrer in
dem Schulſyſtem Hallendorf-Eckers-
dorf (Kreis Schweidnitz) und hatte
hier Gelegenheit, als „Lauflehrer“
die ſommerlichen Vorzüge und die
winterlichen Leiden zu durchkoſten.
Jm Herbſt 1889 wurde er ſelbſtän-
diger Lehrer in Klein-Silſterwitz bei
Zobten und mit Beginn des J. 1893
in Klein-Tſchamſch bei Breslau, wo
er jetzt noch als Hauptlehrer wirkt.
Seine dichteriſche Tätigkeit äußert
ſich vorwiegend auf dem Gebiet der
Gelegenheitsdichtung im Dienſte der
Schule, der Freundſchaft und bei An-
läſſen ſozial-charitativen Charakters.

S:

Jm Forſthauſe (Sgſp., Muſ. v.
Adolf Spiller), 1901. – Hin zu Rom!
(Feſtſp. zur Papſt-Jubelfeier), 1902.
– Fürs Schulhaus (Gelegenh.-Ge.),
[Spaltenumbruch]

Kotz
1902. – Lebenswogen (Ge.), 1903
(Sv.). – Der Peterſtein im Zauber-
glanz der Sage, 1904. – Die heilige
Hedwig (Ep. D.), 1904 (Sv.). – Ein
Silberkranz dem Kaiſerpaar (Feſt-
ſpiel), 1906 (Sv.). – Fünfundzwanzig
neue Grablieder, 1907. – Jm Mor-
genrot der Freiheit (Feſtſp. zur Jahr-
hundertfeier der Befreiungskriege),
1912. – Dem Jubelhirten (Kardinal
Kopp) Gruß und Dank (Feſtſpiel),
1912.

*Kosler, Alois,

pſeudon. Fink
Bätzer
(ſ. Bd. I, S. 132), wurde am
12. April 1874 in Badewitz (im ſchle-
ſiſchen Dialekt: Bätz) bei Leobſchütz
als Sohn eines Bauerngutsbeſitzers
geboren, beſuchte die dreiklaſſige
Volksſchule daſelbſt und ſpäter das
Lehrerſeminar in Ober-Glogau, das
er 1894 abſolvierte. Er wirkte in der
Folge als Lehrer an den Volksſchulen
in Cziklitz, Tichau u. Altberun (ſämt-
lich im Kreiſe Pleß) und wurde, nach-
dem er die Mittelſchullehrer- u. Rek-
torprüfung in Breslau beſtanden,
1902 Rektor in Ratibor-Oſtrop, wo
er noch jetzt im Amte ſteht.

S:

Das
lateiniſche Zelt, oder: 1870 vor Metz
(Schſp.), 1907. – Die Rache. Weih-
nachten (2 En.), 1908. – Schleſiſche
Märchen (in der Heimat geſammelt),
1908. – Am Grenzverhau. 1. Abteil.:
Der Spielmann (Eine Rittergeſch. a.
d. Z. Kaiſer Barbaroſſas), 1911.

Köſter, Adolf

(IV, S. 81), iſt ſeit
1912 Dozent an der Techn. Hochſchule
in München.

Köſtlin, Thereſe

(IV, S. 84).

S:


Unter dem himmliſchen Tage (Neue
Ge.), 1911.

Kotzde, Wilhelm

(IV, S. 84).

S:


Der Feind im Land (E. nach alten
Berichten), 1911. – Der tolle Graf u.
andere Sagen, 1911. – Und deutſch
ſei die Erde! (Aus der Zeit deutſcher
Größe), 1912. – Blind. Chriſtnacht
im Schnee (Zwei Erzählgn.), 1912.
– Muſikantengeſchichten und anderes,
1912.

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[235/0239] Koſ Kotz Landen am Oſtſeeſtrande verbrachte. Nach Abſolvierung der Schule (1902) ging er ins Ausland, ſtudierte ein Semeſter in Zürich, drei Jahre in Heidelberg und ein Jahr in Berlin (bis Oſtern 1907) Philoſophie, Lite- ratur und Staatswiſſenſchaften und bereiſte während ſeiner Studienzeit Deutſchland, Öſterreich, Ungarn, Frankreich und die Schweiz. Dieſer Reiſeluſt gab er denn auch nach, als er 1907 in die Heimat zurückgekehrt war, und durchquerte ganz Rußland nach allen Richtungen; ſeine letzte Reiſe (1911) führte ihn nach Tur- keſtan, Kokand, Buchara und Samar- kand. Er lebt ſeitdem in Riga. S: Gedichte, 1906. Koſchat, Thomas (IV, S. 78) trat nach 45jähriger Wirkſamkeit von ſeiner Stellung als Mitglied des Wiener Opernchors gegen Ende des Jahres 1912 zurück. *Koſchate, Paul, geb. am 28. De- zember 1865 in Oswitz bei Breslau als älteſter Sohn des Stellenbeſitzers Heinrich K., beſuchte die dortige Volks- ſchule, ſeit Oſtern 1880 eine Präpa- randenanſtalt in Breslau u. 1883–86 das hieſige katholiſche Lehrerſeminar. Er war dann zuerſt Hilfslehrer in dem Schulſyſtem Hallendorf-Eckers- dorf (Kreis Schweidnitz) und hatte hier Gelegenheit, als „Lauflehrer“ die ſommerlichen Vorzüge und die winterlichen Leiden zu durchkoſten. Jm Herbſt 1889 wurde er ſelbſtän- diger Lehrer in Klein-Silſterwitz bei Zobten und mit Beginn des J. 1893 in Klein-Tſchamſch bei Breslau, wo er jetzt noch als Hauptlehrer wirkt. Seine dichteriſche Tätigkeit äußert ſich vorwiegend auf dem Gebiet der Gelegenheitsdichtung im Dienſte der Schule, der Freundſchaft und bei An- läſſen ſozial-charitativen Charakters. S: Jm Forſthauſe (Sgſp., Muſ. v. Adolf Spiller), 1901. – Hin zu Rom! (Feſtſp. zur Papſt-Jubelfeier), 1902. – Fürs Schulhaus (Gelegenh.-Ge.), 1902. – Lebenswogen (Ge.), 1903 (Sv.). – Der Peterſtein im Zauber- glanz der Sage, 1904. – Die heilige Hedwig (Ep. D.), 1904 (Sv.). – Ein Silberkranz dem Kaiſerpaar (Feſt- ſpiel), 1906 (Sv.). – Fünfundzwanzig neue Grablieder, 1907. – Jm Mor- genrot der Freiheit (Feſtſp. zur Jahr- hundertfeier der Befreiungskriege), 1912. – Dem Jubelhirten (Kardinal Kopp) Gruß und Dank (Feſtſpiel), 1912. *Kosler, Alois, pſeudon. Fink Bätzer (ſ. Bd. I, S. 132), wurde am 12. April 1874 in Badewitz (im ſchle- ſiſchen Dialekt: Bätz) bei Leobſchütz als Sohn eines Bauerngutsbeſitzers geboren, beſuchte die dreiklaſſige Volksſchule daſelbſt und ſpäter das Lehrerſeminar in Ober-Glogau, das er 1894 abſolvierte. Er wirkte in der Folge als Lehrer an den Volksſchulen in Cziklitz, Tichau u. Altberun (ſämt- lich im Kreiſe Pleß) und wurde, nach- dem er die Mittelſchullehrer- u. Rek- torprüfung in Breslau beſtanden, 1902 Rektor in Ratibor-Oſtrop, wo er noch jetzt im Amte ſteht. S: Das lateiniſche Zelt, oder: 1870 vor Metz (Schſp.), 1907. – Die Rache. Weih- nachten (2 En.), 1908. – Schleſiſche Märchen (in der Heimat geſammelt), 1908. – Am Grenzverhau. 1. Abteil.: Der Spielmann (Eine Rittergeſch. a. d. Z. Kaiſer Barbaroſſas), 1911. Köſter, Adolf (IV, S. 81), iſt ſeit 1912 Dozent an der Techn. Hochſchule in München. Köſtlin, Thereſe (IV, S. 84). S: Unter dem himmliſchen Tage (Neue Ge.), 1911. Kotzde, Wilhelm (IV, S. 84). S: Der Feind im Land (E. nach alten Berichten), 1911. – Der tolle Graf u. andere Sagen, 1911. – Und deutſch ſei die Erde! (Aus der Zeit deutſcher Größe), 1912. – Blind. Chriſtnacht im Schnee (Zwei Erzählgn.), 1912. – Muſikantengeſchichten und anderes, 1912. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/239>, abgerufen am 25.11.2024.