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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Zel
*Zelezny, Zdenko,

pseud. Franz
Voneisen,
wurde am 22. Jan. 1853
zu Vsetin in Mähren als der Sohn
eines k. k. Gerichtsadjunkten geboren,
trat nach Absolvierung der Reife-
prüfung an der Oberrealschule zu
Olmütz als Aspirant in den Dienst
der Kaiser Franz-Joseph-Bahn, gab
aber diese Stellung im Jahre 1876
auf, um sich dem Staatsdienste zuzu-
wenden, in welchem er jetzt als Rech-
nungsbeamter der k. k. Finanz-Lan-
desdirektion in Brünn tätig ist.

S:


Stimmen des Weltleids (Anthologie),
1887. - Frauenspiegel (Aphor.), 1888.
- Junggesellenbrevier (Gesammelte
Aphor.), 1890. - Liebesbrevier (Ge-
samm. Aphor.), 1891. - Albumblätter
(Stammbuchverse u. Sprüche), 1892.
- Nirwana (Perlen der pessimistisch.
Weltanschauung), 1893. - Worte der
Liebe, 1894. - Das Mutterherz im
Spiegel der Dichtung, 1895. - Kunter-
bunt (Humor.), 1898.

Zelion, Freiin Emma von,

ge-
nannt Brandis, siehe Brandis-
Zelion!

Zell, B. W.,

Pseudon. für Bertha
Wegner;
s. d.!

Zell, F.,

Pseudon. für Camillo
Walzel;
s. d.!

Zelle, Hermann von der,

Pseud.
für Hermann Sernatinger;
s. d.!

Zeller, Ernst Albert von,

wurde
am 6. Novbr. 1804 zu Heilbronn in
Württemberg geboren, wo sein Vater
damals Oberamtmann war, studierte
von 1822-26 in Tübingen Medizin
und hielt sich dann einige Jahre in
Berlin auf, wo er auch in der Tochter
des Buchhändlers Reimer seine spä-
tere Gattin kennen lernte. Jm Jahre
1829 ließ er sich in Stuttgart als
praktischer Arzt nieder, und hier be-
gann er, sich intensiver mit der Psy-
chiatrie zu beschäftigen. 1832 wurde
er mit dem Titel eines Hofrates Direk-
tor der neu errichteten Jrrenheilan-
stalt Winnenthal bei Winnenden. Ehe
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Zel
er sein Amt antrat, besuchte er sechs
Monate lang die großen Jrrenanstal-
ten in Deutschland (besonders die
Jacobische Heilanstalt in Siegburg),
Frankreich, England und Schottland.
Später wurde er zum Obermedizinal-
rat ernannt und durch Verleihung
des Ordens der württembergischen
Krone in den Adelstand erhoben. Er
starb in Winnenden am 24. Dezember
1877.

S:

Lieder des Leids (Ge.),
1851; 7. aus dem Nachlaß verm. Aufl.
1882. - Trost und Rat. Aus dem
Nachlaß gesammelt, 1901. N. A. 1908.

Zeller, Cäcilie,

Tochter des Gene-
ralleutnants von Elsner, wurde
am 23. August 1800 in Halberstadt
geboren, verheiratete sich mit dem
großherzoglich badischen Geschäfts-
träger von Meyern und, nachdem
sie denselben durch den Tod verloren,
in zweiter Ehe mit dem Prediger
Zeller in Stäfa bei Zürich. Nach
dem Tode des letzteren lebte sie still
u. zurückgezogen in Halle a. d. Saale,
wo sie am 24. März 1876 starb.

S:


Aus den Papieren einer Verborgenen
(Ge.); II, 1847-48. - Für stille Mor-
genstunden, 1867.

*Zeller, Eduard Maximilian,


wurde am 28. März 1822 zu Stutt-
gart als der Sohn eines Obermedi-
zinalrats geboren, besuchte das Gym-
nasium seiner Vaterstadt und studierte
darauf in Tübingen und Zürich die
Rechte. Nachdem er von 1843 ab
zwei Jahre lang im württembergi-
schen Staatsdienst beschäftigt gewe-
sen, ließ er sich 1845 in Calw als
Advokat nieder, wurde 1849 in die
aufständigen Bewegungen Württem-
bergs zur Herstellung der deutschen
Einheit verwickelt und begab sich als
politischer Flüchtling in die Schweiz
und 1850 nach den Vereinigten Staa-
ten von Amerika, wo er erst in Neu-
york, dann in Michigan als Lehrer
seinen Unterhalt fand. Jm Jahre
1863 kehrte er nach erfolgter Begna-
digung nach Deutschland zurück und

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Zel
*Zelezny, Zdenko,

pſeud. Franz
Voneiſen,
wurde am 22. Jan. 1853
zu Vſetin in Mähren als der Sohn
eines k. k. Gerichtsadjunkten geboren,
trat nach Abſolvierung der Reife-
prüfung an der Oberrealſchule zu
Olmütz als Aſpirant in den Dienſt
der Kaiſer Franz-Joſeph-Bahn, gab
aber dieſe Stellung im Jahre 1876
auf, um ſich dem Staatsdienſte zuzu-
wenden, in welchem er jetzt als Rech-
nungsbeamter der k. k. Finanz-Lan-
desdirektion in Brünn tätig iſt.

S:


Stimmen des Weltleids (Anthologie),
1887. – Frauenſpiegel (Aphor.), 1888.
– Junggeſellenbrevier (Geſammelte
Aphor.), 1890. – Liebesbrevier (Ge-
ſamm. Aphor.), 1891. – Albumblätter
(Stammbuchverſe u. Sprüche), 1892.
– Nirwana (Perlen der peſſimiſtiſch.
Weltanſchauung), 1893. – Worte der
Liebe, 1894. – Das Mutterherz im
Spiegel der Dichtung, 1895. – Kunter-
bunt (Humor.), 1898.

Zelion, Freiin Emma von,

ge-
nannt Brandis, ſiehe Brandis-
Zelion!

Zell, B. W.,

Pſeudon. für Bertha
Wegner;
ſ. d.!

Zell, F.,

Pſeudon. für Camillo
Walzel;
ſ. d.!

Zelle, Hermann von der,

Pſeud.
für Hermann Sernatinger;
ſ. d.!

Zeller, Ernſt Albert von,

wurde
am 6. Novbr. 1804 zu Heilbronn in
Württemberg geboren, wo ſein Vater
damals Oberamtmann war, ſtudierte
von 1822–26 in Tübingen Medizin
und hielt ſich dann einige Jahre in
Berlin auf, wo er auch in der Tochter
des Buchhändlers Reimer ſeine ſpä-
tere Gattin kennen lernte. Jm Jahre
1829 ließ er ſich in Stuttgart als
praktiſcher Arzt nieder, und hier be-
gann er, ſich intenſiver mit der Pſy-
chiatrie zu beſchäftigen. 1832 wurde
er mit dem Titel eines Hofrates Direk-
tor der neu errichteten Jrrenheilan-
ſtalt Winnenthal bei Winnenden. Ehe
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Zel
er ſein Amt antrat, beſuchte er ſechs
Monate lang die großen Jrrenanſtal-
ten in Deutſchland (beſonders die
Jacobiſche Heilanſtalt in Siegburg),
Frankreich, England und Schottland.
Später wurde er zum Obermedizinal-
rat ernannt und durch Verleihung
des Ordens der württembergiſchen
Krone in den Adelſtand erhoben. Er
ſtarb in Winnenden am 24. Dezember
1877.

S:

Lieder des Leids (Ge.),
1851; 7. aus dem Nachlaß verm. Aufl.
1882. – Troſt und Rat. Aus dem
Nachlaß geſammelt, 1901. N. A. 1908.

Zeller, Cäcilie,

Tochter des Gene-
ralleutnants von Elsner, wurde
am 23. Auguſt 1800 in Halberſtadt
geboren, verheiratete ſich mit dem
großherzoglich badiſchen Geſchäfts-
träger von Meyern und, nachdem
ſie denſelben durch den Tod verloren,
in zweiter Ehe mit dem Prediger
Zeller in Stäfa bei Zürich. Nach
dem Tode des letzteren lebte ſie ſtill
u. zurückgezogen in Halle a. d. Saale,
wo ſie am 24. März 1876 ſtarb.

S:


Aus den Papieren einer Verborgenen
(Ge.); II, 1847–48. – Für ſtille Mor-
genſtunden, 1867.

*Zeller, Eduard Maximilian,


wurde am 28. März 1822 zu Stutt-
gart als der Sohn eines Obermedi-
zinalrats geboren, beſuchte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte
darauf in Tübingen und Zürich die
Rechte. Nachdem er von 1843 ab
zwei Jahre lang im württembergi-
ſchen Staatsdienſt beſchäftigt gewe-
ſen, ließ er ſich 1845 in Calw als
Advokat nieder, wurde 1849 in die
aufſtändigen Bewegungen Württem-
bergs zur Herſtellung der deutſchen
Einheit verwickelt und begab ſich als
politiſcher Flüchtling in die Schweiz
und 1850 nach den Vereinigten Staa-
ten von Amerika, wo er erſt in Neu-
york, dann in Michigan als Lehrer
ſeinen Unterhalt fand. Jm Jahre
1863 kehrte er nach erfolgter Begna-
digung nach Deutſchland zurück und

*
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[80/0084] Zel Zel *Zelezny, Zdenko, pſeud. Franz Voneiſen, wurde am 22. Jan. 1853 zu Vſetin in Mähren als der Sohn eines k. k. Gerichtsadjunkten geboren, trat nach Abſolvierung der Reife- prüfung an der Oberrealſchule zu Olmütz als Aſpirant in den Dienſt der Kaiſer Franz-Joſeph-Bahn, gab aber dieſe Stellung im Jahre 1876 auf, um ſich dem Staatsdienſte zuzu- wenden, in welchem er jetzt als Rech- nungsbeamter der k. k. Finanz-Lan- desdirektion in Brünn tätig iſt. S: Stimmen des Weltleids (Anthologie), 1887. – Frauenſpiegel (Aphor.), 1888. – Junggeſellenbrevier (Geſammelte Aphor.), 1890. – Liebesbrevier (Ge- ſamm. Aphor.), 1891. – Albumblätter (Stammbuchverſe u. Sprüche), 1892. – Nirwana (Perlen der peſſimiſtiſch. Weltanſchauung), 1893. – Worte der Liebe, 1894. – Das Mutterherz im Spiegel der Dichtung, 1895. – Kunter- bunt (Humor.), 1898. Zelion, Freiin Emma von, ge- nannt Brandis, ſiehe Brandis- Zelion! Zell, B. W., Pſeudon. für Bertha Wegner; ſ. d.! Zell, F., Pſeudon. für Camillo Walzel; ſ. d.! Zelle, Hermann von der, Pſeud. für Hermann Sernatinger; ſ. d.! Zeller, Ernſt Albert von, wurde am 6. Novbr. 1804 zu Heilbronn in Württemberg geboren, wo ſein Vater damals Oberamtmann war, ſtudierte von 1822–26 in Tübingen Medizin und hielt ſich dann einige Jahre in Berlin auf, wo er auch in der Tochter des Buchhändlers Reimer ſeine ſpä- tere Gattin kennen lernte. Jm Jahre 1829 ließ er ſich in Stuttgart als praktiſcher Arzt nieder, und hier be- gann er, ſich intenſiver mit der Pſy- chiatrie zu beſchäftigen. 1832 wurde er mit dem Titel eines Hofrates Direk- tor der neu errichteten Jrrenheilan- ſtalt Winnenthal bei Winnenden. Ehe er ſein Amt antrat, beſuchte er ſechs Monate lang die großen Jrrenanſtal- ten in Deutſchland (beſonders die Jacobiſche Heilanſtalt in Siegburg), Frankreich, England und Schottland. Später wurde er zum Obermedizinal- rat ernannt und durch Verleihung des Ordens der württembergiſchen Krone in den Adelſtand erhoben. Er ſtarb in Winnenden am 24. Dezember 1877. S: Lieder des Leids (Ge.), 1851; 7. aus dem Nachlaß verm. Aufl. 1882. – Troſt und Rat. Aus dem Nachlaß geſammelt, 1901. N. A. 1908. Zeller, Cäcilie, Tochter des Gene- ralleutnants von Elsner, wurde am 23. Auguſt 1800 in Halberſtadt geboren, verheiratete ſich mit dem großherzoglich badiſchen Geſchäfts- träger von Meyern und, nachdem ſie denſelben durch den Tod verloren, in zweiter Ehe mit dem Prediger Zeller in Stäfa bei Zürich. Nach dem Tode des letzteren lebte ſie ſtill u. zurückgezogen in Halle a. d. Saale, wo ſie am 24. März 1876 ſtarb. S: Aus den Papieren einer Verborgenen (Ge.); II, 1847–48. – Für ſtille Mor- genſtunden, 1867. *Zeller, Eduard Maximilian, wurde am 28. März 1822 zu Stutt- gart als der Sohn eines Obermedi- zinalrats geboren, beſuchte das Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte darauf in Tübingen und Zürich die Rechte. Nachdem er von 1843 ab zwei Jahre lang im württembergi- ſchen Staatsdienſt beſchäftigt gewe- ſen, ließ er ſich 1845 in Calw als Advokat nieder, wurde 1849 in die aufſtändigen Bewegungen Württem- bergs zur Herſtellung der deutſchen Einheit verwickelt und begab ſich als politiſcher Flüchtling in die Schweiz und 1850 nach den Vereinigten Staa- ten von Amerika, wo er erſt in Neu- york, dann in Michigan als Lehrer ſeinen Unterhalt fand. Jm Jahre 1863 kehrte er nach erfolgter Begna- digung nach Deutſchland zurück und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/84>, abgerufen am 24.11.2024.