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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nahm zuerst in seiner Vaterstadt am
damaligen Freudenbergschen Kon-
servatorium bei Prof. Albert Fuchs
u. dem königl. Hofschauspieler Adolf
Reubke dramatischen Unterricht. Sein
erstes Engagement erhielt er am
Stadttheater in Kiel, wo er im Fache
der jugendlichen Helden auftrat. Von
hier aus ging er auf zwei Jahre nach
Amerika, wo er, teils fest engagiert,
teils als Mitteilnehmer einer Tour-
nee, beinahe alle großen Städte der
Vereinigten Staaten kennen lernte.
Weitere Wanderjahre führten ihn an
das Stadttheater in Bremen, an das
Hoftheater in Kassel, nach Köln,
Graz, Hamburg und an das deutsche
Landestheater in Prag, wo er sechs
Jahre im Fach der ersten Helden und
Liebhaber unter Angelo Neumanns
Leitung wirkte. Seit 1907 ist St. am
Stadttheater in Leipzig engagiert.

S:

Blühende Saat (Ge.), 1906.

Stein, Adam,

Pseud. für Robert
Springer;
s. d.!

*Stein (auch: Stein-Segert),
Anna,

bekannter unter ihrem Mäd-
chennamen Anna Segert, wurde
geboren am 17. Febr. 1861 zu Strelitz
in Mecklenburg als die Tochter eines
Tischlermeisters, erhielt im stillen El-
ternhause eine sorgfältige Erziehung
und brachte ihre Ausbildung auf der
höheren Töchterschule in Neustrelitz
zum Abschluß, worauf sie in das
väterliche Haus zurückkehrte. Sie
lebte daselbst, bis sie sich 1888 nach
Ludwigslust hin verheiratete.

S:

Kopf
und Herz (Lsp.), 1881. - Wilde Rosen
(Dn.), 1884. - Jn stillen Stunden
(Ge.), 1886. - Daniel Sanders (Ein
Gedenkbuch), 1897.

Stein, Armin,

Pseud. für Her-
mann
Otto Nietschmann; s. d.!

Stein, Berthold,

Psd. für Hans
Haupt;
s. d.!

Stein, C. von,

wurde am 17. März
1806 zu Ulpisch in Livland geboren,
studierte von 1824-29 in Dorpat die
Rechtswissenschaften, lebte zu An-
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Ste
fang der fünfziger Jahre als Kreis-
deputierter zu Judasch in Livland
und wurde später Landmarschall in
Livland.

S:

Gedichte, 1839.

Stein, Erwin,

geb. am 1. Septbr.
1885 in Chemnitz (Sachsen), besuchte
daselbst die Volksschule und widmete
sich dann dem Berufe eines Kauf-
manns. Während seiner Lehrzeit
hörte er Vorlesungen über Zoll-,
Wirtschafts- u. Finanzpolitik, wirkte
dann mehrere Jahre als Gehilfe in
einem russischen Exportgeschäft und
wandte sich darauf nach Berlin, wo
er noch jetzt als Chefredakteur und
Herausgeber der "Jahrbücher für
Fabrikation u. Handel" lebt. Außer
mehreren wirtschaftspolitischen Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Der Früh-
ling ging ins Land (R. a. der Gesch.
von Chemnitz), 1906. - Wenn wir
Dichter lieben! (R.), 1907. - Vor dem
Ende (Bilder a. dem russischen Reich
vor seinem Zusammenbruch), 1907.

Stein, Friedrich von,

Pseud. für
Friedrich Fürst Wrede; s. d.!

Stein, K. Heinrich Freiherr von


entstammte einem alten fränkische[n]
Adelsgeschlecht und wurde am 12.
Febr. 1857 in Koburg geboren. E[r]
besuchte die Gymnasien in Merseburg
und Halle und bezog 1874 die Uni-
versität Heidelberg, um Theologie z[u]
studieren. Schon nach einem Jahr[e]
änderte er sein Studium, das sich nu[n]
den Naturwissenschaften u. der Psy-
chologie zuwandte, denen er sich nu[n]
in Halle und danach in Berlin wid-
mete. Jm Jahre 1877 wurde er vo[n]
der Universität Berlin auf Grun[d]
einer Dissertation "Über Wahrneh-
mung" zum Dr. phil. promovier[t.]
Auf einer Reise nach Rom lernte e[r]
die bekannte Schriftstellerin Malwid[a]
von Meysenburg (s. d.!) kennen, die
ihn an Richard Wagner als Erziehe[r]
von dessen Sohn Siegfried empfah[l]
So weilte St. vom Herbst 1879 a[b]
ein Jahr in Baireuth, kehrte dan[n]
aber auf Wunsch seines Vaters na[ch]

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Ste
nahm zuerſt in ſeiner Vaterſtadt am
damaligen Freudenbergſchen Kon-
ſervatorium bei Prof. Albert Fuchs
u. dem königl. Hofſchauſpieler Adolf
Reubke dramatiſchen Unterricht. Sein
erſtes Engagement erhielt er am
Stadttheater in Kiel, wo er im Fache
der jugendlichen Helden auftrat. Von
hier aus ging er auf zwei Jahre nach
Amerika, wo er, teils feſt engagiert,
teils als Mitteilnehmer einer Tour-
née, beinahe alle großen Städte der
Vereinigten Staaten kennen lernte.
Weitere Wanderjahre führten ihn an
das Stadttheater in Bremen, an das
Hoftheater in Kaſſel, nach Köln,
Graz, Hamburg und an das deutſche
Landestheater in Prag, wo er ſechs
Jahre im Fach der erſten Helden und
Liebhaber unter Angelo Neumanns
Leitung wirkte. Seit 1907 iſt St. am
Stadttheater in Leipzig engagiert.

S:

Blühende Saat (Ge.), 1906.

Stein, Adam,

Pſeud. für Robert
Springer;
ſ. d.!

*Stein (auch: Stein-Segert),
Anna,

bekannter unter ihrem Mäd-
chennamen Anna Segert, wurde
geboren am 17. Febr. 1861 zu Strelitz
in Mecklenburg als die Tochter eines
Tiſchlermeiſters, erhielt im ſtillen El-
ternhauſe eine ſorgfältige Erziehung
und brachte ihre Ausbildung auf der
höheren Töchterſchule in Neuſtrelitz
zum Abſchluß, worauf ſie in das
väterliche Haus zurückkehrte. Sie
lebte daſelbſt, bis ſie ſich 1888 nach
Ludwigsluſt hin verheiratete.

S:

Kopf
und Herz (Lſp.), 1881. – Wilde Roſen
(Dn.), 1884. – Jn ſtillen Stunden
(Ge.), 1886. – Daniel Sanders (Ein
Gedenkbuch), 1897.

Stein, Armin,

Pſeud. für Her-
mann
Otto Nietſchmann; ſ. d.!

Stein, Berthold,

Pſd. für Hans
Haupt;
ſ. d.!

Stein, C. von,

wurde am 17. März
1806 zu Ulpiſch in Livland geboren,
ſtudierte von 1824–29 in Dorpat die
Rechtswiſſenſchaften, lebte zu An-
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Ste
fang der fünfziger Jahre als Kreis-
deputierter zu Judaſch in Livland
und wurde ſpäter Landmarſchall in
Livland.

S:

Gedichte, 1839.

Stein, Erwin,

geb. am 1. Septbr.
1885 in Chemnitz (Sachſen), beſuchte
daſelbſt die Volksſchule und widmete
ſich dann dem Berufe eines Kauf-
manns. Während ſeiner Lehrzeit
hörte er Vorleſungen über Zoll-,
Wirtſchafts- u. Finanzpolitik, wirkte
dann mehrere Jahre als Gehilfe in
einem ruſſiſchen Exportgeſchäft und
wandte ſich darauf nach Berlin, wo
er noch jetzt als Chefredakteur und
Herausgeber der „Jahrbücher für
Fabrikation u. Handel“ lebt. Außer
mehreren wirtſchaftspolitiſchen Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Der Früh-
ling ging ins Land (R. a. der Geſch.
von Chemnitz), 1906. – Wenn wir
Dichter lieben! (R.), 1907. – Vor dem
Ende (Bilder a. dem ruſſiſchen Reich
vor ſeinem Zuſammenbruch), 1907.

Stein, Friedrich von,

Pſeud. für
Friedrich Fürſt Wrede; ſ. d.!

Stein, K. Heinrich Freiherr von


entſtammte einem alten fränkiſche[n]
Adelsgeſchlecht und wurde am 12.
Febr. 1857 in Koburg geboren. E[r]
beſuchte die Gymnaſien in Merſeburg
und Halle und bezog 1874 die Uni-
verſität Heidelberg, um Theologie z[u]
ſtudieren. Schon nach einem Jahr[e]
änderte er ſein Studium, das ſich nu[n]
den Naturwiſſenſchaften u. der Pſy-
chologie zuwandte, denen er ſich nu[n]
in Halle und danach in Berlin wid-
mete. Jm Jahre 1877 wurde er vo[n]
der Univerſität Berlin auf Grun[d]
einer Diſſertation „Über Wahrneh-
mung“ zum Dr. phil. promovier[t.]
Auf einer Reiſe nach Rom lernte e[r]
die bekannte Schriftſtellerin Malwid[a]
von Meyſenburg (ſ. d.!) kennen, die
ihn an Richard Wagner als Erziehe[r]
von deſſen Sohn Siegfried empfah[l]
So weilte St. vom Herbſt 1879 a[b]
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aber auf Wunſch ſeines Vaters na[ch]

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[36/0040] Ste Ste nahm zuerſt in ſeiner Vaterſtadt am damaligen Freudenbergſchen Kon- ſervatorium bei Prof. Albert Fuchs u. dem königl. Hofſchauſpieler Adolf Reubke dramatiſchen Unterricht. Sein erſtes Engagement erhielt er am Stadttheater in Kiel, wo er im Fache der jugendlichen Helden auftrat. Von hier aus ging er auf zwei Jahre nach Amerika, wo er, teils feſt engagiert, teils als Mitteilnehmer einer Tour- née, beinahe alle großen Städte der Vereinigten Staaten kennen lernte. Weitere Wanderjahre führten ihn an das Stadttheater in Bremen, an das Hoftheater in Kaſſel, nach Köln, Graz, Hamburg und an das deutſche Landestheater in Prag, wo er ſechs Jahre im Fach der erſten Helden und Liebhaber unter Angelo Neumanns Leitung wirkte. Seit 1907 iſt St. am Stadttheater in Leipzig engagiert. S: Blühende Saat (Ge.), 1906. Stein, Adam, Pſeud. für Robert Springer; ſ. d.! *Stein (auch: Stein-Segert), Anna, bekannter unter ihrem Mäd- chennamen Anna Segert, wurde geboren am 17. Febr. 1861 zu Strelitz in Mecklenburg als die Tochter eines Tiſchlermeiſters, erhielt im ſtillen El- ternhauſe eine ſorgfältige Erziehung und brachte ihre Ausbildung auf der höheren Töchterſchule in Neuſtrelitz zum Abſchluß, worauf ſie in das väterliche Haus zurückkehrte. Sie lebte daſelbſt, bis ſie ſich 1888 nach Ludwigsluſt hin verheiratete. S: Kopf und Herz (Lſp.), 1881. – Wilde Roſen (Dn.), 1884. – Jn ſtillen Stunden (Ge.), 1886. – Daniel Sanders (Ein Gedenkbuch), 1897. Stein, Armin, Pſeud. für Her- mann Otto Nietſchmann; ſ. d.! Stein, Berthold, Pſd. für Hans Haupt; ſ. d.! Stein, C. von, wurde am 17. März 1806 zu Ulpiſch in Livland geboren, ſtudierte von 1824–29 in Dorpat die Rechtswiſſenſchaften, lebte zu An- fang der fünfziger Jahre als Kreis- deputierter zu Judaſch in Livland und wurde ſpäter Landmarſchall in Livland. S: Gedichte, 1839. Stein, Erwin, geb. am 1. Septbr. 1885 in Chemnitz (Sachſen), beſuchte daſelbſt die Volksſchule und widmete ſich dann dem Berufe eines Kauf- manns. Während ſeiner Lehrzeit hörte er Vorleſungen über Zoll-, Wirtſchafts- u. Finanzpolitik, wirkte dann mehrere Jahre als Gehilfe in einem ruſſiſchen Exportgeſchäft und wandte ſich darauf nach Berlin, wo er noch jetzt als Chefredakteur und Herausgeber der „Jahrbücher für Fabrikation u. Handel“ lebt. Außer mehreren wirtſchaftspolitiſchen Wer- ken veröffentlichte er S: Der Früh- ling ging ins Land (R. a. der Geſch. von Chemnitz), 1906. – Wenn wir Dichter lieben! (R.), 1907. – Vor dem Ende (Bilder a. dem ruſſiſchen Reich vor ſeinem Zuſammenbruch), 1907. Stein, Friedrich von, Pſeud. für Friedrich Fürſt Wrede; ſ. d.! Stein, K. Heinrich Freiherr von entſtammte einem alten fränkiſchen Adelsgeſchlecht und wurde am 12. Febr. 1857 in Koburg geboren. Er beſuchte die Gymnaſien in Merſeburg und Halle und bezog 1874 die Uni- verſität Heidelberg, um Theologie zu ſtudieren. Schon nach einem Jahre änderte er ſein Studium, das ſich nun den Naturwiſſenſchaften u. der Pſy- chologie zuwandte, denen er ſich nun in Halle und danach in Berlin wid- mete. Jm Jahre 1877 wurde er von der Univerſität Berlin auf Grund einer Diſſertation „Über Wahrneh- mung“ zum Dr. phil. promoviert. Auf einer Reiſe nach Rom lernte er die bekannte Schriftſtellerin Malwida von Meyſenburg (ſ. d.!) kennen, die ihn an Richard Wagner als Erzieher von deſſen Sohn Siegfried empfahl So weilte St. vom Herbſt 1879 ab ein Jahr in Baireuth, kehrte dann aber auf Wunſch ſeines Vaters nach *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/40>, abgerufen am 24.11.2024.