Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Wol
gleichnamigen R.), 1906. - Der Topf
der Danaiden und andere Geschichten
aus der deutschen Boheme, 1.-3. A.
1906. - Verse zu meinem Leben, 1907.
- Augurenbriefe, 1. Bd., 1908. - An-
sichten und Aussichten. Ein Ernte-
buch (Gesamm. Studien über Musik,
Literatur und Theater), 1908. - Die
Großherzogin a. D. (R.), 1908. - Aus
Schnurrpfeifers Lügensack (10 M. f.
Kinder), 1908. - Der Bibelhase (E.
a. d. Friderizian. Zeit), 1909. - An-
sichten und Aussichten (Schilderg. s.
Periode zum Überbrettl), 1908. - Der
unverstandene Mann (Kom.), 1909. -
Die Maibraut (Weihn.-Spiel), 1909.
- Da werden Weiber zu Hyänen (Nn.),
1.-3. A. 1909. - Leidige Schönheit
(Ein R. im Laufschritt), 1910. - Mein
erstes Abenteuer u. andere Novellen,
1910. - Das Kaisermanöver und an-
dere Erzählgn., 1911. - Der Erzketzer
(R. vom Leiden des Wahrhaftigen),
1911. - Der Lebensretter und andere
Erzählungen, 1912. - Der Dichter in
Dollarica (Blumen-, Frucht- u. Dor-
nenstücke der Gegenwart), 1.-3. A.
1912.

*Wolzogen, Hans Paul Frei-
herr von,

Bruder des Vorigen, wurde
am 13. Novbr. 1848 in Potsdam ge-
boren, besuchte das Werdersche Gym-
nasium in Berlin und das Elisabeth-
Gymnasium in Breslau, worauf er
sein Studium der Philosophie und
Sprachwissenschaft in Berlin 1871
zum Abschluß brachte. Seit dieser
Zeit widmet er sich literarischen Be-
strebungen, die vorwiegend dem Ton-
meister Richard Wagner gelten, zu
dessen begeistertsten Anhängern und
Verfechtern er gehört. Wagner berief
ihn daher 1877 nach Baireuth, und
seitdem hat W. hier seinen Wohnsitz
festgehalten und gibt die "Baireuther
Blätter, deutsche Zeitschrift im Geiste
Richard Wagners" heraus. W. hat
zahlreiche Übersetzungen aus dem Alt-
deutschen, Mittelhochdeutschen, der
Edda, dem Griechischen geschrieben
[Spaltenumbruch]

Woen
und eine Reihe von Schriften über
R. Wagner und seine Werke verfaßt.
Hier sind zu erwähnen

S:

Poetische
Lautsymbolik, 1876. - Der liebe Hei-
land (Ep. D.), 1889. - Saint Foix
(Operndichtung), 1893. - Der Meer-
mann (desgl.), 1895. - Augustin
(desgl.), 1898. - Münchhausen (Ein
Schelmenstück, mit F. Graf Sporck
und H. Sommer), 1897. - Rheingold
(Sang u. Sage), 1898. - Das Schloß
der Herzen (Zauberspiel), 1899. -
Das Veverl vom Walchensee (Ober-
bayr. Volkssage. Dr.), 1902. - Der
starke Mann (Ein Gespräch), 1902. -
Flauto solo (Operndichtg.), 1905. -
Von deutscher Kunst, 1906. - Glaube
und Leben (Dn.), 1908.

*Woenig, Franz,

geb. am 28. Febr.
1851 in dem Dorfe Breitenhagen bei
Barby a. d. Elbe als der Sohn eines
Schiffers, sollte nach des Vaters
Wunsch ein Seemann werden, wäh-
rend ihn andere Familienglieder dem
geistlichen Stande zuführen wollten.
Alle diese Pläne wurden jedoch in-
folge eines jahrelangen Nervensiech-
tums des Knaben hinfällig, und erst
im 15. Lebensjahre war seine Ge-
sundheit so weit gekräftigt, daß er an
die Wahl eines Lebensberufs denken
konnte. Er entschloß sich, Lehrer zu
werden, trat nach gründlicher Vor-
bereitung 1868 in das Seminar zu
Barby ein, verblieb daselbst drei Jahre
lang und beschäftigte sich in seinen
knapp bemessenen Mußestunden ein-
gehend mit Literaturgeschichte, Musik
und den Naturwissenschaften, setzte
als Lehrer in Aken a. E. seine Stu-
dien fort und siedelte 1874 nach Leip-
zig über, wo er an der Universität
Pädagogik und Naturwissenschaften
studierte. Nebenbei arbeitete er prak-
tisch in mehreren Laboratorien der
Universität und hörte Vorlesungen
über Kunstgeschichte und als Schüler
von Dr. Georg Ebers auch über Ägyp-
tologie etc. Seit 1877 wirkte er als
Lehrer an einer Bürgerschule in Leip-

*

[Spaltenumbruch]

Wol
gleichnamigen R.), 1906. – Der Topf
der Danaiden und andere Geſchichten
aus der deutſchen Bohème, 1.–3. A.
1906. – Verſe zu meinem Leben, 1907.
– Augurenbriefe, 1. Bd., 1908. – An-
ſichten und Ausſichten. Ein Ernte-
buch (Geſamm. Studien über Muſik,
Literatur und Theater), 1908. – Die
Großherzogin a. D. (R.), 1908. – Aus
Schnurrpfeifers Lügenſack (10 M. f.
Kinder), 1908. – Der Bibelhaſe (E.
a. d. Friderizian. Zeit), 1909. – An-
ſichten und Ausſichten (Schilderg. ſ.
Periode zum Überbrettl), 1908. – Der
unverſtandene Mann (Kom.), 1909. –
Die Maibraut (Weihn.-Spiel), 1909.
– Da werden Weiber zu Hyänen (Nn.),
1.–3. A. 1909. – Leidige Schönheit
(Ein R. im Laufſchritt), 1910. – Mein
erſtes Abenteuer u. andere Novellen,
1910. – Das Kaiſermanöver und an-
dere Erzählgn., 1911. – Der Erzketzer
(R. vom Leiden des Wahrhaftigen),
1911. – Der Lebensretter und andere
Erzählungen, 1912. – Der Dichter in
Dollarica (Blumen-, Frucht- u. Dor-
nenſtücke der Gegenwart), 1.–3. A.
1912.

*Wolzogen, Hans Paul Frei-
herr von,

Bruder des Vorigen, wurde
am 13. Novbr. 1848 in Potsdam ge-
boren, beſuchte das Werderſche Gym-
naſium in Berlin und das Eliſabeth-
Gymnaſium in Breslau, worauf er
ſein Studium der Philoſophie und
Sprachwiſſenſchaft in Berlin 1871
zum Abſchluß brachte. Seit dieſer
Zeit widmet er ſich literariſchen Be-
ſtrebungen, die vorwiegend dem Ton-
meiſter Richard Wagner gelten, zu
deſſen begeiſtertſten Anhängern und
Verfechtern er gehört. Wagner berief
ihn daher 1877 nach Baireuth, und
ſeitdem hat W. hier ſeinen Wohnſitz
feſtgehalten und gibt die „Baireuther
Blätter, deutſche Zeitſchrift im Geiſte
Richard Wagners“ heraus. W. hat
zahlreiche Überſetzungen aus dem Alt-
deutſchen, Mittelhochdeutſchen, der
Edda, dem Griechiſchen geſchrieben
[Spaltenumbruch]

Woen
und eine Reihe von Schriften über
R. Wagner und ſeine Werke verfaßt.
Hier ſind zu erwähnen

S:

Poetiſche
Lautſymbolik, 1876. – Der liebe Hei-
land (Ep. D.), 1889. – Saint Foix
(Operndichtung), 1893. – Der Meer-
mann (desgl.), 1895. – Auguſtin
(desgl.), 1898. – Münchhauſen (Ein
Schelmenſtück, mit F. Graf Sporck
und H. Sommer), 1897. – Rheingold
(Sang u. Sage), 1898. – Das Schloß
der Herzen (Zauberſpiel), 1899. –
Das Veverl vom Walchenſee (Ober-
bayr. Volksſage. Dr.), 1902. – Der
ſtarke Mann (Ein Geſpräch), 1902. –
Flauto solo (Operndichtg.), 1905. –
Von deutſcher Kunſt, 1906. – Glaube
und Leben (Dn.), 1908.

*Woenig, Franz,

geb. am 28. Febr.
1851 in dem Dorfe Breitenhagen bei
Barby a. d. Elbe als der Sohn eines
Schiffers, ſollte nach des Vaters
Wunſch ein Seemann werden, wäh-
rend ihn andere Familienglieder dem
geiſtlichen Stande zuführen wollten.
Alle dieſe Pläne wurden jedoch in-
folge eines jahrelangen Nervenſiech-
tums des Knaben hinfällig, und erſt
im 15. Lebensjahre war ſeine Ge-
ſundheit ſo weit gekräftigt, daß er an
die Wahl eines Lebensberufs denken
konnte. Er entſchloß ſich, Lehrer zu
werden, trat nach gründlicher Vor-
bereitung 1868 in das Seminar zu
Barby ein, verblieb daſelbſt drei Jahre
lang und beſchäftigte ſich in ſeinen
knapp bemeſſenen Mußeſtunden ein-
gehend mit Literaturgeſchichte, Muſik
und den Naturwiſſenſchaften, ſetzte
als Lehrer in Aken a. E. ſeine Stu-
dien fort und ſiedelte 1874 nach Leip-
zig über, wo er an der Univerſität
Pädagogik und Naturwiſſenſchaften
ſtudierte. Nebenbei arbeitete er prak-
tiſch in mehreren Laboratorien der
Univerſität und hörte Vorleſungen
über Kunſtgeſchichte und als Schüler
von Dr. Georg Ebers auch über Ägyp-
tologie ꝛc. Seit 1877 wirkte er als
Lehrer an einer Bürgerſchule in Leip-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0042" n="38"/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Wol</hi></fw><lb/>
gleichnamigen R.), 1906. &#x2013; Der Topf<lb/>
der Danaiden und andere Ge&#x017F;chichten<lb/>
aus der deut&#x017F;chen Bohème, 1.&#x2013;3. A.<lb/>
1906. &#x2013; Ver&#x017F;e zu meinem Leben, 1907.<lb/>
&#x2013; Augurenbriefe, 1. Bd., 1908. &#x2013; An-<lb/>
&#x017F;ichten und Aus&#x017F;ichten. Ein Ernte-<lb/>
buch (Ge&#x017F;amm. Studien über Mu&#x017F;ik,<lb/>
Literatur und Theater), 1908. &#x2013; Die<lb/>
Großherzogin a. D. (R.), 1908. &#x2013; Aus<lb/>
Schnurrpfeifers Lügen&#x017F;ack (10 M. f.<lb/>
Kinder), 1908. &#x2013; Der Bibelha&#x017F;e (E.<lb/>
a. d. Friderizian. Zeit), 1909. &#x2013; An-<lb/>
&#x017F;ichten und Aus&#x017F;ichten (Schilderg. &#x017F;.<lb/>
Periode zum Überbrettl), 1908. &#x2013; Der<lb/>
unver&#x017F;tandene Mann (Kom.), 1909. &#x2013;<lb/>
Die Maibraut (Weihn.-Spiel), 1909.<lb/>
&#x2013; Da werden Weiber zu Hyänen (Nn.),<lb/>
1.&#x2013;3. A. 1909. &#x2013; Leidige Schönheit<lb/>
(Ein R. im Lauf&#x017F;chritt), 1910. &#x2013; Mein<lb/>
er&#x017F;tes Abenteuer u. andere Novellen,<lb/>
1910. &#x2013; Das Kai&#x017F;ermanöver und an-<lb/>
dere Erzählgn., 1911. &#x2013; Der Erzketzer<lb/>
(R. vom Leiden des Wahrhaftigen),<lb/>
1911. &#x2013; Der Lebensretter und andere<lb/>
Erzählungen, 1912. &#x2013; Der Dichter in<lb/>
Dollarica (Blumen-, Frucht- u. Dor-<lb/>
nen&#x017F;tücke der Gegenwart), 1.&#x2013;3. A.<lb/>
1912.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Wolzogen,</hi> <hi rendition="#g">Hans</hi> Paul Frei-<lb/>
herr von,</persName>
        </head>
        <p> Bruder des Vorigen, wurde<lb/>
am 13. Novbr. 1848 in Potsdam ge-<lb/>
boren, be&#x017F;uchte das Werder&#x017F;che Gym-<lb/>
na&#x017F;ium in Berlin und das Eli&#x017F;abeth-<lb/>
Gymna&#x017F;ium in Breslau, worauf er<lb/>
&#x017F;ein Studium der Philo&#x017F;ophie und<lb/>
Sprachwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft in Berlin 1871<lb/>
zum Ab&#x017F;chluß brachte. Seit die&#x017F;er<lb/>
Zeit widmet er &#x017F;ich literari&#x017F;chen Be-<lb/>
&#x017F;trebungen, die vorwiegend dem Ton-<lb/>
mei&#x017F;ter Richard Wagner gelten, zu<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en begei&#x017F;tert&#x017F;ten Anhängern und<lb/>
Verfechtern er gehört. Wagner berief<lb/>
ihn daher 1877 nach Baireuth, und<lb/>
&#x017F;eitdem hat W. hier &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz<lb/>
fe&#x017F;tgehalten und gibt die &#x201E;Baireuther<lb/>
Blätter, deut&#x017F;che Zeit&#x017F;chrift im Gei&#x017F;te<lb/>
Richard Wagners&#x201C; heraus. W. hat<lb/>
zahlreiche Über&#x017F;etzungen aus dem Alt-<lb/>
deut&#x017F;chen, Mittelhochdeut&#x017F;chen, der<lb/>
Edda, dem Griechi&#x017F;chen ge&#x017F;chrieben<lb/><cb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Woen</hi></fw><lb/>
und eine Reihe von Schriften über<lb/>
R. Wagner und &#x017F;eine Werke verfaßt.<lb/>
Hier &#x017F;ind zu erwähnen </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Poeti&#x017F;che<lb/>
Laut&#x017F;ymbolik, 1876. &#x2013; Der liebe Hei-<lb/>
land (Ep. D.), 1889. &#x2013; Saint Foix<lb/>
(Operndichtung), 1893. &#x2013; Der Meer-<lb/>
mann (desgl.), 1895. &#x2013; Augu&#x017F;tin<lb/>
(desgl.), 1898. &#x2013; Münchhau&#x017F;en (Ein<lb/>
Schelmen&#x017F;tück, mit F. Graf Sporck<lb/>
und H. Sommer), 1897. &#x2013; Rheingold<lb/>
(Sang u. Sage), 1898. &#x2013; Das Schloß<lb/>
der Herzen (Zauber&#x017F;piel), 1899. &#x2013;<lb/>
Das Veverl vom Walchen&#x017F;ee (Ober-<lb/>
bayr. Volks&#x017F;age. Dr.), 1902. &#x2013; Der<lb/>
&#x017F;tarke Mann (Ein Ge&#x017F;präch), 1902. &#x2013;<lb/><hi rendition="#aq">Flauto solo</hi> (Operndichtg.), 1905. &#x2013;<lb/>
Von deut&#x017F;cher Kun&#x017F;t, 1906. &#x2013; Glaube<lb/>
und Leben (Dn.), 1908.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Woenig,</hi> Franz,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 28. Febr.<lb/>
1851 in dem Dorfe Breitenhagen bei<lb/>
Barby a. d. Elbe als der Sohn eines<lb/>
Schiffers, &#x017F;ollte nach des Vaters<lb/>
Wun&#x017F;ch ein Seemann werden, wäh-<lb/>
rend ihn andere Familienglieder dem<lb/>
gei&#x017F;tlichen Stande zuführen wollten.<lb/>
Alle die&#x017F;e Pläne wurden jedoch in-<lb/>
folge eines jahrelangen Nerven&#x017F;iech-<lb/>
tums des Knaben hinfällig, und er&#x017F;t<lb/>
im 15. Lebensjahre war &#x017F;eine Ge-<lb/>
&#x017F;undheit &#x017F;o weit gekräftigt, daß er an<lb/>
die Wahl eines Lebensberufs denken<lb/>
konnte. Er ent&#x017F;chloß &#x017F;ich, Lehrer zu<lb/>
werden, trat nach gründlicher Vor-<lb/>
bereitung 1868 in das Seminar zu<lb/>
Barby ein, verblieb da&#x017F;elb&#x017F;t drei Jahre<lb/>
lang und be&#x017F;chäftigte &#x017F;ich in &#x017F;einen<lb/>
knapp beme&#x017F;&#x017F;enen Muße&#x017F;tunden ein-<lb/>
gehend mit Literaturge&#x017F;chichte, Mu&#x017F;ik<lb/>
und den Naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften, &#x017F;etzte<lb/>
als Lehrer in Aken a. E. &#x017F;eine Stu-<lb/>
dien fort und &#x017F;iedelte 1874 nach Leip-<lb/>
zig über, wo er an der Univer&#x017F;ität<lb/>
Pädagogik und Naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften<lb/>
&#x017F;tudierte. Nebenbei arbeitete er prak-<lb/>
ti&#x017F;ch in mehreren Laboratorien der<lb/>
Univer&#x017F;ität und hörte Vorle&#x017F;ungen<lb/>
über Kun&#x017F;tge&#x017F;chichte und als Schüler<lb/>
von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Georg Ebers auch über Ägyp-<lb/>
tologie &#xA75B;c. Seit 1877 wirkte er als<lb/>
Lehrer an einer Bürger&#x017F;chule in Leip-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0042] Wol Woen gleichnamigen R.), 1906. – Der Topf der Danaiden und andere Geſchichten aus der deutſchen Bohème, 1.–3. A. 1906. – Verſe zu meinem Leben, 1907. – Augurenbriefe, 1. Bd., 1908. – An- ſichten und Ausſichten. Ein Ernte- buch (Geſamm. Studien über Muſik, Literatur und Theater), 1908. – Die Großherzogin a. D. (R.), 1908. – Aus Schnurrpfeifers Lügenſack (10 M. f. Kinder), 1908. – Der Bibelhaſe (E. a. d. Friderizian. Zeit), 1909. – An- ſichten und Ausſichten (Schilderg. ſ. Periode zum Überbrettl), 1908. – Der unverſtandene Mann (Kom.), 1909. – Die Maibraut (Weihn.-Spiel), 1909. – Da werden Weiber zu Hyänen (Nn.), 1.–3. A. 1909. – Leidige Schönheit (Ein R. im Laufſchritt), 1910. – Mein erſtes Abenteuer u. andere Novellen, 1910. – Das Kaiſermanöver und an- dere Erzählgn., 1911. – Der Erzketzer (R. vom Leiden des Wahrhaftigen), 1911. – Der Lebensretter und andere Erzählungen, 1912. – Der Dichter in Dollarica (Blumen-, Frucht- u. Dor- nenſtücke der Gegenwart), 1.–3. A. 1912. *Wolzogen, Hans Paul Frei- herr von, Bruder des Vorigen, wurde am 13. Novbr. 1848 in Potsdam ge- boren, beſuchte das Werderſche Gym- naſium in Berlin und das Eliſabeth- Gymnaſium in Breslau, worauf er ſein Studium der Philoſophie und Sprachwiſſenſchaft in Berlin 1871 zum Abſchluß brachte. Seit dieſer Zeit widmet er ſich literariſchen Be- ſtrebungen, die vorwiegend dem Ton- meiſter Richard Wagner gelten, zu deſſen begeiſtertſten Anhängern und Verfechtern er gehört. Wagner berief ihn daher 1877 nach Baireuth, und ſeitdem hat W. hier ſeinen Wohnſitz feſtgehalten und gibt die „Baireuther Blätter, deutſche Zeitſchrift im Geiſte Richard Wagners“ heraus. W. hat zahlreiche Überſetzungen aus dem Alt- deutſchen, Mittelhochdeutſchen, der Edda, dem Griechiſchen geſchrieben und eine Reihe von Schriften über R. Wagner und ſeine Werke verfaßt. Hier ſind zu erwähnen S: Poetiſche Lautſymbolik, 1876. – Der liebe Hei- land (Ep. D.), 1889. – Saint Foix (Operndichtung), 1893. – Der Meer- mann (desgl.), 1895. – Auguſtin (desgl.), 1898. – Münchhauſen (Ein Schelmenſtück, mit F. Graf Sporck und H. Sommer), 1897. – Rheingold (Sang u. Sage), 1898. – Das Schloß der Herzen (Zauberſpiel), 1899. – Das Veverl vom Walchenſee (Ober- bayr. Volksſage. Dr.), 1902. – Der ſtarke Mann (Ein Geſpräch), 1902. – Flauto solo (Operndichtg.), 1905. – Von deutſcher Kunſt, 1906. – Glaube und Leben (Dn.), 1908. *Woenig, Franz, geb. am 28. Febr. 1851 in dem Dorfe Breitenhagen bei Barby a. d. Elbe als der Sohn eines Schiffers, ſollte nach des Vaters Wunſch ein Seemann werden, wäh- rend ihn andere Familienglieder dem geiſtlichen Stande zuführen wollten. Alle dieſe Pläne wurden jedoch in- folge eines jahrelangen Nervenſiech- tums des Knaben hinfällig, und erſt im 15. Lebensjahre war ſeine Ge- ſundheit ſo weit gekräftigt, daß er an die Wahl eines Lebensberufs denken konnte. Er entſchloß ſich, Lehrer zu werden, trat nach gründlicher Vor- bereitung 1868 in das Seminar zu Barby ein, verblieb daſelbſt drei Jahre lang und beſchäftigte ſich in ſeinen knapp bemeſſenen Mußeſtunden ein- gehend mit Literaturgeſchichte, Muſik und den Naturwiſſenſchaften, ſetzte als Lehrer in Aken a. E. ſeine Stu- dien fort und ſiedelte 1874 nach Leip- zig über, wo er an der Univerſität Pädagogik und Naturwiſſenſchaften ſtudierte. Nebenbei arbeitete er prak- tiſch in mehreren Laboratorien der Univerſität und hörte Vorleſungen über Kunſtgeſchichte und als Schüler von Dr. Georg Ebers auch über Ägyp- tologie ꝛc. Seit 1877 wirkte er als Lehrer an einer Bürgerſchule in Leip- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/42
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/42>, abgerufen am 21.12.2024.