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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Zab
Port Arthur und im Frühling 1904
durch Nordamerika.

S:

Notturno
(Ge.), 1875. - Frieden (Lsp.), 1877.
- Literarische Streifzüge durch Ruß-
land, 1885. - Graf Adolf Friedrich
von Schack (Biographie), 1885. -
Getrennte Herzen (N.), 1888. - Die
italienische Schauspielkunst i. Deutsch-
land, 1893. - Der Tugendwächter
(Lsp. nach Lope de Vega), 1894. -
Der Stammtisch und andere Novel-
len, 1894. - Die schöne Toledanerin
(Lsp. n. Lope de Vega), 1896. - Der
Gymnasialdirektor (Schsp., mit Al-
fred Bock), 1896. - Jm Reiche des
Zaren (Bilder und Büsten aus Ruß-
land), 1897. - Jm Dienst (Schsp. n. d.
Russischen des Fürsten Sumbatow),
1898. - Zur modernen Dramaturgie
(Studien und Kritiken); III, 1898
bis 1903. - Russische Literaturbilder,
2. A. 1899. - L. N. Tolstoi (Biogr.),
1901. - Europäische Fahrten; II,
1901. - Auf der sibirischen Bahn nach
China (Reiseberichte), 2. A. 1904. -
Bunte Briefe aus Amerika, 1905. -
Theatergänge, 1908. - Moderne Büh-
nenkunst, 1911. - Der Roman einer
Kaiserin. Katharina II. von Ruß-
land (Histor. R.), 1.-8. T. 1911. -
"Rrrr ..." (Gesch. eines Konsonan-
ten u. anderes), 1912.

*Zablatzky, Franz,

wurde am 4.
Juli 1820 zu Kojetein in Mähren als
der Sohn eines Seifensieders gebor.
Dieser starb schon im folgenden Jahre
u. die Mutter verheiratete sich wieder
an einen Kaufmann, einen harten
Mann, der Weib und Kind böse Tage
bereitete. Unter solchen Verhältnis-
sen wurde auch auf die Ausbildung
des Sohnes kein großes Gewicht ge-
legt, und mit 14 Jahren mußte er als
Lehrling in eine Handlung eintreten.
20 Jahre alt, bereiste er Österreich
und Oberitalien, konditionierte dann
in Troppau, Brünn und Wien und
gründete darauf in Kremsier ein
eigenes Geschäft, dem er in kurzer
Zeit einen bedeutenden Aufschwung
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Zach
zu geben wußte. Zur Zeit des Krem-
sierer Reichstages 1848 war Z. be-
reits eine einflußreiche Persönlichkeit
geworden, u. ihm verdankte die Stadt
den Sitz eines kaiserl. Beziksamtes.
Sein Geschäft zu vergrößern, ließ er
sich dann in gewagte Unternehmun-
gen ein, die fehlschlugen; Unglücks-
fälle verschiedener Art brachen über
ihn herein, und nach wenigen Jah-
ren war er ein armer Mann. Er
versuchte sein Glück in verschiedenen
Gegenden Deutschlands, der Schweiz
und Elsaß-Lothringens, kehrte aber
schließlich in seine Heimat Kremsier
zurück, wo er in der Folge als Pa-
pierhändler und Handelsagent lebte
und am 13. April 1893 starb.

S:


Lyra (Dn.), 1876. - Traum u. Leben
(Ge.), 1878.

Zachariae, Blanka,

psd. B. Kla-
rent, B. v. Salk, Tony Zachert,

wurde am 1. Jan. 1854 zu Erfurt
als die Tochter eines dort garniso-
nierenden Leutnants von Klaß
geboren, besuchte in Görlitz, wohin
der Vater als Hauptmann berufen
wurde, vom 6.-13. Jahre das Kos-
mehlsche Jnstitut und beendigte ihre
Schulbildung in Glogau, wohin sie
mit den Eltern 1867 übersiedelte.
Seit 1873 lebte sie in Gotha u. ver-
heiratete sich 1879 mit dem Premier-
leutnant Zachariae in Koburg, wo
sie ihren Wohnsitz hatte. Erst nach
ihrer Verheiratung trat sie als
Schriftstellerin auf und liefert sie be-
sonders für die "Deutschen Frauen-
blätter" die verschiedenartigsten Bei-
träge. Mit der Beförderung ihres
Gatten zum Oberst erfolgte ihre Über-
siedelung nach Kassel.

S:

Für den
häuslichen Herd (Plaudereien, Sk.,
Br. und Lebensbilder für die Frauen-
welt), 1896. - Burg Adlerstein (R.),
1907. - Edelgarde (N.), 1909.

*Zacharias, Louis,

geboren am
3. Juli 1871 in Königsberg i. Pr.,
besuchte dort das Altstädtische Gym-
nasium und bildete sich dann durch

*

[Spaltenumbruch]

Zab
Port Arthur und im Frühling 1904
durch Nordamerika.

S:

Notturno
(Ge.), 1875. – Frieden (Lſp.), 1877.
– Literariſche Streifzüge durch Ruß-
land, 1885. – Graf Adolf Friedrich
von Schack (Biographie), 1885. –
Getrennte Herzen (N.), 1888. – Die
italieniſche Schauſpielkunſt i. Deutſch-
land, 1893. – Der Tugendwächter
(Lſp. nach Lope de Vega), 1894. –
Der Stammtiſch und andere Novel-
len, 1894. – Die ſchöne Toledanerin
(Lſp. n. Lope de Vega), 1896. – Der
Gymnaſialdirektor (Schſp., mit Al-
fred Bock), 1896. – Jm Reiche des
Zaren (Bilder und Büſten aus Ruß-
land), 1897. – Jm Dienſt (Schſp. n. d.
Ruſſiſchen des Fürſten Sumbátow),
1898. – Zur modernen Dramaturgie
(Studien und Kritiken); III, 1898
bis 1903. – Ruſſiſche Literaturbilder,
2. A. 1899. – L. N. Tolſtoi (Biogr.),
1901. – Europäiſche Fahrten; II,
1901. – Auf der ſibiriſchen Bahn nach
China (Reiſeberichte), 2. A. 1904. –
Bunte Briefe aus Amerika, 1905. –
Theatergänge, 1908. – Moderne Büh-
nenkunſt, 1911. – Der Roman einer
Kaiſerin. Katharina II. von Ruß-
land (Hiſtor. R.), 1.–8. T. 1911. –
„Rrrr ...“ (Geſch. eines Konſonan-
ten u. anderes), 1912.

*Zablatzky, Franz,

wurde am 4.
Juli 1820 zu Kojetein in Mähren als
der Sohn eines Seifenſieders gebor.
Dieſer ſtarb ſchon im folgenden Jahre
u. die Mutter verheiratete ſich wieder
an einen Kaufmann, einen harten
Mann, der Weib und Kind böſe Tage
bereitete. Unter ſolchen Verhältniſ-
ſen wurde auch auf die Ausbildung
des Sohnes kein großes Gewicht ge-
legt, und mit 14 Jahren mußte er als
Lehrling in eine Handlung eintreten.
20 Jahre alt, bereiſte er Öſterreich
und Oberitalien, konditionierte dann
in Troppau, Brünn und Wien und
gründete darauf in Kremſier ein
eigenes Geſchäft, dem er in kurzer
Zeit einen bedeutenden Aufſchwung
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Zach
zu geben wußte. Zur Zeit des Krem-
ſierer Reichstages 1848 war Z. be-
reits eine einflußreiche Perſönlichkeit
geworden, u. ihm verdankte die Stadt
den Sitz eines kaiſerl. Beziksamtes.
Sein Geſchäft zu vergrößern, ließ er
ſich dann in gewagte Unternehmun-
gen ein, die fehlſchlugen; Unglücks-
fälle verſchiedener Art brachen über
ihn herein, und nach wenigen Jah-
ren war er ein armer Mann. Er
verſuchte ſein Glück in verſchiedenen
Gegenden Deutſchlands, der Schweiz
und Elſaß-Lothringens, kehrte aber
ſchließlich in ſeine Heimat Kremſier
zurück, wo er in der Folge als Pa-
pierhändler und Handelsagent lebte
und am 13. April 1893 ſtarb.

S:


Lyra (Dn.), 1876. – Traum u. Leben
(Ge.), 1878.

Zachariae, Blanka,

pſd. B. Kla-
rent, B. v. Salk, Tony Zachert,

wurde am 1. Jan. 1854 zu Erfurt
als die Tochter eines dort garniſo-
nierenden Leutnants von Klaß
geboren, beſuchte in Görlitz, wohin
der Vater als Hauptmann berufen
wurde, vom 6.–13. Jahre das Kos-
mehlſche Jnſtitut und beendigte ihre
Schulbildung in Glogau, wohin ſie
mit den Eltern 1867 überſiedelte.
Seit 1873 lebte ſie in Gotha u. ver-
heiratete ſich 1879 mit dem Premier-
leutnant Zachariae in Koburg, wo
ſie ihren Wohnſitz hatte. Erſt nach
ihrer Verheiratung trat ſie als
Schriftſtellerin auf und liefert ſie be-
ſonders für die „Deutſchen Frauen-
blätter“ die verſchiedenartigſten Bei-
träge. Mit der Beförderung ihres
Gatten zum Oberſt erfolgte ihre Über-
ſiedelung nach Kaſſel.

S:

Für den
häuslichen Herd (Plaudereien, Sk.,
Br. und Lebensbilder für die Frauen-
welt), 1896. – Burg Adlerſtein (R.),
1907. – Edelgarde (N.), 1909.

*Zacharias, Louis,

geboren am
3. Juli 1871 in Königsberg i. Pr.,
beſuchte dort das Altſtädtiſche Gym-
naſium und bildete ſich dann durch

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[62/0066] Zab Zach Port Arthur und im Frühling 1904 durch Nordamerika. S: Notturno (Ge.), 1875. – Frieden (Lſp.), 1877. – Literariſche Streifzüge durch Ruß- land, 1885. – Graf Adolf Friedrich von Schack (Biographie), 1885. – Getrennte Herzen (N.), 1888. – Die italieniſche Schauſpielkunſt i. Deutſch- land, 1893. – Der Tugendwächter (Lſp. nach Lope de Vega), 1894. – Der Stammtiſch und andere Novel- len, 1894. – Die ſchöne Toledanerin (Lſp. n. Lope de Vega), 1896. – Der Gymnaſialdirektor (Schſp., mit Al- fred Bock), 1896. – Jm Reiche des Zaren (Bilder und Büſten aus Ruß- land), 1897. – Jm Dienſt (Schſp. n. d. Ruſſiſchen des Fürſten Sumbátow), 1898. – Zur modernen Dramaturgie (Studien und Kritiken); III, 1898 bis 1903. – Ruſſiſche Literaturbilder, 2. A. 1899. – L. N. Tolſtoi (Biogr.), 1901. – Europäiſche Fahrten; II, 1901. – Auf der ſibiriſchen Bahn nach China (Reiſeberichte), 2. A. 1904. – Bunte Briefe aus Amerika, 1905. – Theatergänge, 1908. – Moderne Büh- nenkunſt, 1911. – Der Roman einer Kaiſerin. Katharina II. von Ruß- land (Hiſtor. R.), 1.–8. T. 1911. – „Rrrr ...“ (Geſch. eines Konſonan- ten u. anderes), 1912. *Zablatzky, Franz, wurde am 4. Juli 1820 zu Kojetein in Mähren als der Sohn eines Seifenſieders gebor. Dieſer ſtarb ſchon im folgenden Jahre u. die Mutter verheiratete ſich wieder an einen Kaufmann, einen harten Mann, der Weib und Kind böſe Tage bereitete. Unter ſolchen Verhältniſ- ſen wurde auch auf die Ausbildung des Sohnes kein großes Gewicht ge- legt, und mit 14 Jahren mußte er als Lehrling in eine Handlung eintreten. 20 Jahre alt, bereiſte er Öſterreich und Oberitalien, konditionierte dann in Troppau, Brünn und Wien und gründete darauf in Kremſier ein eigenes Geſchäft, dem er in kurzer Zeit einen bedeutenden Aufſchwung zu geben wußte. Zur Zeit des Krem- ſierer Reichstages 1848 war Z. be- reits eine einflußreiche Perſönlichkeit geworden, u. ihm verdankte die Stadt den Sitz eines kaiſerl. Beziksamtes. Sein Geſchäft zu vergrößern, ließ er ſich dann in gewagte Unternehmun- gen ein, die fehlſchlugen; Unglücks- fälle verſchiedener Art brachen über ihn herein, und nach wenigen Jah- ren war er ein armer Mann. Er verſuchte ſein Glück in verſchiedenen Gegenden Deutſchlands, der Schweiz und Elſaß-Lothringens, kehrte aber ſchließlich in ſeine Heimat Kremſier zurück, wo er in der Folge als Pa- pierhändler und Handelsagent lebte und am 13. April 1893 ſtarb. S: Lyra (Dn.), 1876. – Traum u. Leben (Ge.), 1878. Zachariae, Blanka, pſd. B. Kla- rent, B. v. Salk, Tony Zachert, wurde am 1. Jan. 1854 zu Erfurt als die Tochter eines dort garniſo- nierenden Leutnants von Klaß geboren, beſuchte in Görlitz, wohin der Vater als Hauptmann berufen wurde, vom 6.–13. Jahre das Kos- mehlſche Jnſtitut und beendigte ihre Schulbildung in Glogau, wohin ſie mit den Eltern 1867 überſiedelte. Seit 1873 lebte ſie in Gotha u. ver- heiratete ſich 1879 mit dem Premier- leutnant Zachariae in Koburg, wo ſie ihren Wohnſitz hatte. Erſt nach ihrer Verheiratung trat ſie als Schriftſtellerin auf und liefert ſie be- ſonders für die „Deutſchen Frauen- blätter“ die verſchiedenartigſten Bei- träge. Mit der Beförderung ihres Gatten zum Oberſt erfolgte ihre Über- ſiedelung nach Kaſſel. S: Für den häuslichen Herd (Plaudereien, Sk., Br. und Lebensbilder für die Frauen- welt), 1896. – Burg Adlerſtein (R.), 1907. – Edelgarde (N.), 1909. *Zacharias, Louis, geboren am 3. Juli 1871 in Königsberg i. Pr., beſuchte dort das Altſtädtiſche Gym- naſium und bildete ſich dann durch *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/66>, abgerufen am 28.11.2024.