Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Stö
nes Gemüts; ein Freundeskreis,
welcher sich in dem literarischen Ver-
ein "Konkordia" auch zu heiterer
Geselligkeit zusammenfand, und die
Verbindung mit den Baseler Pro-
fessoren gewährten ihm auch die Be-
friedigung geistiger Bedürfnisse. Jm
Jahre 1855 ward er zum ordent-
lichen Mitgliede des Gelehrtenaus-
schusses des Germanischen Museums
erwählt, 1864 zum Oberstadtbiblio-
thekar, 1874 zum Konservator des
von ihm mitbegründeten historischen
Museums und 1878 von der Univer-
sität Straßburg zum Dr. phil. hon. c.
ernannt. Die Palmen des officier
de l'academie
hatte er bereits 1864
erhalten. Er starb in der Nacht zum
19. März 1884.

S:

Alsatisches Ver-
gißmeinnicht (s. o.), 1825. - Alsabil-
der (s. o.), 1836. - Erwinia (s. o.):
II, 1838-39. - Gedichte zur Feier des
400jährigen Münsterjubiläums, 1839.
- Gedichte, 1842. - Elsässisches Sa-
genbuch (Ge.), 1842. - Elsässisches
Volksbüchlein (Kinder- und Volks-
lieder, Märchen usw.), 1842. - Der
Dichter Lenz u. Friederike v. Sesen-
heim, 1842. - Geschichte der schönen
Literatur der Deutschen, 1843. -
Oberrheinisches Sagenbuch, 1842. -
Elsässische Neujahrsblätter (mit Fr.
Otto hrsg.); VI, 1843-48. - Alsatia
(Jahrbuch für elsäsische Geschichten,
Sagen usw.); XI, 1850-76. - Die
Sagen des Elaß, 1852. Neue Aus-
gabe, besorgt von Kurt Mündel,
II, 1892-96. - Aus alten Zeiten
(über Land und Leute im Elsaß),
2. Aufl., 1872. - Erzählungen, Mär-
chen, Humoresken etc., 1873. - Drei-
Ähren im Oberelsaß (Ge.), 1873. 2. A.
1877. - E Firobe (Feierabend) im e
Sundgauer Wirtshaus (Volksßenen),
1865. - Erzählungen, Märchen, Hu-
moresken, Phantasiebilder u. kleinere
Volksgeschichten, 1873. - D'Geschicht
vom Millhüser un Basler Sprich-
wort: D'r Fürsteberger v'rgesse),
1882. - Neue Alsatia, ausgew. aus
[Spaltenumbruch]

Sto
50 Jahren literar. Tätigkeit, 1885.
- Der Aktuar Salzmann, Goethes
Freund und Tischgenosse in Straß-
burg, 1855. - Zur Geschichte des
Volksaberglaubens im 16. Jahrh.
Aus Geilers von Kaiserberg "Emeis",
1856. 2. A. 1875. - Pfeffels Epistel
an die Nachwelt, mit Anmerkungen
und ungedruckten Briefen Pfeffels,
1859. - Jörg Wickram, Volksschrift-
steller und Stifter der Colmarer
Meistersängerschule, 1866. - J. G.
Roederer und seine Freunde (Biogr.
und Briefe an ihn), 2. A. 1874.

*Stöber, Fritz,

geb. am 4. Dezem-
ber 1874 in Siedlinghausen (West-
falen), besuchte bis zum 14. Jahre
die heimatliche Volksschule u. wurde
dann zur weiteren Ausbildung einem
Franziskanerkloster in Aachen anver-
traut. Auf einer Reise lernte er zu-
fällig den Lyriker Wilhelm Arent
(s. d.!) kennen, der ihm ernstlich riet,
sich der Kunst, im besonderen der Ma-
lerei, zu widmen. So besuchte er
denn seit 1895 durch einige Jahre die
Berliner Kunstakademie, bildete sich
in verschiedenen Ateliers bekannter
Maler weiter und lebt nun als sol-
cher wieder in seinem Heimatsorte.

S:

Dämmerstrahlen (Ein Dichtbuch),
1900. - Am Abgrund (Nn.), 1904. -
Mein Heideland (Bilder a. d. westfäl.
Heide. Ge.), 1909. - Spökenkieker
(N.), 1910.

*Stobitzer, Heinrich,

wurde am
13. Dez. 1856 zu Waldsassen in der
bayerischen Oberpfalz als der Sohn
eines Kaufmanns geboren, besuchte
vom 12. Jahre an die Gewerbeschule
in Wunsiedel und trat nach Vollen-
dung seiner Studien in den Dienst
der königl. bayerischen Verkehrsan-
stalten. Seit 1874 wirkte er als Te-
legraphenbeamter in München, von
wo er infolge eines Nervenleidens
1890 nach Bamberg übersiedelte. Be-
reits 1872 war er als Novellist auf-
getreten, und hatte er seitdem in ver-
schiedenen Zeitschriften Novellen und

*


[Spaltenumbruch]

Stö
nes Gemüts; ein Freundeskreis,
welcher ſich in dem literariſchen Ver-
ein „Konkordia“ auch zu heiterer
Geſelligkeit zuſammenfand, und die
Verbindung mit den Baſeler Pro-
feſſoren gewährten ihm auch die Be-
friedigung geiſtiger Bedürfniſſe. Jm
Jahre 1855 ward er zum ordent-
lichen Mitgliede des Gelehrtenaus-
ſchuſſes des Germaniſchen Muſeums
erwählt, 1864 zum Oberſtadtbiblio-
thekar, 1874 zum Konſervator des
von ihm mitbegründeten hiſtoriſchen
Muſeums und 1878 von der Univer-
ſität Straßburg zum Dr. phil. hon. c.
ernannt. Die Palmen des officier
de l’academie
hatte er bereits 1864
erhalten. Er ſtarb in der Nacht zum
19. März 1884.

S:

Alſatiſches Ver-
gißmeinnicht (ſ. o.), 1825. – Alſabil-
der (ſ. o.), 1836. – Erwinia (ſ. o.):
II, 1838–39. – Gedichte zur Feier des
400jährigen Münſterjubiläums, 1839.
– Gedichte, 1842. – Elſäſſiſches Sa-
genbuch (Ge.), 1842. – Elſäſſiſches
Volksbüchlein (Kinder- und Volks-
lieder, Märchen uſw.), 1842. – Der
Dichter Lenz u. Friederike v. Seſen-
heim, 1842. – Geſchichte der ſchönen
Literatur der Deutſchen, 1843. –
Oberrheiniſches Sagenbuch, 1842. –
Elſäſſiſche Neujahrsblätter (mit Fr.
Otto hrsg.); VI, 1843–48. – Alſatia
(Jahrbuch für elſäſiſche Geſchichten,
Sagen uſw.); XI, 1850–76. – Die
Sagen des Elaß, 1852. Neue Aus-
gabe, beſorgt von Kurt Mündel,
II, 1892–96. – Aus alten Zeiten
(über Land und Leute im Elſaß),
2. Aufl., 1872. – Erzählungen, Mär-
chen, Humoresken ꝛc., 1873. – Drei-
Ähren im Oberelſaß (Ge.), 1873. 2. A.
1877. – E Firobe (Feierabend) im e
Sundgauer Wirtshaus (Volksſzenen),
1865. – Erzählungen, Märchen, Hu-
moresken, Phantaſiebilder u. kleinere
Volksgeſchichten, 1873. – D’Geſchicht
vom Millhüſer un Basler Sprich-
wort: D’r Fürſteberger v’rgeſſe),
1882. – Neue Alſatia, ausgew. aus
[Spaltenumbruch]

Sto
50 Jahren literar. Tätigkeit, 1885.
– Der Aktuar Salzmann, Goethes
Freund und Tiſchgenoſſe in Straß-
burg, 1855. – Zur Geſchichte des
Volksaberglaubens im 16. Jahrh.
Aus Geilers von Kaiſerberg „Emeis“,
1856. 2. A. 1875. – Pfeffels Epiſtel
an die Nachwelt, mit Anmerkungen
und ungedruckten Briefen Pfeffels,
1859. – Jörg Wickram, Volksſchrift-
ſteller und Stifter der Colmarer
Meiſterſängerſchule, 1866. – J. G.
Roederer und ſeine Freunde (Biogr.
und Briefe an ihn), 2. A. 1874.

*Stöber, Fritz,

geb. am 4. Dezem-
ber 1874 in Siedlinghauſen (Weſt-
falen), beſuchte bis zum 14. Jahre
die heimatliche Volksſchule u. wurde
dann zur weiteren Ausbildung einem
Franziskanerkloſter in Aachen anver-
traut. Auf einer Reiſe lernte er zu-
fällig den Lyriker Wilhelm Arent
(ſ. d.!) kennen, der ihm ernſtlich riet,
ſich der Kunſt, im beſonderen der Ma-
lerei, zu widmen. So beſuchte er
denn ſeit 1895 durch einige Jahre die
Berliner Kunſtakademie, bildete ſich
in verſchiedenen Ateliers bekannter
Maler weiter und lebt nun als ſol-
cher wieder in ſeinem Heimatsorte.

S:

Dämmerſtrahlen (Ein Dichtbuch),
1900. – Am Abgrund (Nn.), 1904. –
Mein Heideland (Bilder a. d. weſtfäl.
Heide. Ge.), 1909. – Spökenkieker
(N.), 1910.

*Stobitzer, Heinrich,

wurde am
13. Dez. 1856 zu Waldſaſſen in der
bayeriſchen Oberpfalz als der Sohn
eines Kaufmanns geboren, beſuchte
vom 12. Jahre an die Gewerbeſchule
in Wunſiedel und trat nach Vollen-
dung ſeiner Studien in den Dienſt
der königl. bayeriſchen Verkehrsan-
ſtalten. Seit 1874 wirkte er als Te-
legraphenbeamter in München, von
wo er infolge eines Nervenleidens
1890 nach Bamberg überſiedelte. Be-
reits 1872 war er als Novelliſt auf-
getreten, und hatte er ſeitdem in ver-
ſchiedenen Zeitſchriften Novellen und

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0088" n="84"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Stö</hi></fw><lb/>
nes Gemüts; ein Freundeskreis,<lb/>
welcher &#x017F;ich in dem literari&#x017F;chen Ver-<lb/>
ein &#x201E;Konkordia&#x201C; auch zu heiterer<lb/>
Ge&#x017F;elligkeit zu&#x017F;ammenfand, und die<lb/>
Verbindung mit den Ba&#x017F;eler Pro-<lb/>
fe&#x017F;&#x017F;oren gewährten ihm auch die Be-<lb/>
friedigung gei&#x017F;tiger Bedürfni&#x017F;&#x017F;e. Jm<lb/>
Jahre 1855 ward er zum ordent-<lb/>
lichen Mitgliede des Gelehrtenaus-<lb/>
&#x017F;chu&#x017F;&#x017F;es des Germani&#x017F;chen Mu&#x017F;eums<lb/>
erwählt, 1864 zum Ober&#x017F;tadtbiblio-<lb/>
thekar, 1874 zum Kon&#x017F;ervator des<lb/>
von ihm mitbegründeten hi&#x017F;tori&#x017F;chen<lb/>
Mu&#x017F;eums und 1878 von der Univer-<lb/>
&#x017F;ität Straßburg zum <hi rendition="#aq">Dr. phil. hon. c.</hi><lb/>
ernannt. Die Palmen des <hi rendition="#aq">officier<lb/>
de l&#x2019;academie</hi> hatte er bereits 1864<lb/>
erhalten. Er &#x017F;tarb in der Nacht zum<lb/>
19. März 1884. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Al&#x017F;ati&#x017F;ches Ver-<lb/>
gißmeinnicht (&#x017F;. o.), 1825. &#x2013; Al&#x017F;abil-<lb/>
der (&#x017F;. o.), 1836. &#x2013; Erwinia (&#x017F;. o.):<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1838&#x2013;39. &#x2013; Gedichte zur Feier des<lb/>
400jährigen Mün&#x017F;terjubiläums, 1839.<lb/>
&#x2013; Gedichte, 1842. &#x2013; El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ches Sa-<lb/>
genbuch (Ge.), 1842. &#x2013; El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ches<lb/>
Volksbüchlein (Kinder- und Volks-<lb/>
lieder, Märchen u&#x017F;w.), 1842. &#x2013; Der<lb/>
Dichter Lenz u. Friederike v. Se&#x017F;en-<lb/>
heim, 1842. &#x2013; Ge&#x017F;chichte der &#x017F;chönen<lb/>
Literatur der Deut&#x017F;chen, 1843. &#x2013;<lb/>
Oberrheini&#x017F;ches Sagenbuch, 1842. &#x2013;<lb/>
El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Neujahrsblätter (mit Fr.<lb/>
Otto hrsg.); <hi rendition="#aq">VI,</hi> 1843&#x2013;48. &#x2013; Al&#x017F;atia<lb/>
(Jahrbuch für el&#x017F;ä&#x017F;i&#x017F;che Ge&#x017F;chichten,<lb/>
Sagen u&#x017F;w.); <hi rendition="#aq">XI,</hi> 1850&#x2013;76. &#x2013; Die<lb/>
Sagen des Elaß, 1852. Neue Aus-<lb/>
gabe, be&#x017F;orgt von Kurt Mündel,<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1892&#x2013;96. &#x2013; Aus alten Zeiten<lb/>
(über Land und Leute im El&#x017F;aß),<lb/>
2. Aufl., 1872. &#x2013; Erzählungen, Mär-<lb/>
chen, Humoresken &#xA75B;c., 1873. &#x2013; Drei-<lb/>
Ähren im Oberel&#x017F;aß (Ge.), 1873. 2. A.<lb/>
1877. &#x2013; E Firobe (Feierabend) im e<lb/>
Sundgauer Wirtshaus (Volks&#x017F;zenen),<lb/>
1865. &#x2013; Erzählungen, Märchen, Hu-<lb/>
moresken, Phanta&#x017F;iebilder u. kleinere<lb/>
Volksge&#x017F;chichten, 1873. &#x2013; D&#x2019;Ge&#x017F;chicht<lb/>
vom Millhü&#x017F;er un Basler Sprich-<lb/>
wort: D&#x2019;r Für&#x017F;teberger v&#x2019;rge&#x017F;&#x017F;e),<lb/>
1882. &#x2013; Neue Al&#x017F;atia, ausgew. aus<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Sto</hi></fw><lb/>
50 Jahren literar. Tätigkeit, 1885.<lb/>
&#x2013; Der Aktuar Salzmann, Goethes<lb/>
Freund und Ti&#x017F;chgeno&#x017F;&#x017F;e in Straß-<lb/>
burg, 1855. &#x2013; Zur Ge&#x017F;chichte des<lb/>
Volksaberglaubens im 16. Jahrh.<lb/>
Aus Geilers von Kai&#x017F;erberg &#x201E;Emeis&#x201C;,<lb/>
1856. 2. A. 1875. &#x2013; Pfeffels Epi&#x017F;tel<lb/>
an die Nachwelt, mit Anmerkungen<lb/>
und ungedruckten Briefen Pfeffels,<lb/>
1859. &#x2013; Jörg Wickram, Volks&#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;teller und Stifter der Colmarer<lb/>
Mei&#x017F;ter&#x017F;änger&#x017F;chule, 1866. &#x2013; J. G.<lb/>
Roederer und &#x017F;eine Freunde (Biogr.<lb/>
und Briefe an ihn), 2. A. 1874.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Stöber,</hi> Fritz,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 4. Dezem-<lb/>
ber 1874 in Siedlinghau&#x017F;en (We&#x017F;t-<lb/>
falen), be&#x017F;uchte bis zum 14. Jahre<lb/>
die heimatliche Volks&#x017F;chule u. wurde<lb/>
dann zur weiteren Ausbildung einem<lb/>
Franziskanerklo&#x017F;ter in Aachen anver-<lb/>
traut. Auf einer Rei&#x017F;e lernte er zu-<lb/>
fällig den Lyriker Wilhelm Arent<lb/>
(&#x017F;. d.!) kennen, der ihm ern&#x017F;tlich riet,<lb/>
&#x017F;ich der Kun&#x017F;t, im be&#x017F;onderen der Ma-<lb/>
lerei, zu widmen. So be&#x017F;uchte er<lb/>
denn &#x017F;eit 1895 durch einige Jahre die<lb/>
Berliner Kun&#x017F;takademie, bildete &#x017F;ich<lb/>
in ver&#x017F;chiedenen Ateliers bekannter<lb/>
Maler weiter und lebt nun als &#x017F;ol-<lb/>
cher wieder in &#x017F;einem Heimatsorte.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Dämmer&#x017F;trahlen (Ein Dichtbuch),<lb/>
1900. &#x2013; Am Abgrund (Nn.), 1904. &#x2013;<lb/>
Mein Heideland (Bilder a. d. we&#x017F;tfäl.<lb/>
Heide. Ge.), 1909. &#x2013; Spökenkieker<lb/>
(N.), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Stobitzer,</hi> Heinrich,</persName>
        </head>
        <p> wurde am<lb/>
13. Dez. 1856 zu Wald&#x017F;a&#x017F;&#x017F;en in der<lb/>
bayeri&#x017F;chen Oberpfalz als der Sohn<lb/>
eines Kaufmanns geboren, be&#x017F;uchte<lb/>
vom 12. Jahre an die Gewerbe&#x017F;chule<lb/>
in Wun&#x017F;iedel und trat nach Vollen-<lb/>
dung &#x017F;einer Studien in den Dien&#x017F;t<lb/>
der königl. bayeri&#x017F;chen Verkehrsan-<lb/>
&#x017F;talten. Seit 1874 wirkte er als Te-<lb/>
legraphenbeamter in München, von<lb/>
wo er infolge eines Nervenleidens<lb/>
1890 nach Bamberg über&#x017F;iedelte. Be-<lb/>
reits 1872 war er als Novelli&#x017F;t auf-<lb/>
getreten, und hatte er &#x017F;eitdem in ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Zeit&#x017F;chriften Novellen und<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[84/0088] Stö Sto nes Gemüts; ein Freundeskreis, welcher ſich in dem literariſchen Ver- ein „Konkordia“ auch zu heiterer Geſelligkeit zuſammenfand, und die Verbindung mit den Baſeler Pro- feſſoren gewährten ihm auch die Be- friedigung geiſtiger Bedürfniſſe. Jm Jahre 1855 ward er zum ordent- lichen Mitgliede des Gelehrtenaus- ſchuſſes des Germaniſchen Muſeums erwählt, 1864 zum Oberſtadtbiblio- thekar, 1874 zum Konſervator des von ihm mitbegründeten hiſtoriſchen Muſeums und 1878 von der Univer- ſität Straßburg zum Dr. phil. hon. c. ernannt. Die Palmen des officier de l’academie hatte er bereits 1864 erhalten. Er ſtarb in der Nacht zum 19. März 1884. S: Alſatiſches Ver- gißmeinnicht (ſ. o.), 1825. – Alſabil- der (ſ. o.), 1836. – Erwinia (ſ. o.): II, 1838–39. – Gedichte zur Feier des 400jährigen Münſterjubiläums, 1839. – Gedichte, 1842. – Elſäſſiſches Sa- genbuch (Ge.), 1842. – Elſäſſiſches Volksbüchlein (Kinder- und Volks- lieder, Märchen uſw.), 1842. – Der Dichter Lenz u. Friederike v. Seſen- heim, 1842. – Geſchichte der ſchönen Literatur der Deutſchen, 1843. – Oberrheiniſches Sagenbuch, 1842. – Elſäſſiſche Neujahrsblätter (mit Fr. Otto hrsg.); VI, 1843–48. – Alſatia (Jahrbuch für elſäſiſche Geſchichten, Sagen uſw.); XI, 1850–76. – Die Sagen des Elaß, 1852. Neue Aus- gabe, beſorgt von Kurt Mündel, II, 1892–96. – Aus alten Zeiten (über Land und Leute im Elſaß), 2. Aufl., 1872. – Erzählungen, Mär- chen, Humoresken ꝛc., 1873. – Drei- Ähren im Oberelſaß (Ge.), 1873. 2. A. 1877. – E Firobe (Feierabend) im e Sundgauer Wirtshaus (Volksſzenen), 1865. – Erzählungen, Märchen, Hu- moresken, Phantaſiebilder u. kleinere Volksgeſchichten, 1873. – D’Geſchicht vom Millhüſer un Basler Sprich- wort: D’r Fürſteberger v’rgeſſe), 1882. – Neue Alſatia, ausgew. aus 50 Jahren literar. Tätigkeit, 1885. – Der Aktuar Salzmann, Goethes Freund und Tiſchgenoſſe in Straß- burg, 1855. – Zur Geſchichte des Volksaberglaubens im 16. Jahrh. Aus Geilers von Kaiſerberg „Emeis“, 1856. 2. A. 1875. – Pfeffels Epiſtel an die Nachwelt, mit Anmerkungen und ungedruckten Briefen Pfeffels, 1859. – Jörg Wickram, Volksſchrift- ſteller und Stifter der Colmarer Meiſterſängerſchule, 1866. – J. G. Roederer und ſeine Freunde (Biogr. und Briefe an ihn), 2. A. 1874. *Stöber, Fritz, geb. am 4. Dezem- ber 1874 in Siedlinghauſen (Weſt- falen), beſuchte bis zum 14. Jahre die heimatliche Volksſchule u. wurde dann zur weiteren Ausbildung einem Franziskanerkloſter in Aachen anver- traut. Auf einer Reiſe lernte er zu- fällig den Lyriker Wilhelm Arent (ſ. d.!) kennen, der ihm ernſtlich riet, ſich der Kunſt, im beſonderen der Ma- lerei, zu widmen. So beſuchte er denn ſeit 1895 durch einige Jahre die Berliner Kunſtakademie, bildete ſich in verſchiedenen Ateliers bekannter Maler weiter und lebt nun als ſol- cher wieder in ſeinem Heimatsorte. S: Dämmerſtrahlen (Ein Dichtbuch), 1900. – Am Abgrund (Nn.), 1904. – Mein Heideland (Bilder a. d. weſtfäl. Heide. Ge.), 1909. – Spökenkieker (N.), 1910. *Stobitzer, Heinrich, wurde am 13. Dez. 1856 zu Waldſaſſen in der bayeriſchen Oberpfalz als der Sohn eines Kaufmanns geboren, beſuchte vom 12. Jahre an die Gewerbeſchule in Wunſiedel und trat nach Vollen- dung ſeiner Studien in den Dienſt der königl. bayeriſchen Verkehrsan- ſtalten. Seit 1874 wirkte er als Te- legraphenbeamter in München, von wo er infolge eines Nervenleidens 1890 nach Bamberg überſiedelte. Be- reits 1872 war er als Novelliſt auf- getreten, und hatte er ſeitdem in ver- ſchiedenen Zeitſchriften Novellen und *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/88
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/88>, abgerufen am 03.10.2024.