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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wul
1876 einem Rufe nach Darmstadt,
um das hessische Mädchenschulwesen
zu organisieren und ein Lehrerinnen-
Seminar zu begründen. Hier wirkte
er, bis ihn zunehmende Kränklichkeit
1893 zwang, in den Ruhestand zu
treten. Er starb in Darmstadt am 31.
Juli 1911. Außer mehreren päda-
gogischen Werken und in Zeitschriften
zerstreuten Novellen veröffentlichte er

S:

Vater und Sohn (Ein Sang für
deutsche Lehrer u. fürs deutsche Haus),
1900.

*Wulff, Ernst Ludwig,

geb. am
22. Septbr. 1875 in Holtenau (Hol-
stein) als der Sohn eines Lehrers,
der neben seinem Amt eine Postagen-
tur verwaltete, besuchte nach Erledi-
gung der Ortsschule eine private
Präparandenanstalt in Kiel und ver-
waltete nach deren Absolvierung eine
Hilfslehrerstelle in Sieseby an der
Schlei. Jm Herbst 1895 bezog er das
Lehrerseminar in Segeberg (Holstein),
wurde 1898 zweiter Lehrer in Leezen,
1899 Lehrer in Bargfeld (Holstein)
und nach einigen Jahren in Tang-
stedt (Bezirk Hamburg).

S:

Gedichte,
1901.

*Wulff, Karl,

geb. am 20. Januar
1836 zu Brilon in Westfalen als der
Sohn des damaligen Bürgermeisters
Friedrich W., besuchte das Gymnasium
in Soest und widmete sich dann dem
Studium der Rechte. Nach Ablegung
der letzten Staatsprüfung (1865)
wirkte er als Staatsanwalt bei den
Kreisgerichten in Bochum, Lippstadt,
dann abermals in Bochum, wurde
1879 Erster Staatsanwalt in Beu-
then (Oberschlesien), 1888 beim Land-
gericht in Königsberg i. Pr. und 1893
Ober-Staatsanwalt bei dem Ober-
landesgericht in Marienwerder. Jm
Jahre 1899 trat er in den Ruhestand
und nahm dann seinen Wohnsitz in
Detmold.

S:

Neue Märchen und Er-
zählungen, 1860. 6. A. 1901. Zwei-
ter Band, 1894. 2. A. 1901. - Ge-
dichte, 1905.

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Wul
Wulff, Leo,

geb. am 24. Januar
1874 in Stralsund als Sohn eines
Kaufmanns, besuchte das dortige
Gymnasium und studierte seit Oktbr.
1892 in München, Berlin u. Leipzig.
Nach erlangter Doktorwürde lebte er
daselbst als Schriftsteller, später als
Redakteur der "Lustigen Blätter"
(1902), des "Humoristischen Extra-
blatts" (1903) in Charlottenburg,
seit 1904 als Chefredakteur des poli-
tischen Witzblattes "Der Floh" in
Wien u. seit 1909 als Chefredakteur
der "Hamburger Woche in Hamburg.

S:

Feder und Feile (Poesie u. Sat.),
1897. - Na also! sprach Zarathustra
u. anderes (Humoristisches u. Paro-
distisches), 1902.

*Wulff, Joachim Wilhelm,

pseud.
Wilhelm Wilibald, wurde am
6. Oktbr. 1807 als der Sohn eines
Beamten in Hamburg geboren. Er
verlor seine Eltern frühe, und seine
Erziehung wurde in der Familie sei-
nes Vormundes vollendet. Jn einer
der ersten Privatschulen Hamburgs
wissenschaftlich vorgebildet, trat er
im 16. Lebensjahre in ein Handlungs-
haus als Lehrling ein, weil ihm die
Mittel zu höheren Studien fehlten.
Seinem unruhigen Geiste sagte jedoch
das kaufmännische Treiben nicht zu,
und im Jahre 1830 ergriff er eine
sich darbietende Gelegenheit, in den
Staatsdienst zu gelangen. Durch
Fleiß u. Talent erwarb er sich bald
eine hervorragende Stellung im Be-
amtenwesen, mußte 1868 aber wegen
andauernder Kränklichkeit sich ins
Privatleben zurückziehen. Er lebte
als hamburg. Pensionär in Schles-
wig und starb daselbst am 30. März
1893.

S:

Der Traum des deutschen
Sängers (G.), 1847. - Gedichte, 1849.
- Gedichte; II, 1859.

*Wulff, Friedrich Wilibald,

Sohn
des Vorigen, wurde am 6. Januar
1837 in Hamburg geboren, trat nach
absolvierter Gymnasialbildung in die
Buchhandlung von H. Schrag in

* 4

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Wul
1876 einem Rufe nach Darmſtadt,
um das heſſiſche Mädchenſchulweſen
zu organiſieren und ein Lehrerinnen-
Seminar zu begründen. Hier wirkte
er, bis ihn zunehmende Kränklichkeit
1893 zwang, in den Ruheſtand zu
treten. Er ſtarb in Darmſtadt am 31.
Juli 1911. Außer mehreren päda-
gogiſchen Werken und in Zeitſchriften
zerſtreuten Novellen veröffentlichte er

S:

Vater und Sohn (Ein Sang für
deutſche Lehrer u. fürs deutſche Haus),
1900.

*Wulff, Ernſt Ludwig,

geb. am
22. Septbr. 1875 in Holtenau (Hol-
ſtein) als der Sohn eines Lehrers,
der neben ſeinem Amt eine Poſtagen-
tur verwaltete, beſuchte nach Erledi-
gung der Ortsſchule eine private
Präparandenanſtalt in Kiel und ver-
waltete nach deren Abſolvierung eine
Hilfslehrerſtelle in Sieſeby an der
Schlei. Jm Herbſt 1895 bezog er das
Lehrerſeminar in Segeberg (Holſtein),
wurde 1898 zweiter Lehrer in Leezen,
1899 Lehrer in Bargfeld (Holſtein)
und nach einigen Jahren in Tang-
ſtedt (Bezirk Hamburg).

S:

Gedichte,
1901.

*Wulff, Karl,

geb. am 20. Januar
1836 zu Brilon in Weſtfalen als der
Sohn des damaligen Bürgermeiſters
Friedrich W., beſuchte das Gymnaſium
in Soeſt und widmete ſich dann dem
Studium der Rechte. Nach Ablegung
der letzten Staatsprüfung (1865)
wirkte er als Staatsanwalt bei den
Kreisgerichten in Bochum, Lippſtadt,
dann abermals in Bochum, wurde
1879 Erſter Staatsanwalt in Beu-
then (Oberſchleſien), 1888 beim Land-
gericht in Königsberg i. Pr. und 1893
Ober-Staatsanwalt bei dem Ober-
landesgericht in Marienwerder. Jm
Jahre 1899 trat er in den Ruheſtand
und nahm dann ſeinen Wohnſitz in
Detmold.

S:

Neue Märchen und Er-
zählungen, 1860. 6. A. 1901. Zwei-
ter Band, 1894. 2. A. 1901. – Ge-
dichte, 1905.

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Wul
Wulff, Leo,

geb. am 24. Januar
1874 in Stralſund als Sohn eines
Kaufmanns, beſuchte das dortige
Gymnaſium und ſtudierte ſeit Oktbr.
1892 in München, Berlin u. Leipzig.
Nach erlangter Doktorwürde lebte er
daſelbſt als Schriftſteller, ſpäter als
Redakteur der „Luſtigen Blätter“
(1902), des „Humoriſtiſchen Extra-
blatts“ (1903) in Charlottenburg,
ſeit 1904 als Chefredakteur des poli-
tiſchen Witzblattes „Der Floh“ in
Wien u. ſeit 1909 als Chefredakteur
der „Hamburger Woche in Hamburg.

S:

Feder und Feile (Poeſie u. Sat.),
1897. – Na alſo! ſprach Zarathuſtra
u. anderes (Humoriſtiſches u. Paro-
diſtiſches), 1902.

*Wulff, Joachim Wilhelm,

pſeud.
Wilhelm Wilibald, wurde am
6. Oktbr. 1807 als der Sohn eines
Beamten in Hamburg geboren. Er
verlor ſeine Eltern frühe, und ſeine
Erziehung wurde in der Familie ſei-
nes Vormundes vollendet. Jn einer
der erſten Privatſchulen Hamburgs
wiſſenſchaftlich vorgebildet, trat er
im 16. Lebensjahre in ein Handlungs-
haus als Lehrling ein, weil ihm die
Mittel zu höheren Studien fehlten.
Seinem unruhigen Geiſte ſagte jedoch
das kaufmänniſche Treiben nicht zu,
und im Jahre 1830 ergriff er eine
ſich darbietende Gelegenheit, in den
Staatsdienſt zu gelangen. Durch
Fleiß u. Talent erwarb er ſich bald
eine hervorragende Stellung im Be-
amtenweſen, mußte 1868 aber wegen
andauernder Kränklichkeit ſich ins
Privatleben zurückziehen. Er lebte
als hamburg. Penſionär in Schles-
wig und ſtarb daſelbſt am 30. März
1893.

S:

Der Traum des deutſchen
Sängers (G.), 1847. – Gedichte, 1849.
– Gedichte; II, 1859.

*Wulff, Friedrich Wilibald,

Sohn
des Vorigen, wurde am 6. Januar
1837 in Hamburg geboren, trat nach
abſolvierter Gymnaſialbildung in die
Buchhandlung von H. Schrag in

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[49/0053] Wul Wul 1876 einem Rufe nach Darmſtadt, um das heſſiſche Mädchenſchulweſen zu organiſieren und ein Lehrerinnen- Seminar zu begründen. Hier wirkte er, bis ihn zunehmende Kränklichkeit 1893 zwang, in den Ruheſtand zu treten. Er ſtarb in Darmſtadt am 31. Juli 1911. Außer mehreren päda- gogiſchen Werken und in Zeitſchriften zerſtreuten Novellen veröffentlichte er S: Vater und Sohn (Ein Sang für deutſche Lehrer u. fürs deutſche Haus), 1900. *Wulff, Ernſt Ludwig, geb. am 22. Septbr. 1875 in Holtenau (Hol- ſtein) als der Sohn eines Lehrers, der neben ſeinem Amt eine Poſtagen- tur verwaltete, beſuchte nach Erledi- gung der Ortsſchule eine private Präparandenanſtalt in Kiel und ver- waltete nach deren Abſolvierung eine Hilfslehrerſtelle in Sieſeby an der Schlei. Jm Herbſt 1895 bezog er das Lehrerſeminar in Segeberg (Holſtein), wurde 1898 zweiter Lehrer in Leezen, 1899 Lehrer in Bargfeld (Holſtein) und nach einigen Jahren in Tang- ſtedt (Bezirk Hamburg). S: Gedichte, 1901. *Wulff, Karl, geb. am 20. Januar 1836 zu Brilon in Weſtfalen als der Sohn des damaligen Bürgermeiſters Friedrich W., beſuchte das Gymnaſium in Soeſt und widmete ſich dann dem Studium der Rechte. Nach Ablegung der letzten Staatsprüfung (1865) wirkte er als Staatsanwalt bei den Kreisgerichten in Bochum, Lippſtadt, dann abermals in Bochum, wurde 1879 Erſter Staatsanwalt in Beu- then (Oberſchleſien), 1888 beim Land- gericht in Königsberg i. Pr. und 1893 Ober-Staatsanwalt bei dem Ober- landesgericht in Marienwerder. Jm Jahre 1899 trat er in den Ruheſtand und nahm dann ſeinen Wohnſitz in Detmold. S: Neue Märchen und Er- zählungen, 1860. 6. A. 1901. Zwei- ter Band, 1894. 2. A. 1901. – Ge- dichte, 1905. Wulff, Leo, geb. am 24. Januar 1874 in Stralſund als Sohn eines Kaufmanns, beſuchte das dortige Gymnaſium und ſtudierte ſeit Oktbr. 1892 in München, Berlin u. Leipzig. Nach erlangter Doktorwürde lebte er daſelbſt als Schriftſteller, ſpäter als Redakteur der „Luſtigen Blätter“ (1902), des „Humoriſtiſchen Extra- blatts“ (1903) in Charlottenburg, ſeit 1904 als Chefredakteur des poli- tiſchen Witzblattes „Der Floh“ in Wien u. ſeit 1909 als Chefredakteur der „Hamburger Woche in Hamburg. S: Feder und Feile (Poeſie u. Sat.), 1897. – Na alſo! ſprach Zarathuſtra u. anderes (Humoriſtiſches u. Paro- diſtiſches), 1902. *Wulff, Joachim Wilhelm, pſeud. Wilhelm Wilibald, wurde am 6. Oktbr. 1807 als der Sohn eines Beamten in Hamburg geboren. Er verlor ſeine Eltern frühe, und ſeine Erziehung wurde in der Familie ſei- nes Vormundes vollendet. Jn einer der erſten Privatſchulen Hamburgs wiſſenſchaftlich vorgebildet, trat er im 16. Lebensjahre in ein Handlungs- haus als Lehrling ein, weil ihm die Mittel zu höheren Studien fehlten. Seinem unruhigen Geiſte ſagte jedoch das kaufmänniſche Treiben nicht zu, und im Jahre 1830 ergriff er eine ſich darbietende Gelegenheit, in den Staatsdienſt zu gelangen. Durch Fleiß u. Talent erwarb er ſich bald eine hervorragende Stellung im Be- amtenweſen, mußte 1868 aber wegen andauernder Kränklichkeit ſich ins Privatleben zurückziehen. Er lebte als hamburg. Penſionär in Schles- wig und ſtarb daſelbſt am 30. März 1893. S: Der Traum des deutſchen Sängers (G.), 1847. – Gedichte, 1849. – Gedichte; II, 1859. *Wulff, Friedrich Wilibald, Sohn des Vorigen, wurde am 6. Januar 1837 in Hamburg geboren, trat nach abſolvierter Gymnaſialbildung in die Buchhandlung von H. Schrag in * 4

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/53>, abgerufen am 27.11.2024.