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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wit
(Reformationsfestsp.), 1887. - Goethe
und die Liebe, 1888. - Gelegenheits-
gedichte u. Prologe für Arbeiterfeste,
1891. - Lieder eines fahrenden Schü-
lers; hrsg. von Anna Wittich, 1904.

Wittich, M.,

Psd. für Marianne
Mewis;
s. d.!

*Wittmaack, Adolf,

geb. am 30.
Juni 1878 zu Jtzehoe (Holstein) als
Sohn des Kaufmanns Chrph. Claus
Marius W., besuchte bis zu seinem
16. Jahre das dortige Realprogym-
nasium, widmete sich danach kurze
Zeit dem maschinentechnischen Berufe
und wurde dann Kaufmann. Als
solcher lebte er, nach Erledigung sei-
ner Militärpflicht bei der Artillerie
in Jtzehoe, bis 1907 in London, in
verschiedenen Städten an der Ostküste
Englands, in Paris, Brüssel u. Ham-
burg u. ist seitdem als freier Schrift-
steller tätig. Seinen Wohnsitz hat er
jetzt (1912) in Finkenwärder bei
Hamburg.

S:

Hans Hinz Buten-
brink (R.), 1909. - Die kleine Lüge
(R.), 1912.

*Wittmann, Henry,

* am 1. Febr.
1873 in Karlsruhe (Baden), wurde
schon als Kind in die Fremde nach
Spanien verschlagen u. machte seine
Mittelschul- u. philosophischen Stu-
dien im Seminar zu Barcelona. Mit
20 Jahren wandte er sich wieder der
Heimat zu, wohin seine Eltern inzwi-
schen zurückgekehrt waren. Mißliche
wirtschaftliche Verhältnisse zwangen
ihn zur Aufgabe des Studiums, und
ergriff er nach mancher Jrrfahrt die
Mathematik als Beruf. Daneben fand
er in der Folge Zeit u. Gelegenheit zu
literarischen u. weitgehenden Sprach-
studien sowie zu mannigfachen Reisen.
Er lebt in Karlsruhe.

S:

Jsabel
(R. a. d. andalusischen Leben), 1905.
- Zwischen Riff u. Sahara (E. a. d.
Kämpfen zwischen Spanien und Ka-
bylen). 1903. - Die Perle am Riff
(desgl.), 1904. - Allessandro Luvici
(R. aus d. 17. Jahrh.), 1907. - Ma-
riano Torrent (R.), 1908.

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Wit
Wittmann, Hugo,

* 1839 in Ulm,
Württemberg, sollte nach des Vaters
Wunsch Theologie studieren und be-
suchte auch das niedere theologische
Seminar in Blaubeuren, wandte sich
aber auf der Universität dem Stu-
dium der Philosophie zu u. nahm nach
Beendigung desselben seinen ständi-
gen Aufenthalt in Paris (1860). Hier
erlernte er schnell die französische
Sprache und drang in den Geist der-
selben derart ein, daß er bald Mit-
arbeiter u. Feuilletonist der gelesen-
sten französischen Blätter ward. Von
Hause aus mit großer musikalischer
Begabung ausgerüstet, trat er auch
zu hervorragenden Musikern in Be-
ziehung, übernahm sogar, als Jules
Offenbach die Chormeisterstelle im
deutschen Männergesangverein "Teu-
tonia" niederlegte, das Dirigenten-
amt in demselben u. brachte die erste
Komposition Richard Wagners ("Der
Matrosenchor" im "Fliegenden Hol-
länder") öffentlich zur Aufführung.
Jm J. 1869 trat W. mit der Wiener
"Neuen Freien Presse" in Verbin-
dung u. wurde ihr ständiger Pariser
Korrespondent. Jm Jahre 1872 sie-
delte er nach Wien über und trat als
Feuilletonist in die Redaktion der ge-
nannten Zeitung ein, der er noch
heute als eines ihrer angesehensten
Mitglieder angehört.

S:

Musikalische
Momente (Geschichten u. Erinnergn.
7 En.: Das versteckte Ces. - Ein Un-
bekannter. - Der verhängnisvolle
Paukenschlag. - C-Dur und C-Moll.
- Der verschleimte Baß. - Das stille
Haus - I flauti), 1879. - Erlebtes u.
Fabuliertes, 1879. - Bilder aus der
Schillerzeit (mit Ludw. Speidel), 1885.
- Der Heini von Steier (Op.), 1884.
Das kritische Alter (Schsp., mit M.
Loebel), 1887.

*Wittmann, Karl Friedrich,

*
am 24. März 1839 zu Koburg, besuchte
die lateinische Schule seiner Vater-
stadt und trat schon mit 17 Jahren
in den Verband des Hoftheaters in

*

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Wit
(Reformationsfeſtſp.), 1887. – Goethe
und die Liebe, 1888. – Gelegenheits-
gedichte u. Prologe für Arbeiterfeſte,
1891. – Lieder eines fahrenden Schü-
lers; hrsg. von Anna Wittich, 1904.

Wittich, M.,

Pſd. für Marianne
Mewis;
ſ. d.!

*Wittmaack, Adolf,

geb. am 30.
Juni 1878 zu Jtzehoe (Holſtein) als
Sohn des Kaufmanns Chrph. Claus
Marius W., beſuchte bis zu ſeinem
16. Jahre das dortige Realprogym-
naſium, widmete ſich danach kurze
Zeit dem maſchinentechniſchen Berufe
und wurde dann Kaufmann. Als
ſolcher lebte er, nach Erledigung ſei-
ner Militärpflicht bei der Artillerie
in Jtzehoe, bis 1907 in London, in
verſchiedenen Städten an der Oſtküſte
Englands, in Paris, Brüſſel u. Ham-
burg u. iſt ſeitdem als freier Schrift-
ſteller tätig. Seinen Wohnſitz hat er
jetzt (1912) in Finkenwärder bei
Hamburg.

S:

Hans Hinz Buten-
brink (R.), 1909. – Die kleine Lüge
(R.), 1912.

*Wittmann, Henry,

* am 1. Febr.
1873 in Karlsruhe (Baden), wurde
ſchon als Kind in die Fremde nach
Spanien verſchlagen u. machte ſeine
Mittelſchul- u. philoſophiſchen Stu-
dien im Seminar zu Barcelona. Mit
20 Jahren wandte er ſich wieder der
Heimat zu, wohin ſeine Eltern inzwi-
ſchen zurückgekehrt waren. Mißliche
wirtſchaftliche Verhältniſſe zwangen
ihn zur Aufgabe des Studiums, und
ergriff er nach mancher Jrrfahrt die
Mathematik als Beruf. Daneben fand
er in der Folge Zeit u. Gelegenheit zu
literariſchen u. weitgehenden Sprach-
ſtudien ſowie zu mannigfachen Reiſen.
Er lebt in Karlsruhe.

S:

Jſabel
(R. a. d. andaluſiſchen Leben), 1905.
– Zwiſchen Riff u. Sahara (E. a. d.
Kämpfen zwiſchen Spanien und Ka-
bylen). 1903. – Die Perle am Riff
(desgl.), 1904. – Alleſſandro Luvici
(R. aus d. 17. Jahrh.), 1907. – Ma-
riano Torrent (R.), 1908.

[Spaltenumbruch]
Wit
Wittmann, Hugo,

* 1839 in Ulm,
Württemberg, ſollte nach des Vaters
Wunſch Theologie ſtudieren und be-
ſuchte auch das niedere theologiſche
Seminar in Blaubeuren, wandte ſich
aber auf der Univerſität dem Stu-
dium der Philoſophie zu u. nahm nach
Beendigung desſelben ſeinen ſtändi-
gen Aufenthalt in Paris (1860). Hier
erlernte er ſchnell die franzöſiſche
Sprache und drang in den Geiſt der-
ſelben derart ein, daß er bald Mit-
arbeiter u. Feuilletoniſt der geleſen-
ſten franzöſiſchen Blätter ward. Von
Hauſe aus mit großer muſikaliſcher
Begabung ausgerüſtet, trat er auch
zu hervorragenden Muſikern in Be-
ziehung, übernahm ſogar, als Jules
Offenbach die Chormeiſterſtelle im
deutſchen Männergeſangverein „Teu-
tonia“ niederlegte, das Dirigenten-
amt in demſelben u. brachte die erſte
Kompoſition Richard Wagners („Der
Matroſenchor“ im „Fliegenden Hol-
länder“) öffentlich zur Aufführung.
Jm J. 1869 trat W. mit der Wiener
„Neuen Freien Preſſe“ in Verbin-
dung u. wurde ihr ſtändiger Pariſer
Korreſpondent. Jm Jahre 1872 ſie-
delte er nach Wien über und trat als
Feuilletoniſt in die Redaktion der ge-
nannten Zeitung ein, der er noch
heute als eines ihrer angeſehenſten
Mitglieder angehört.

S:

Muſikaliſche
Momente (Geſchichten u. Erinnergn.
7 En.: Das verſteckte Ces. – Ein Un-
bekannter. – Der verhängnisvolle
Paukenſchlag. – C-Dur und C-Moll.
– Der verſchleimte Baß. – Das ſtille
Haus – I flauti), 1879. – Erlebtes u.
Fabuliertes, 1879. – Bilder aus der
Schillerzeit (mit Ludw. Speidel), 1885.
– Der Heini von Steier (Op.), 1884.
Das kritiſche Alter (Schſp., mit M.
Loebel), 1887.

*Wittmann, Karl Friedrich,

*
am 24. März 1839 zu Koburg, beſuchte
die lateiniſche Schule ſeiner Vater-
ſtadt und trat ſchon mit 17 Jahren
in den Verband des Hoftheaters in

*
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[6/0010] Wit Wit (Reformationsfeſtſp.), 1887. – Goethe und die Liebe, 1888. – Gelegenheits- gedichte u. Prologe für Arbeiterfeſte, 1891. – Lieder eines fahrenden Schü- lers; hrsg. von Anna Wittich, 1904. Wittich, M., Pſd. für Marianne Mewis; ſ. d.! *Wittmaack, Adolf, geb. am 30. Juni 1878 zu Jtzehoe (Holſtein) als Sohn des Kaufmanns Chrph. Claus Marius W., beſuchte bis zu ſeinem 16. Jahre das dortige Realprogym- naſium, widmete ſich danach kurze Zeit dem maſchinentechniſchen Berufe und wurde dann Kaufmann. Als ſolcher lebte er, nach Erledigung ſei- ner Militärpflicht bei der Artillerie in Jtzehoe, bis 1907 in London, in verſchiedenen Städten an der Oſtküſte Englands, in Paris, Brüſſel u. Ham- burg u. iſt ſeitdem als freier Schrift- ſteller tätig. Seinen Wohnſitz hat er jetzt (1912) in Finkenwärder bei Hamburg. S: Hans Hinz Buten- brink (R.), 1909. – Die kleine Lüge (R.), 1912. *Wittmann, Henry, * am 1. Febr. 1873 in Karlsruhe (Baden), wurde ſchon als Kind in die Fremde nach Spanien verſchlagen u. machte ſeine Mittelſchul- u. philoſophiſchen Stu- dien im Seminar zu Barcelona. Mit 20 Jahren wandte er ſich wieder der Heimat zu, wohin ſeine Eltern inzwi- ſchen zurückgekehrt waren. Mißliche wirtſchaftliche Verhältniſſe zwangen ihn zur Aufgabe des Studiums, und ergriff er nach mancher Jrrfahrt die Mathematik als Beruf. Daneben fand er in der Folge Zeit u. Gelegenheit zu literariſchen u. weitgehenden Sprach- ſtudien ſowie zu mannigfachen Reiſen. Er lebt in Karlsruhe. S: Jſabel (R. a. d. andaluſiſchen Leben), 1905. – Zwiſchen Riff u. Sahara (E. a. d. Kämpfen zwiſchen Spanien und Ka- bylen). 1903. – Die Perle am Riff (desgl.), 1904. – Alleſſandro Luvici (R. aus d. 17. Jahrh.), 1907. – Ma- riano Torrent (R.), 1908. Wittmann, Hugo, * 1839 in Ulm, Württemberg, ſollte nach des Vaters Wunſch Theologie ſtudieren und be- ſuchte auch das niedere theologiſche Seminar in Blaubeuren, wandte ſich aber auf der Univerſität dem Stu- dium der Philoſophie zu u. nahm nach Beendigung desſelben ſeinen ſtändi- gen Aufenthalt in Paris (1860). Hier erlernte er ſchnell die franzöſiſche Sprache und drang in den Geiſt der- ſelben derart ein, daß er bald Mit- arbeiter u. Feuilletoniſt der geleſen- ſten franzöſiſchen Blätter ward. Von Hauſe aus mit großer muſikaliſcher Begabung ausgerüſtet, trat er auch zu hervorragenden Muſikern in Be- ziehung, übernahm ſogar, als Jules Offenbach die Chormeiſterſtelle im deutſchen Männergeſangverein „Teu- tonia“ niederlegte, das Dirigenten- amt in demſelben u. brachte die erſte Kompoſition Richard Wagners („Der Matroſenchor“ im „Fliegenden Hol- länder“) öffentlich zur Aufführung. Jm J. 1869 trat W. mit der Wiener „Neuen Freien Preſſe“ in Verbin- dung u. wurde ihr ſtändiger Pariſer Korreſpondent. Jm Jahre 1872 ſie- delte er nach Wien über und trat als Feuilletoniſt in die Redaktion der ge- nannten Zeitung ein, der er noch heute als eines ihrer angeſehenſten Mitglieder angehört. S: Muſikaliſche Momente (Geſchichten u. Erinnergn. 7 En.: Das verſteckte Ces. – Ein Un- bekannter. – Der verhängnisvolle Paukenſchlag. – C-Dur und C-Moll. – Der verſchleimte Baß. – Das ſtille Haus – I flauti), 1879. – Erlebtes u. Fabuliertes, 1879. – Bilder aus der Schillerzeit (mit Ludw. Speidel), 1885. – Der Heini von Steier (Op.), 1884. Das kritiſche Alter (Schſp., mit M. Loebel), 1887. *Wittmann, Karl Friedrich, * am 24. März 1839 zu Koburg, beſuchte die lateiniſche Schule ſeiner Vater- ſtadt und trat ſchon mit 17 Jahren in den Verband des Hoftheaters in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/10>, abgerufen am 28.11.2024.