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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1881 in seinen Zivilberuf zurück.
Seit 1883 ist er auch während des
Sommers als Frauenarzt in Fran-
zensbad tätig und gibt seit 1886 mit
Dr. G. A. Egger die "Österreichisch-
ungarische Badezeitung" heraus.

S:


Heimatsklänge (Übersetzungen ungar.
Dn.), 1882. - Gedichte von J. Kiß
(a. d. Ungar. übers.), 1886. - Eigenes
und Fremdes (Lyr. u. ep. Dn.), 1888.

Steinbach, Karl von,

Pseud. für
Karl von Hase; s. d.!

Steinbach, Theodor,

* am 1. Aug.
1871 in Wüschede (Westfalen) als der
Sohn eines Lehrers, ist 1901 Kaplan
in Antfeld, 1902 in Varensall, 1903
Pfarrer der katholischen Gemeinde in
Zerbst (Anhalt), 1908 Pfarrer in
Opherdicke, Kr. Hörde, und seit 1911
in Hattingen an der Ruhr.

S:

Ge-
dichte, 1896. - Neue Märchen und
Geschichten (mit Anton Steinbach),
1901. - Westfälische Sagen (Ge.), 1910.

Steinbeck, Johannes,

wurde am
23. Jan. 1846 zu Demmin in Pom-
mern als der Sohn eines Kaufmanns
geboren; er verlor im 12. Jahre den
Vater, erhielt aber in seinem Stief-
vater einen Mann, der sich des Kna-
ben in liebevollster Weise annahm
und für seine Bildung nach Kräften
besorgt war. Der Sohn absolvierte
das Gymnasium in Stralsund und
bezog dann die Universität Greifs-
wald, an welcher er Geschichte und
Philologie studierte. Jm Jahre 1866
treibt ihn vaterländische Begeiste-
rung, den preußischen Fahnen zu
folgen. Heimgekehrt, setzt er seine
Studien in Berlin fort, absolviert
seine Lehramtsprüfung, verheiratet
sich und gründet mit seiner jungen
Frau in Berlin ein Pensionat. Der
Krieg von 1870 ruft ihn von neuem
unter die Waffen und, mit dem Ei-
sernen Kreuze geschmückt, kehrt er
unversehrt aus demselben zurück.
Jetzt wandte er sich dem Lehrfache zu,
gründete in Niederlößnitz bei Dres-
den eine Erziehungsanstalt für Kna-
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ben und leitete dieselbe zehn Jahre.
Dann siedelte er wieder nach Berlin
über, wo er als Schriftsteller tätig
war u. zuletzt vom Deutschen Krieger-
bunde die Schriftleitung der "Parole"
übertragen erhielt. Er starb am 25.
Dezember 1889.

S:

Ein fideles Ge-
fängnis und andere Feldzugshumo-
resken, 1888. - Heil dem Kaiser!
(Festsp.), 1888. - Die Spionin von
Metz (Feldzugsgesch.), 1889. - Ein
Märchen am Biwakfeuer. Mein
alter Nachbar. Verunglückt (3 En.),
1890. - Drei Küsse u. anderes, 1890. -
Vater Kutschke in Metz, oder: Kaisers
Geburtstag (Genrebild), 1890. 3. A.
1897. - Gesammelte Gedichte (hrsg.
v. D. Kriegerbund), 1891. - Um und
in Metz 1870 (nach eigenen Erleb-
nissen geschildert), 5. A. 1903.

Steinberg, Georg,

geboren in
Mackensen am Solling (Provinz
Hannover), besuchte hier die Kantor-
und Judenschule, trat 1854 als Lehr-
ling in ein kaufmännisches Geschäft
im Dorfe Jmbshausen bei Northeim,
war seit 1859 Handlungsreisender,
diente 1861-62 im 3. Jägerbataillon
in Hannover, war dann bis 1867
wieder in Stellung in Gehrden und
eröffnete in diesem Jahre ein eigenes
Kaufmannsgeschäft in Nienburg an
der Weser.

S:

Nahharkels (En. und
Ge. in niedersächsischer Mdt.), 1899.
- Wir lust'gen Hannoveraner (Ernste
und heitere Erinnerungen eines han-
növerschen Jägers a. d. Kriegsjahren
1864 und 1866), 1897. 2. A. u. d. T.:
Beim dritten Jägerbataillon usw.,
1899.

*Steinberg, Semmy,

* am 13.
Juli 1845 zu Mackensen im Hannö-
verschen, besuchte, für den Handels-
stand bestimmt, die Handelsschule zu
Hannover, deren Direktor Opper-
mann er den Hinweis auf die litera-
rische Laufbahn verdankte, machte
1870 als Einjährig-Freiwilliger den
Feldzug nach Frankreich im 76. Regi-
ment mit, dessen Geschichte er in dem

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Ste
1881 in ſeinen Zivilberuf zurück.
Seit 1883 iſt er auch während des
Sommers als Frauenarzt in Fran-
zensbad tätig und gibt ſeit 1886 mit
Dr. G. A. Egger die „Öſterreichiſch-
ungariſche Badezeitung“ heraus.

S:


Heimatsklänge (Überſetzungen ungar.
Dn.), 1882. – Gedichte von J. Kiß
(a. d. Ungar. überſ.), 1886. – Eigenes
und Fremdes (Lyr. u. ep. Dn.), 1888.

Steinbach, Karl von,

Pſeud. für
Karl von Haſe; ſ. d.!

Steinbach, Theodor,

* am 1. Aug.
1871 in Wüſchede (Weſtfalen) als der
Sohn eines Lehrers, iſt 1901 Kaplan
in Antfeld, 1902 in Varenſall, 1903
Pfarrer der katholiſchen Gemeinde in
Zerbſt (Anhalt), 1908 Pfarrer in
Opherdicke, Kr. Hörde, und ſeit 1911
in Hattingen an der Ruhr.

S:

Ge-
dichte, 1896. – Neue Märchen und
Geſchichten (mit Anton Steinbach),
1901. – Weſtfäliſche Sagen (Ge.), 1910.

Steinbeck, Johannes,

wurde am
23. Jan. 1846 zu Demmin in Pom-
mern als der Sohn eines Kaufmanns
geboren; er verlor im 12. Jahre den
Vater, erhielt aber in ſeinem Stief-
vater einen Mann, der ſich des Kna-
ben in liebevollſter Weiſe annahm
und für ſeine Bildung nach Kräften
beſorgt war. Der Sohn abſolvierte
das Gymnaſium in Stralſund und
bezog dann die Univerſität Greifs-
wald, an welcher er Geſchichte und
Philologie ſtudierte. Jm Jahre 1866
treibt ihn vaterländiſche Begeiſte-
rung, den preußiſchen Fahnen zu
folgen. Heimgekehrt, ſetzt er ſeine
Studien in Berlin fort, abſolviert
ſeine Lehramtsprüfung, verheiratet
ſich und gründet mit ſeiner jungen
Frau in Berlin ein Penſionat. Der
Krieg von 1870 ruft ihn von neuem
unter die Waffen und, mit dem Ei-
ſernen Kreuze geſchmückt, kehrt er
unverſehrt aus demſelben zurück.
Jetzt wandte er ſich dem Lehrfache zu,
gründete in Niederlößnitz bei Dres-
den eine Erziehungsanſtalt für Kna-
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Ste
ben und leitete dieſelbe zehn Jahre.
Dann ſiedelte er wieder nach Berlin
über, wo er als Schriftſteller tätig
war u. zuletzt vom Deutſchen Krieger-
bunde die Schriftleitung der „Parole“
übertragen erhielt. Er ſtarb am 25.
Dezember 1889.

S:

Ein fideles Ge-
fängnis und andere Feldzugshumo-
resken, 1888. – Heil dem Kaiſer!
(Feſtſp.), 1888. – Die Spionin von
Metz (Feldzugsgeſch.), 1889. – Ein
Märchen am Biwakfeuer. Mein
alter Nachbar. Verunglückt (3 En.),
1890. – Drei Küſſe u. anderes, 1890. –
Vater Kutſchke in Metz, oder: Kaiſers
Geburtstag (Genrebild), 1890. 3. A.
1897. – Geſammelte Gedichte (hrsg.
v. D. Kriegerbund), 1891. – Um und
in Metz 1870 (nach eigenen Erleb-
niſſen geſchildert), 5. A. 1903.

Steinberg, Georg,

geboren in
Mackenſen am Solling (Provinz
Hannover), beſuchte hier die Kantor-
und Judenſchule, trat 1854 als Lehr-
ling in ein kaufmänniſches Geſchäft
im Dorfe Jmbshauſen bei Northeim,
war ſeit 1859 Handlungsreiſender,
diente 1861–62 im 3. Jägerbataillon
in Hannover, war dann bis 1867
wieder in Stellung in Gehrden und
eröffnete in dieſem Jahre ein eigenes
Kaufmannsgeſchäft in Nienburg an
der Weſer.

S:

Nahharkels (En. und
Ge. in niederſächſiſcher Mdt.), 1899.
– Wir luſt’gen Hannoveraner (Ernſte
und heitere Erinnerungen eines han-
növerſchen Jägers a. d. Kriegsjahren
1864 und 1866), 1897. 2. A. u. d. T.:
Beim dritten Jägerbataillon uſw.,
1899.

*Steinberg, Semmy,

* am 13.
Juli 1845 zu Mackenſen im Hannö-
verſchen, beſuchte, für den Handels-
ſtand beſtimmt, die Handelsſchule zu
Hannover, deren Direktor Opper-
mann er den Hinweis auf die litera-
riſche Laufbahn verdankte, machte
1870 als Einjährig-Freiwilliger den
Feldzug nach Frankreich im 76. Regi-
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[42/0046] Ste Ste 1881 in ſeinen Zivilberuf zurück. Seit 1883 iſt er auch während des Sommers als Frauenarzt in Fran- zensbad tätig und gibt ſeit 1886 mit Dr. G. A. Egger die „Öſterreichiſch- ungariſche Badezeitung“ heraus. S: Heimatsklänge (Überſetzungen ungar. Dn.), 1882. – Gedichte von J. Kiß (a. d. Ungar. überſ.), 1886. – Eigenes und Fremdes (Lyr. u. ep. Dn.), 1888. Steinbach, Karl von, Pſeud. für Karl von Haſe; ſ. d.! Steinbach, Theodor, * am 1. Aug. 1871 in Wüſchede (Weſtfalen) als der Sohn eines Lehrers, iſt 1901 Kaplan in Antfeld, 1902 in Varenſall, 1903 Pfarrer der katholiſchen Gemeinde in Zerbſt (Anhalt), 1908 Pfarrer in Opherdicke, Kr. Hörde, und ſeit 1911 in Hattingen an der Ruhr. S: Ge- dichte, 1896. – Neue Märchen und Geſchichten (mit Anton Steinbach), 1901. – Weſtfäliſche Sagen (Ge.), 1910. Steinbeck, Johannes, wurde am 23. Jan. 1846 zu Demmin in Pom- mern als der Sohn eines Kaufmanns geboren; er verlor im 12. Jahre den Vater, erhielt aber in ſeinem Stief- vater einen Mann, der ſich des Kna- ben in liebevollſter Weiſe annahm und für ſeine Bildung nach Kräften beſorgt war. Der Sohn abſolvierte das Gymnaſium in Stralſund und bezog dann die Univerſität Greifs- wald, an welcher er Geſchichte und Philologie ſtudierte. Jm Jahre 1866 treibt ihn vaterländiſche Begeiſte- rung, den preußiſchen Fahnen zu folgen. Heimgekehrt, ſetzt er ſeine Studien in Berlin fort, abſolviert ſeine Lehramtsprüfung, verheiratet ſich und gründet mit ſeiner jungen Frau in Berlin ein Penſionat. Der Krieg von 1870 ruft ihn von neuem unter die Waffen und, mit dem Ei- ſernen Kreuze geſchmückt, kehrt er unverſehrt aus demſelben zurück. Jetzt wandte er ſich dem Lehrfache zu, gründete in Niederlößnitz bei Dres- den eine Erziehungsanſtalt für Kna- ben und leitete dieſelbe zehn Jahre. Dann ſiedelte er wieder nach Berlin über, wo er als Schriftſteller tätig war u. zuletzt vom Deutſchen Krieger- bunde die Schriftleitung der „Parole“ übertragen erhielt. Er ſtarb am 25. Dezember 1889. S: Ein fideles Ge- fängnis und andere Feldzugshumo- resken, 1888. – Heil dem Kaiſer! (Feſtſp.), 1888. – Die Spionin von Metz (Feldzugsgeſch.), 1889. – Ein Märchen am Biwakfeuer. Mein alter Nachbar. Verunglückt (3 En.), 1890. – Drei Küſſe u. anderes, 1890. – Vater Kutſchke in Metz, oder: Kaiſers Geburtstag (Genrebild), 1890. 3. A. 1897. – Geſammelte Gedichte (hrsg. v. D. Kriegerbund), 1891. – Um und in Metz 1870 (nach eigenen Erleb- niſſen geſchildert), 5. A. 1903. Steinberg, Georg, geboren in Mackenſen am Solling (Provinz Hannover), beſuchte hier die Kantor- und Judenſchule, trat 1854 als Lehr- ling in ein kaufmänniſches Geſchäft im Dorfe Jmbshauſen bei Northeim, war ſeit 1859 Handlungsreiſender, diente 1861–62 im 3. Jägerbataillon in Hannover, war dann bis 1867 wieder in Stellung in Gehrden und eröffnete in dieſem Jahre ein eigenes Kaufmannsgeſchäft in Nienburg an der Weſer. S: Nahharkels (En. und Ge. in niederſächſiſcher Mdt.), 1899. – Wir luſt’gen Hannoveraner (Ernſte und heitere Erinnerungen eines han- növerſchen Jägers a. d. Kriegsjahren 1864 und 1866), 1897. 2. A. u. d. T.: Beim dritten Jägerbataillon uſw., 1899. *Steinberg, Semmy, * am 13. Juli 1845 zu Mackenſen im Hannö- verſchen, beſuchte, für den Handels- ſtand beſtimmt, die Handelsſchule zu Hannover, deren Direktor Opper- mann er den Hinweis auf die litera- riſche Laufbahn verdankte, machte 1870 als Einjährig-Freiwilliger den Feldzug nach Frankreich im 76. Regi- ment mit, deſſen Geſchichte er in dem *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/46>, abgerufen am 24.11.2024.