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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ste
[di]chte, 1841. - Vincenz von Paul
[(L]ehrgedicht), 1870.

*Stephan, Bruno,

geb. am 6. Ok-
[to]ber 1863 zu Neu-Obra in der Pro-
[vi]nz Posen als das jüngste Kind
[ei]nes wenig bemittelten Landeigen-
[]imers, wuchs in ärmlichen Verhält-
[n]issen auf und blieb infolge dieser
[V]erhältnisse auch körperlich schwäch-
[li]ch und leidend. Er besuchte die
[S]chule des Ortes bis Ostern 1877,
[ar]beitete dann, um nur etwas zu ver-
[di]enen, in den verschiedensten Stel-
[lu]ngen u. erlernte 1879-83 in Woll-
[st]ein das Schneiderhandwerk. Als
[G]eselle arbeitete er in der Folge in
[G]logau, Frankfurt a. O., Fürsten-
[w]lde, Brandenburg und Berlin und
[m]achte sich in der letztgenannten Stadt
[1]890 als Meister selbständig. Trotz
einer noch nicht völlig gekräftigten
[G]esundheit ernährt er sich redlich u.
[e]rübrigt selbst noch ein Almosen, um
[h]ier und da die Not zu lindern, die
[e]r selber gründlich kennen gelernt hat.

S:

Herzenstöne (Lyrische Ge., hersg.
[v]on K. Janowski), 1898. - Hans in
[d]er Falle (Orig. Lsp.), 1904. - Die
[B]rüder vom Steinhof (Schausp. mit
Ges. u. Tanz, unter Benutzg. einer E.
[v]. Konrad Telmann), 1904.

Stephanos, Violet,

Pseud. für
Ella Krantz; s. d.!

*Stepler, Johann Heinrich,

geb.
am 15. Oktober 1841 in Maar, Kreis
Lauterbach (Oberhess.) als der jüngste
Sohn eines Landwirts, kam, einem
[ä]ußeren Anlaß sowie einem inneren
Triebe folgend, 1856 nach Amerika
und trat hier, wieder durch einen in-
[n]eren Trieb bewogen, in das Heidel-
berg College in Tiffin (Ohio) ein, um
Theologie zu studieren. Bereits 1862
wurde er zum Prediger der deutsch-
[r]eformierten Kirche ordiniert. Er ist
diesem Berufe treu geblieben u. wirkt
jetzt als Geistlicher in Cleveland
(Ohio).

S:

Feldblumen (Ge.), 1899.

*Steputat, Willy,

ein germani-
sierter Litauer, wurde am 29. Febr.
[Spaltenumbruch]

Ste
1868 in Bokellen (Ostpreußen) als
der Sohn eines Rittergutsbesitzers
geboren, erhielt seinen ersten Unter-
richt im elterlichen Hause, später im
Hause eines Oberförsters, besuchte
seit 1877 das Gymnasium in Jnster-
burg, das er 1887 absolvierte, und
studierte dann bis zum Sommer 1891
in Königsberg, Berlin, Genf und
Greifswald Philosophie und Juris-
prudenz, machte auch in diesen Stu-
dienjahren verschiedene große Reisen
nach fast allen Ländern Europas und
nach Nordafrika. Jm Herbst 1891
wurde er Referendar, promovierte in
Greifswald zum Dr. jur., arbeitete
dann auf den Gerichten in Gerdauen,
Tilsit und Königsberg und diente als
Einjähriger bei dem litauischen Dra-
gonerregiment Nr. 1, bei dem er 1894
auch Leutnant d. R. wurde. Jm Jahre
1895 wurde er in die allgemeine
Staatsverwaltung übernommen und
war als Regierungs-Referendar in
Breslau, Habelschwerdt, Waldenburg
und Danzig beschäftigt. Als Regie-
rungs-Assessor war er bis August
1902 als Hilfsarbeiter und Stellver-
treter des Landrats u. Polizeidirek-
tors in Koblenz tätig und dann zur
Regierung in Gumbinnen versetzt,
wo er 1906 zum Regierungsrat er-
nannt wurde. Außer einigen juristi-
schen Werken, einem "Deutschen Reim-
lexikon" (1891) und anderen unter
einem noch nicht enthüllten Pseudo-
nym erschienenen Schriften veröffent-
lichte er

S:

Die Trappisten. Auch ein
Werdegang (Poet. E.), 1904.

*Stern, Adolf,

ursprünglich
Adolf Ernst geheißen, wurde am
14. Juni 1835 in Leipzig geboren u.
war der Sohn eines Kupferschmiedes,
der technische Studien gemacht hatte
und einen regen Erfindergeist besaß.
Adolf besuchte erst die Realschule,
dann das Thomasgymnasium, mußte
aber, da sein Vater ein von ihm kon-
struiertes und auf eigene Kosten er-
bautes Dampfschiff 1850 bei einem

*


[Spaltenumbruch]

Ste
[di]chte, 1841. – Vincenz von Paul
[(L]ehrgedicht), 1870.

*Stephan, Bruno,

geb. am 6. Ok-
[to]ber 1863 zu Neu-Obra in der Pro-
[vi]nz Poſen als das jüngſte Kind
[ei]nes wenig bemittelten Landeigen-
[]imers, wuchs in ärmlichen Verhält-
[n]iſſen auf und blieb infolge dieſer
[V]erhältniſſe auch körperlich ſchwäch-
[li]ch und leidend. Er beſuchte die
[S]chule des Ortes bis Oſtern 1877,
[ar]beitete dann, um nur etwas zu ver-
[di]enen, in den verſchiedenſten Stel-
[lu]ngen u. erlernte 1879–83 in Woll-
[ſt]ein das Schneiderhandwerk. Als
[G]eſelle arbeitete er in der Folge in
[G]logau, Frankfurt a. O., Fürſten-
[w]lde, Brandenburg und Berlin und
[m]achte ſich in der letztgenannten Stadt
[1]890 als Meiſter ſelbſtändig. Trotz
einer noch nicht völlig gekräftigten
[G]eſundheit ernährt er ſich redlich u.
[e]rübrigt ſelbſt noch ein Almoſen, um
[h]ier und da die Not zu lindern, die
[e]r ſelber gründlich kennen gelernt hat.

S:

Herzenstöne (Lyriſche Ge., hersg.
[v]on K. Janowski), 1898. – Hans in
[d]er Falle (Orig. Lſp.), 1904. – Die
[B]rüder vom Steinhof (Schauſp. mit
Geſ. u. Tanz, unter Benutzg. einer E.
[v]. Konrad Telmann), 1904.

Stephanos, Violet,

Pſeud. für
Ella Krantz; ſ. d.!

*Stepler, Johann Heinrich,

geb.
am 15. Oktober 1841 in Maar, Kreis
Lauterbach (Oberheſſ.) als der jüngſte
Sohn eines Landwirts, kam, einem
[ä]ußeren Anlaß ſowie einem inneren
Triebe folgend, 1856 nach Amerika
und trat hier, wieder durch einen in-
[n]eren Trieb bewogen, in das Heidel-
berg College in Tiffin (Ohio) ein, um
Theologie zu ſtudieren. Bereits 1862
wurde er zum Prediger der deutſch-
[r]eformierten Kirche ordiniert. Er iſt
dieſem Berufe treu geblieben u. wirkt
jetzt als Geiſtlicher in Cleveland
(Ohio).

S:

Feldblumen (Ge.), 1899.

*Steputat, Willy,

ein germani-
ſierter Litauer, wurde am 29. Febr.
[Spaltenumbruch]

Ste
1868 in Bokellen (Oſtpreußen) als
der Sohn eines Rittergutsbeſitzers
geboren, erhielt ſeinen erſten Unter-
richt im elterlichen Hauſe, ſpäter im
Hauſe eines Oberförſters, beſuchte
ſeit 1877 das Gymnaſium in Jnſter-
burg, das er 1887 abſolvierte, und
ſtudierte dann bis zum Sommer 1891
in Königsberg, Berlin, Genf und
Greifswald Philoſophie und Juris-
prudenz, machte auch in dieſen Stu-
dienjahren verſchiedene große Reiſen
nach faſt allen Ländern Europas und
nach Nordafrika. Jm Herbſt 1891
wurde er Referendar, promovierte in
Greifswald zum Dr. jur., arbeitete
dann auf den Gerichten in Gerdauen,
Tilſit und Königsberg und diente als
Einjähriger bei dem litauiſchen Dra-
gonerregiment Nr. 1, bei dem er 1894
auch Leutnant d. R. wurde. Jm Jahre
1895 wurde er in die allgemeine
Staatsverwaltung übernommen und
war als Regierungs-Referendar in
Breslau, Habelſchwerdt, Waldenburg
und Danzig beſchäftigt. Als Regie-
rungs-Aſſeſſor war er bis Auguſt
1902 als Hilfsarbeiter und Stellver-
treter des Landrats u. Polizeidirek-
tors in Koblenz tätig und dann zur
Regierung in Gumbinnen verſetzt,
wo er 1906 zum Regierungsrat er-
nannt wurde. Außer einigen juriſti-
ſchen Werken, einem „Deutſchen Reim-
lexikon“ (1891) und anderen unter
einem noch nicht enthüllten Pſeudo-
nym erſchienenen Schriften veröffent-
lichte er

S:

Die Trappiſten. Auch ein
Werdegang (Poet. E.), 1904.

*Stern, Adolf,

urſprünglich
Adolf Ernſt geheißen, wurde am
14. Juni 1835 in Leipzig geboren u.
war der Sohn eines Kupferſchmiedes,
der techniſche Studien gemacht hatte
und einen regen Erfindergeiſt beſaß.
Adolf beſuchte erſt die Realſchule,
dann das Thomasgymnaſium, mußte
aber, da ſein Vater ein von ihm kon-
ſtruiertes und auf eigene Koſten er-
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/65>, abgerufen am 09.10.2024.