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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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darauf im Hause von einer Erziehe-
rin weiter ausgebildet. Schon wäh-
rend dieser ganzen Zeit äußerte sich
das poetische Talent der Schülerin
in Gelegenheitsdichtungen zu Ge-
burtstagen und sonstigen Festlich-
keiten, wobei sie mit Vorliebe den
Rhythmus so einrichtete, daß sich der
Text nach irgendeiner bekannten
Melodie singen ließ. Jedenfalls hing
dies mit ihrer großen Vorliebe für
Musik zusammen, der sie auch bis
heutigen Tages treu geblieben ist.
Nach dem Tode ihrer Mutter verließ
sie die Heimat und ging nach Bres-
lau, wo sie bei einer verheirateten
Schwester lebte. Die Kunstgenüsse
der Großstadt, ein anregender Ver-
kehr, Reisen ins Gebirge und an die
See, zu denen sie in den folgenden
Jahren Gelegenheit hatte, erweiterten
ihren Gesichtskreis und entwickelten
mehr und mehr ihr poetisches Talent.
Jm Sommer d. J. 1910 schloß sie
einen glücklichen Ehebund und leben
die Gatten zur Zeit in Jnnsbruck.

S:

Aus Kampf und Stille (Ge.),
1911.

*Erdberg(-Krczenciewski), Ro-
bert von

(Bd. II, S. 154). Nachdem
er seine Studien, die sich besonders
auf Volkswirtschaft erstreckten, zum
Abschluß gebracht hatte und im Früh-
jahr 1875 in Halle auf Grund seiner
Schrift "Joachim Becher. Ein Bei-
trag zur Geschichte der Nationalöko-
nomie" zum Dr. phil. promoviert
worden war, wurde er im Herbst d.
J. wissenschaftlicher Hilfsarbeiter
an der Zentralstelle für Arbeiter-
wohlfahrt und, als diese 1907 in eine
Zentralstelle für Volkswohlfahrt um-
gewandelt ward, stellvertretender
Geschäftsführer derselben. Daneben
ist er Herausgeber der Zeitschrift
"Concordia" u. des "Volksbildungs-
archivs", Dozent an der Handels-
schule in Berlin, Lehrer an der sozia-
len Frauenschule daselbst und Ge-
schäftsführer des Verbandes von
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Ern
Hochschullehrern des Deutschen Re[i-]
ches. Seinen Wohnsitz hat er in Cha[r-]
lottenburg. Er schrieb noch

S:

We[i-]
gand und Sohn (Schsp.), 1908. - D[ie]
Tragödie (Dr.), 1909.

Erdner, Fritz,

Pseud. für Frie[d-]
rich Wilhelm Thon; s. d. Bd. VI[I,]
S. 188.

Erfurt, Adalar von,

Pseudon. f[ür]
Adalar Schmidt; siehe d. Bd. V[I,]
S. 220.

Erichson, Heinrich

(II, S. 155[),]
mußte im Frühjahr 1911 wegen eine[s]
Herzleidens seine Pensionierung nac[h-]
suchen. Er zog zu seinem Brud[er]
nach Wismar u. ist hier am 10. Se[p-]
tember 1911 gestorben.

Erichson, Marie,

geb. Dolber[g,]
psd. Gertrud Wendling, wurd[e]
am 17. Juli 1866 zu Bützow (Me[ck-]
lenburg) geboren und lebt seit 189[2]
als Gattin des Dr. Erichson in Ham[-]
burg.

S:

Allerlei Doktorgeschichte[n]
1907. - Der Doktor von Dutzon[w]
Weggenossen, 1907.

Erler, Joseph

(II, S. 156), tr[at]
1910 in den Ruhestand und nah[m]
nun seinen Wohnsitz in Jnnsbruck.

Erler, Otto

(II, S. 156).

S:

D[ie]
Reliquie, oder: Die Hosen des he[i-]
ligen Bartolus (Kom.), 1910.

Ermatinger, Emil

(II, S. 157).
Jm Jahre 1909 wurde ihm die Pro-
fessur für deutsche Literatur an de[m]
Polytechnikum in Zürich definiti[v]
übertragen.

*Ernst, Franz,

geb. am 30. Novb[r.]
1880 in Schönlinde (Mähren) al[s]
Sohn schlichter Handwerksleute, fan[d]
infolge schwerer Schicksalsschläge, di[e]
seine Familie betrafen, den Weg z[u]
einer besseren Bildung verschlosse[n]
und mußte sich dem Gewerbe zuwen-
den. Von 1899 bis 1900 besuchte e[r]
die k. k. Webe- und Zeichnenschule i[n]
Rumburg, bereiste dann Deutschla[nd]
zu Fuß nach verschiedenen Richtun-
gen, überall emsig Kunststudien trei-
bend und wandte sich dann dem deko-
rativen Gewerbe zu. Er lebt al[s]

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Erd
darauf im Hauſe von einer Erziehe-
rin weiter ausgebildet. Schon wäh-
rend dieſer ganzen Zeit äußerte ſich
das poetiſche Talent der Schülerin
in Gelegenheitsdichtungen zu Ge-
burtstagen und ſonſtigen Feſtlich-
keiten, wobei ſie mit Vorliebe den
Rhythmus ſo einrichtete, daß ſich der
Text nach irgendeiner bekannten
Melodie ſingen ließ. Jedenfalls hing
dies mit ihrer großen Vorliebe für
Muſik zuſammen, der ſie auch bis
heutigen Tages treu geblieben iſt.
Nach dem Tode ihrer Mutter verließ
ſie die Heimat und ging nach Bres-
lau, wo ſie bei einer verheirateten
Schweſter lebte. Die Kunſtgenüſſe
der Großſtadt, ein anregender Ver-
kehr, Reiſen ins Gebirge und an die
See, zu denen ſie in den folgenden
Jahren Gelegenheit hatte, erweiterten
ihren Geſichtskreis und entwickelten
mehr und mehr ihr poetiſches Talent.
Jm Sommer d. J. 1910 ſchloß ſie
einen glücklichen Ehebund und leben
die Gatten zur Zeit in Jnnsbruck.

S:

Aus Kampf und Stille (Ge.),
1911.

*Erdberg(-Krczenciewski), Ro-
bert von

(Bd. II, S. 154). Nachdem
er ſeine Studien, die ſich beſonders
auf Volkswirtſchaft erſtreckten, zum
Abſchluß gebracht hatte und im Früh-
jahr 1875 in Halle auf Grund ſeiner
Schrift „Joachim Becher. Ein Bei-
trag zur Geſchichte der Nationalöko-
nomie“ zum Dr. phil. promoviert
worden war, wurde er im Herbſt d.
J. wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter
an der Zentralſtelle für Arbeiter-
wohlfahrt und, als dieſe 1907 in eine
Zentralſtelle für Volkswohlfahrt um-
gewandelt ward, ſtellvertretender
Geſchäftsführer derſelben. Daneben
iſt er Herausgeber der Zeitſchrift
„Concordia“ u. des „Volksbildungs-
archivs“, Dozent an der Handels-
ſchule in Berlin, Lehrer an der ſozia-
len Frauenſchule daſelbſt und Ge-
ſchäftsführer des Verbandes von
[Spaltenumbruch]

Ern
Hochſchullehrern des Deutſchen Re[i-]
ches. Seinen Wohnſitz hat er in Cha[r-]
lottenburg. Er ſchrieb noch

S:

We[i-]
gand und Sohn (Schſp.), 1908. – D[ie]
Tragödie (Dr.), 1909.

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Erichſon, Heinrich

(II, S. 155[),]
mußte im Frühjahr 1911 wegen eine[s]
Herzleidens ſeine Penſionierung nac[h-]
ſuchen. Er zog zu ſeinem Brud[er]
nach Wismar u. iſt hier am 10. Se[p-]
tember 1911 geſtorben.

Erichſon, Marie,

geb. Dolber[g,]
pſd. Gertrud Wendling, wurd[e]
am 17. Juli 1866 zu Bützow (Me[ck-]
lenburg) geboren und lebt ſeit 189[2]
als Gattin des Dr. Erichſon in Ham[-]
burg.

S:

Allerlei Doktorgeſchichte[n]
1907. – Der Doktor von Dutzon[w]
Weggenoſſen, 1907.

Erler, Joſeph

(II, S. 156), tr[at]
1910 in den Ruheſtand und nah[m]
nun ſeinen Wohnſitz in Jnnsbruck.

Erler, Otto

(II, S. 156).

S:

D[ie]
Reliquie, oder: Die Hoſen des he[i-]
ligen Bartolus (Kom.), 1910.

Ermatinger, Emil

(II, S. 157).
Jm Jahre 1909 wurde ihm die Pro-
feſſur für deutſche Literatur an de[m]
Polytechnikum in Zürich definiti[v]
übertragen.

*Ernſt, Franz,

geb. am 30. Novb[r.]
1880 in Schönlinde (Mähren) al[s]
Sohn ſchlichter Handwerksleute, fan[d]
infolge ſchwerer Schickſalsſchläge, di[e]
ſeine Familie betrafen, den Weg z[u]
einer beſſeren Bildung verſchloſſe[n]
und mußte ſich dem Gewerbe zuwen-
den. Von 1899 bis 1900 beſuchte e[r]
die k. k. Webe- und Zeichnenſchule i[n]
Rumburg, bereiſte dann Deutſchla[nd]
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[182/0186] Erd Ern darauf im Hauſe von einer Erziehe- rin weiter ausgebildet. Schon wäh- rend dieſer ganzen Zeit äußerte ſich das poetiſche Talent der Schülerin in Gelegenheitsdichtungen zu Ge- burtstagen und ſonſtigen Feſtlich- keiten, wobei ſie mit Vorliebe den Rhythmus ſo einrichtete, daß ſich der Text nach irgendeiner bekannten Melodie ſingen ließ. Jedenfalls hing dies mit ihrer großen Vorliebe für Muſik zuſammen, der ſie auch bis heutigen Tages treu geblieben iſt. Nach dem Tode ihrer Mutter verließ ſie die Heimat und ging nach Bres- lau, wo ſie bei einer verheirateten Schweſter lebte. Die Kunſtgenüſſe der Großſtadt, ein anregender Ver- kehr, Reiſen ins Gebirge und an die See, zu denen ſie in den folgenden Jahren Gelegenheit hatte, erweiterten ihren Geſichtskreis und entwickelten mehr und mehr ihr poetiſches Talent. Jm Sommer d. J. 1910 ſchloß ſie einen glücklichen Ehebund und leben die Gatten zur Zeit in Jnnsbruck. S: Aus Kampf und Stille (Ge.), 1911. *Erdberg(-Krczenciewski), Ro- bert von (Bd. II, S. 154). Nachdem er ſeine Studien, die ſich beſonders auf Volkswirtſchaft erſtreckten, zum Abſchluß gebracht hatte und im Früh- jahr 1875 in Halle auf Grund ſeiner Schrift „Joachim Becher. Ein Bei- trag zur Geſchichte der Nationalöko- nomie“ zum Dr. phil. promoviert worden war, wurde er im Herbſt d. J. wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter an der Zentralſtelle für Arbeiter- wohlfahrt und, als dieſe 1907 in eine Zentralſtelle für Volkswohlfahrt um- gewandelt ward, ſtellvertretender Geſchäftsführer derſelben. Daneben iſt er Herausgeber der Zeitſchrift „Concordia“ u. des „Volksbildungs- archivs“, Dozent an der Handels- ſchule in Berlin, Lehrer an der ſozia- len Frauenſchule daſelbſt und Ge- ſchäftsführer des Verbandes von Hochſchullehrern des Deutſchen Rei- ches. Seinen Wohnſitz hat er in Char- lottenburg. Er ſchrieb noch S: Wei- gand und Sohn (Schſp.), 1908. – Die Tragödie (Dr.), 1909. Erdner, Fritz, Pſeud. für Fried- rich Wilhelm Thon; ſ. d. Bd. VII, S. 188. Erfurt, Adalar von, Pſeudon. für Adalar Schmidt; ſiehe d. Bd. VI, S. 220. Erichſon, Heinrich (II, S. 155), mußte im Frühjahr 1911 wegen eines Herzleidens ſeine Penſionierung nach- ſuchen. Er zog zu ſeinem Bruder nach Wismar u. iſt hier am 10. Sep- tember 1911 geſtorben. Erichſon, Marie, geb. Dolberg, pſd. Gertrud Wendling, wurde am 17. Juli 1866 zu Bützow (Meck- lenburg) geboren und lebt ſeit 1892 als Gattin des Dr. Erichſon in Ham- burg. S: Allerlei Doktorgeſchichten 1907. – Der Doktor von Dutzonw Weggenoſſen, 1907. Erler, Joſeph (II, S. 156), trat 1910 in den Ruheſtand und nahm nun ſeinen Wohnſitz in Jnnsbruck. Erler, Otto (II, S. 156). S: Die Reliquie, oder: Die Hoſen des hei- ligen Bartolus (Kom.), 1910. Ermatinger, Emil (II, S. 157). Jm Jahre 1909 wurde ihm die Pro- feſſur für deutſche Literatur an dem Polytechnikum in Zürich definitiv übertragen. *Ernſt, Franz, geb. am 30. Novbr. 1880 in Schönlinde (Mähren) als Sohn ſchlichter Handwerksleute, fand infolge ſchwerer Schickſalsſchläge, die ſeine Familie betrafen, den Weg zu einer beſſeren Bildung verſchloſſen und mußte ſich dem Gewerbe zuwen- den. Von 1899 bis 1900 beſuchte er die k. k. Webe- und Zeichnenſchule in Rumburg, bereiſte dann Deutſchland zu Fuß nach verſchiedenen Richtun- gen, überall emſig Kunſtſtudien trei- bend und wandte ſich dann dem deko- rativen Gewerbe zu. Er lebt als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/186>, abgerufen am 28.11.2024.