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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Alg
ren. Auf seine Erziehung hatte
seine Mutter, eine selten gutmütige
und rechtlich denkende Frau, den
größten Einfluß. Jhr verdankt er
ein heißes soziales Empfinden und
die Achtung vor der Gerechtigkeit u.
Wahrheit, wie sich dies alles auch in
seinen späteren Romanen widerspie-
gelt. Als der Knabe schulpflichtig ge-
worden war, vertauschte sein Vater
das Handwerk mit dem Staatsdienst,
und nun begann für den Sohn ein
Wanderleben. Nachdem er fünf
Schulen besucht hatte, trat er 1876
in die Sexta des Gymnasiums in
Demmin, das er bis zur Prima be-
suchte, um dann Subalternbeamter
bei der Eisenbahnverwaltung zu wer-
den. Er lebt jetzt als Eisenbahn-
Obersekretär in Schlachtensee bei
Berlin.

S:

Jm Zukunftsstaat (R.),
1905. - Jhr Kind (Dr.), 1907. - Aus
dem Paradiese (R.), 1910. - Maria
(R.), 1912.

Algenstaedt, Luise

(I, S. 48)
lebt seit 1910 in Ribnitz (Mecklen-
burg).

S:

Die große Sehnsucht (Jü-
dische Nn.), 1910. - Frau Rübezahl
und andere Geschichten, 1910. - Der
steinerne Fluch. Wem die Ehre?
(2 En.), 1910. 2. A. 1911. - Ums
Land der Väter (R.), 1912.

*Alisat, Carlo Alfred Theodor,


geb. am 12. Januar 1876 in Ham-
burg, besuchte dort das Gymnasium
und studierte darauf in Zürich und
Kiel Philosophie, Literatur und
Kunstgeschichte. Später ging er nach
Nordamerika, wo er zunächst in ver-
schiedenen Berufen tätig war und
schließlich nach San Francisko kam.
Hier fand er Stellung als Redakteur,
bereiste als Berichterstatter Britisch-
Kolumbien und besuchte die kanadi-
schen Goldfelder von Klondyke. Nach
Deutschland zurückgekehrt, war er
in Hamburg und Berlin als Redak-
teur tätig, wirkte seit 1903 als Re-
dakteur der "Neu-Ruppiner Zei-
tung", seit 1905 als Lokalredakteur
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Als
des "Graudenzer Geselligen", redi-
gierte 1906 die "Osteroder Zeitung",
1907 das "Bautzner Tageblatt" und
lebt seit 1908 als Redakteur der
"Forbacher Zeitung" in Saarbrücken.

S:

1000 Mark Belohnung (Krim-R.),
1910. - Weißes Gold (R. a. d. Minen-
leben von Klondyke), 1911. - Das
Auge des Gottes (R.), 1911. - Schach!
(R.), 1911. - Der goldene Zirkel
(Detektiv-R.), 1912. - Des Rajahs
Diamanten (R.), 1912.

Allihn, Max

(I, S. 49) trat infolge
eines Herzleidens am 1. Oktbr. 1910
in den Ruhestand und siedelte nach
Halle a. S. über, starb hier aber
bereits am 14. Novbr, 1910.

S:

Der
Parnassus in Neusiedel, 1909. - Ge-
sühnt (E.), 1909. - Heldentod (E.),
1909. - Gretulas Heirat (Letzte Sk.
aus unserm heutigen Volksleben),
1911. - Glossen zu bekannten Texten,
1912.

Allmendinger, Karl

(I, S. 49)
lebt seit 1910 als Schriftsteller in
München-Pasing.

S:

Johanna, die
Jungfrau von Orleans (Historische
Erzähl.), 1909. - Der Stern von
Marburg (Erz.), 1909. - Das gol-
dene Haus (Erzähl.), 1910. - St.
Michael (R.), 1911. - Schloß Sonneck
(R.), 1911.

Allram, Joseph

(I, S. 50) ist jetzt
(1911) Leiter einer Volksschule in
Wien.

S:

Die Strecke (Geschn. eines
Jägers), 1910. - Der letzte Trieb
(desgl.), 1911.

*Alscher, Otto,

geb. am 8. Januar
1880 zu Perlasz a. d. Theiß (Ungarn)
als Sohn eines Rechnungsunter offi-
ziers der Husaren, verlebte seine
Kindheit noch in den Banater Ort-
schaften Moravicz und Detta, kam
dann in die Realschule nach Wersetz
und besuchte, nachdem sein Vater sich
in den Ruhestand nach Orsova zurück-
gezogen hatte, die hiesige Bürger-
schule. Nach Absolvierung derselben
kam er 1898 nach Wien in die "Gra-
phische Lehr- und Versuchsanstalt",

*

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Alg
ren. Auf ſeine Erziehung hatte
ſeine Mutter, eine ſelten gutmütige
und rechtlich denkende Frau, den
größten Einfluß. Jhr verdankt er
ein heißes ſoziales Empfinden und
die Achtung vor der Gerechtigkeit u.
Wahrheit, wie ſich dies alles auch in
ſeinen ſpäteren Romanen widerſpie-
gelt. Als der Knabe ſchulpflichtig ge-
worden war, vertauſchte ſein Vater
das Handwerk mit dem Staatsdienſt,
und nun begann für den Sohn ein
Wanderleben. Nachdem er fünf
Schulen beſucht hatte, trat er 1876
in die Sexta des Gymnaſiums in
Demmin, das er bis zur Prima be-
ſuchte, um dann Subalternbeamter
bei der Eiſenbahnverwaltung zu wer-
den. Er lebt jetzt als Eiſenbahn-
Oberſekretär in Schlachtenſee bei
Berlin.

S:

Jm Zukunftsſtaat (R.),
1905. – Jhr Kind (Dr.), 1907. – Aus
dem Paradieſe (R.), 1910. – Maria
(R.), 1912.

Algenſtaedt, Luiſe

(I, S. 48)
lebt ſeit 1910 in Ribnitz (Mecklen-
burg).

S:

Die große Sehnſucht (Jü-
diſche Nn.), 1910. – Frau Rübezahl
und andere Geſchichten, 1910. – Der
ſteinerne Fluch. Wem die Ehre?
(2 En.), 1910. 2. A. 1911. – Ums
Land der Väter (R.), 1912.

*Aliſat, Carlo Alfred Theodor,


geb. am 12. Januar 1876 in Ham-
burg, beſuchte dort das Gymnaſium
und ſtudierte darauf in Zürich und
Kiel Philoſophie, Literatur und
Kunſtgeſchichte. Später ging er nach
Nordamerika, wo er zunächſt in ver-
ſchiedenen Berufen tätig war und
ſchließlich nach San Francisko kam.
Hier fand er Stellung als Redakteur,
bereiſte als Berichterſtatter Britiſch-
Kolumbien und beſuchte die kanadi-
ſchen Goldfelder von Klondyke. Nach
Deutſchland zurückgekehrt, war er
in Hamburg und Berlin als Redak-
teur tätig, wirkte ſeit 1903 als Re-
dakteur der „Neu-Ruppiner Zei-
tung“, ſeit 1905 als Lokalredakteur
[Spaltenumbruch]

Alſ
des „Graudenzer Geſelligen“, redi-
gierte 1906 die „Oſteroder Zeitung“,
1907 das „Bautzner Tageblatt“ und
lebt ſeit 1908 als Redakteur der
„Forbacher Zeitung“ in Saarbrücken.

S:

1000 Mark Belohnung (Krim-R.),
1910. – Weißes Gold (R. a. d. Minen-
leben von Klondyke), 1911. – Das
Auge des Gottes (R.), 1911. – Schach!
(R.), 1911. – Der goldene Zirkel
(Detektiv-R.), 1912. – Des Rajahs
Diamanten (R.), 1912.

Allihn, Max

(I, S. 49) trat infolge
eines Herzleidens am 1. Oktbr. 1910
in den Ruheſtand und ſiedelte nach
Halle a. S. über, ſtarb hier aber
bereits am 14. Novbr, 1910.

S:

Der
Parnaſſus in Neuſiedel, 1909. – Ge-
ſühnt (E.), 1909. – Heldentod (E.),
1909. – Gretulas Heirat (Letzte Sk.
aus unſerm heutigen Volksleben),
1911. – Gloſſen zu bekannten Texten,
1912.

Allmendinger, Karl

(I, S. 49)
lebt ſeit 1910 als Schriftſteller in
München-Paſing.

S:

Johanna, die
Jungfrau von Orleans (Hiſtoriſche
Erzähl.), 1909. – Der Stern von
Marburg (Erz.), 1909. – Das gol-
dene Haus (Erzähl.), 1910. – St.
Michael (R.), 1911. – Schloß Sonneck
(R.), 1911.

Allram, Joſeph

(I, S. 50) iſt jetzt
(1911) Leiter einer Volksſchule in
Wien.

S:

Die Strecke (Geſchn. eines
Jägers), 1910. – Der letzte Trieb
(desgl.), 1911.

*Alſcher, Otto,

geb. am 8. Januar
1880 zu Perlasz a. d. Theiß (Ungarn)
als Sohn eines Rechnungsunter offi-
ziers der Huſaren, verlebte ſeine
Kindheit noch in den Banater Ort-
ſchaften Moravicz und Detta, kam
dann in die Realſchule nach Werſetz
und beſuchte, nachdem ſein Vater ſich
in den Ruheſtand nach Orſova zurück-
gezogen hatte, die hieſige Bürger-
ſchule. Nach Abſolvierung derſelben
kam er 1898 nach Wien in die „Gra-
phiſche Lehr- und Verſuchsanſtalt“,

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[126/0130] Alg Alſ ren. Auf ſeine Erziehung hatte ſeine Mutter, eine ſelten gutmütige und rechtlich denkende Frau, den größten Einfluß. Jhr verdankt er ein heißes ſoziales Empfinden und die Achtung vor der Gerechtigkeit u. Wahrheit, wie ſich dies alles auch in ſeinen ſpäteren Romanen widerſpie- gelt. Als der Knabe ſchulpflichtig ge- worden war, vertauſchte ſein Vater das Handwerk mit dem Staatsdienſt, und nun begann für den Sohn ein Wanderleben. Nachdem er fünf Schulen beſucht hatte, trat er 1876 in die Sexta des Gymnaſiums in Demmin, das er bis zur Prima be- ſuchte, um dann Subalternbeamter bei der Eiſenbahnverwaltung zu wer- den. Er lebt jetzt als Eiſenbahn- Oberſekretär in Schlachtenſee bei Berlin. S: Jm Zukunftsſtaat (R.), 1905. – Jhr Kind (Dr.), 1907. – Aus dem Paradieſe (R.), 1910. – Maria (R.), 1912. Algenſtaedt, Luiſe (I, S. 48) lebt ſeit 1910 in Ribnitz (Mecklen- burg). S: Die große Sehnſucht (Jü- diſche Nn.), 1910. – Frau Rübezahl und andere Geſchichten, 1910. – Der ſteinerne Fluch. Wem die Ehre? (2 En.), 1910. 2. A. 1911. – Ums Land der Väter (R.), 1912. *Aliſat, Carlo Alfred Theodor, geb. am 12. Januar 1876 in Ham- burg, beſuchte dort das Gymnaſium und ſtudierte darauf in Zürich und Kiel Philoſophie, Literatur und Kunſtgeſchichte. Später ging er nach Nordamerika, wo er zunächſt in ver- ſchiedenen Berufen tätig war und ſchließlich nach San Francisko kam. Hier fand er Stellung als Redakteur, bereiſte als Berichterſtatter Britiſch- Kolumbien und beſuchte die kanadi- ſchen Goldfelder von Klondyke. Nach Deutſchland zurückgekehrt, war er in Hamburg und Berlin als Redak- teur tätig, wirkte ſeit 1903 als Re- dakteur der „Neu-Ruppiner Zei- tung“, ſeit 1905 als Lokalredakteur des „Graudenzer Geſelligen“, redi- gierte 1906 die „Oſteroder Zeitung“, 1907 das „Bautzner Tageblatt“ und lebt ſeit 1908 als Redakteur der „Forbacher Zeitung“ in Saarbrücken. S: 1000 Mark Belohnung (Krim-R.), 1910. – Weißes Gold (R. a. d. Minen- leben von Klondyke), 1911. – Das Auge des Gottes (R.), 1911. – Schach! (R.), 1911. – Der goldene Zirkel (Detektiv-R.), 1912. – Des Rajahs Diamanten (R.), 1912. Allihn, Max (I, S. 49) trat infolge eines Herzleidens am 1. Oktbr. 1910 in den Ruheſtand und ſiedelte nach Halle a. S. über, ſtarb hier aber bereits am 14. Novbr, 1910. S: Der Parnaſſus in Neuſiedel, 1909. – Ge- ſühnt (E.), 1909. – Heldentod (E.), 1909. – Gretulas Heirat (Letzte Sk. aus unſerm heutigen Volksleben), 1911. – Gloſſen zu bekannten Texten, 1912. Allmendinger, Karl (I, S. 49) lebt ſeit 1910 als Schriftſteller in München-Paſing. S: Johanna, die Jungfrau von Orleans (Hiſtoriſche Erzähl.), 1909. – Der Stern von Marburg (Erz.), 1909. – Das gol- dene Haus (Erzähl.), 1910. – St. Michael (R.), 1911. – Schloß Sonneck (R.), 1911. Allram, Joſeph (I, S. 50) iſt jetzt (1911) Leiter einer Volksſchule in Wien. S: Die Strecke (Geſchn. eines Jägers), 1910. – Der letzte Trieb (desgl.), 1911. *Alſcher, Otto, geb. am 8. Januar 1880 zu Perlasz a. d. Theiß (Ungarn) als Sohn eines Rechnungsunter offi- ziers der Huſaren, verlebte ſeine Kindheit noch in den Banater Ort- ſchaften Moravicz und Detta, kam dann in die Realſchule nach Werſetz und beſuchte, nachdem ſein Vater ſich in den Ruheſtand nach Orſova zurück- gezogen hatte, die hieſige Bürger- ſchule. Nach Abſolvierung derſelben kam er 1898 nach Wien in die „Gra- phiſche Lehr- und Verſuchsanſtalt“, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/130>, abgerufen am 24.11.2024.