Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Wick günstigsten Beurteilungen derselben,übergab sie dieselben nach zwei Jah- ren der allgemeinen Öffentlichkeit. Graf Albrecht von Wickenburg fand in den Gedichten der Gräfin Almasy eine ihm verwandte Seele, zu der es ihn so mächtig hinzog, daß er beschloß, noch ehe er die Dichterin persönlich kennen gelernt, um ihre Hand anzu- halten. Jn ihr Haus eingeführt, ge- lang es ihm bald, ihr Herz und ihre Hand zu gewinnen, u. lebte das Paar seitdem in den angenehmsten Ver- hältnissen, seine Muße der Poesie widmend, in Wien, seit 1885 in Gries bei Bozen, wo die Dichterin am 22. Januar 1890 an der Jnfluenza starb. S: Gedichte, 1865. 3. Aufl. 1882. - *Wickenburg, Robert Graf, Sohn Wid W. erst seit 1908. S: Die Versuchung Wickerhauser, Rudolf, pseudon. S: Granit und Marmor (Ge.), 1854. Wickerode, Paul von, Pseud. für Widdern, M., Pseud. für Marie Widenmann, Pauline, geborene *
Wick günſtigſten Beurteilungen derſelben,übergab ſie dieſelben nach zwei Jah- ren der allgemeinen Öffentlichkeit. Graf Albrecht von Wickenburg fand in den Gedichten der Gräfin Almaſy eine ihm verwandte Seele, zu der es ihn ſo mächtig hinzog, daß er beſchloß, noch ehe er die Dichterin perſönlich kennen gelernt, um ihre Hand anzu- halten. Jn ihr Haus eingeführt, ge- lang es ihm bald, ihr Herz und ihre Hand zu gewinnen, u. lebte das Paar ſeitdem in den angenehmſten Ver- hältniſſen, ſeine Muße der Poeſie widmend, in Wien, ſeit 1885 in Gries bei Bozen, wo die Dichterin am 22. Januar 1890 an der Jnfluenza ſtarb. S: Gedichte, 1865. 3. Aufl. 1882. – *Wickenburg, Robert Graf, Sohn Wid W. erſt ſeit 1908. S: Die Verſuchung Wickerhauſer, Rudolf, pſeudon. S: Granit und Marmor (Ge.), 1854. Wickerode, Paul von, Pſeud. für Widdern, M., Pſeud. für Marie Widenmann, Pauline, geborene *
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Wick
Wid
günſtigſten Beurteilungen derſelben,
übergab ſie dieſelben nach zwei Jah-
ren der allgemeinen Öffentlichkeit.
Graf Albrecht von Wickenburg fand
in den Gedichten der Gräfin Almaſy
eine ihm verwandte Seele, zu der es
ihn ſo mächtig hinzog, daß er beſchloß,
noch ehe er die Dichterin perſönlich
kennen gelernt, um ihre Hand anzu-
halten. Jn ihr Haus eingeführt, ge-
lang es ihm bald, ihr Herz und ihre
Hand zu gewinnen, u. lebte das Paar
ſeitdem in den angenehmſten Ver-
hältniſſen, ſeine Muße der Poeſie
widmend, in Wien, ſeit 1885 in Gries
bei Bozen, wo die Dichterin am 22.
Januar 1890 an der Jnfluenza ſtarb.
S: Gedichte, 1865. 3. Aufl. 1882. –
Neue Gedichte, 1869. – Emanuel
d’Aſtorga (Erzähld. G.), 1872. – Er-
lebtes und Erdachtes (Ge.), 1873. –
Der Graf von Remplin (E. in V.),
1874. – Marina (Erzähld. G.), 1875.
– Radegundis (Dr. G.), 1879. – Ein
Abenteuer des Dauphin (Lſp.), 1881.
– Letzte Gedichte (Aus dem Nachlaß
hrsg. v. ihrem Gatten), 1890.
*Wickenburg, Robert Graf, Sohn
der beiden Vorigen, wurde am 5. Juni
1874 zu Lehnhof b. Scheibbs in Nie-
deröſterreich geboren, verbrachte ſeine
Kindheit in Wien, weilte von 1888
bis 1891 mit den Eltern in Gries bei
Bozen (Tirol) und beſchäftigte ſich
dann drei Jahre hindurch mit der
praktiſchen Erlernung der Landwirt-
ſchaft auf verſchiedenen großen Gü-
tern Bayerns und Sachſens. Danach
bezog er 1894 die landwirtſchaftliche
Schule in Mödling bei Wien, die er
1897 abſolvierte, verheiratete ſich im
Mai 1898 mit Lilly Schlumberger
von Goldeck und ließ ſich mit ihr auf
dem inzwiſchen angekauften Gute Ka-
ſern bei Salzburg nieder, wo er ſich
zunächſt der Landwirtſchaft widmete
und ſich zwei Jahre ſpäter an der
Gründung einer chemiſchen Fabrik
beteiligte, an der er faſt ein Jahrzehnt
tätig war. Als Schriftſteller wirkt
W. erſt ſeit 1908.
S: Die Verſuchung
(R.), 1911. – Franz Mooshammer
(R.), 1912.
Wickerhauſer, Rudolf, pſeudon.
Emanuel Raulf, wurde als der
Sohn eines Bergwerksbeſitzers am
15. Septbr. 1817 zu Wien geboren u.
erhielt eine allſeitige, ſehr fein ge-
leitete Erziehung, zu welchem Behuf
ihm ſeine Eltern den Gymnaſial-
unterricht privatim erteilen ließen,
worauf er an der Wiener Univerſität
die öffentlichen Kollegien der Philo-
ſophie beſuchte. Der Eindruck, den
die großartigen Naturſzenen auf ihn
machten, die er auf einer mit ſeinem
Bruder Moritz durch die öſterreichi-
ſchen Alpenländer, die ganze Schweiz,
nach Paris u. London unternomme-
nen Vergnügungsreiſe kennen lernte,
beſtimmte ihn, emſig Landſchaftsmale-
rei zu treiben. Er beſuchte ein Jahr
lang die kaiſerliche Akademie der bil-
denden Künſte zu Wien, nahm dann
längere Zeit Privatunterricht in der
Ölmalerei und betrieb fortwährend
nebenbei Muſik u. Poeſie. Dieſe An-
ſtrengung zog ihm ein ſchweres Le-
berleiden zu, das endlich ſo heftig
auftrat, daß ihm die Ärzte ſeine
ſitzende Lebensweiſe gänzlich unter-
ſagten. Nach Beſuch des Karlsbades
in den Jahren 1842 und 1843 unter-
nahm er eine Erholungsreiſe durch
ganz Deutſchland, und hielt ſich ſeit
1846 in verſchiedenen Städten Nord-
deutſchlands, zuletzt in Leipzig auf,
wo er am 19. Dezember 1858 ſtarb.
S: Granit und Marmor (Ge.), 1854.
– Aus der Mappe eines Kosmopoliten
(En., Nn., Hum., Genrebilder), 1875.
Wickerode, Paul von, Pſeud. für
Pauline Rennecke; ſ. d.!
Widdern, M., Pſeud. für Marie
Brandrup; ſ. d.!
Widenmann, Pauline, geborene
Gärttner, wurde am 29. März
1829 auf der Solitude bei Stuttgart
geboren und daſelbſt auf das ſorg-
fältigſte erzogen. Jn ihrem 20. Jahre
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