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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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er denn im Herbst 1897 die Univer-
sität Leipzig, um Nationalökonomie,
Ästhetik, Geschichte und Literatur zu
studieren. Seit Beendigung seiner
Studien lebte er als Schriftsteller u.
Rezitator sächsischer Dialektdichtun-
gen in seiner Vaterstadt, seit 1910
aber in Löbstadt bei Jena und wirkt
auch als Dramaturg am Stadtthea-
ter in Jena.

S:

Gedichte, 1901. -
Mehrere als Manuskr. gedruckte Dra-
men, wie: Dr. Bios (Symbolist. Dr.),
1901. - Vergiftet (Dr.), 1901. - Gegen
den Strom (Schausp.), 1903. - Die
Gimpelfalle (Lsp.), 1903. - Aus der
Art geschlagen (Dr.), 1904. 4. Aufl.
1908. - Schwarze Wilderer (Lustsp.),
1907. - Der Ehekontrakt (Lsp.), 1907.
- Vor der Schlacht (Lsp.), 1908. -
Sirenenliebe (3 Einakter), 1908. -
Der Herrgottsblaser (Schsp.), 1908.

Weinrich, Dora,

geb. am 19. Fe-
bruar 1873 in Wien, lebt (1904) in
Frankfurt a. M.

S:

Märchen, 1903.
- Briefe aus dem Jenseits, 1905.

*Weinschenk, Jakob Hugo,

geb.
am 28. Mai 1879 in Mainz, erhielt
dort seine Schulbildung u. widmete
sich dann dem Kaufmannsstande. Mit
Ausnahme der Jahre 1896-98, die
er zu seiner weiteren Ausbildung in
London, Bordeaux und Südfrank-
reich zubrachte, hat er immer in sei-
ner Vaterstadt gelebt und pflegt hier
neben seinem kaufmännischen Berufe
auch seinen literarischen Neigungen
nachzugehen.

S:

Friedsame Sonette,
1906. - Gedichte, 1907. - Sonette in
B-Moll, 1909. N. A. 1911.

*Weinstein, Max B.,

geboren am
1. September 1852 in Kowno, absol-
vierte das Gymnasium in Jnsterburg
(Ostpreußen) und studierte seit 1873
zuerst in Breslau zwei Semester Me-
dizin, dann in Berlin Mathematik u.
Physik, wurde hier auch zum Dr. phil.
promoviert. Jm Jahre 1878 fand er
Verwendung bei der Berliner Stern-
warte, wurde aber bald Beamter bei
der Kaiserl. Normal-Eichungs-Kom-
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mission u. ist noch jetzt in dieser Be-
hörde als Mitglied und Geh. Regie-
rungsrat beschäftigt. Seit 1887 ist
er auch an der Berliner Universität
als Dozent für Physik und Natur-
philosophie habilitiert und inzwischen
zum Professor ernannt. Außer einer
Reihe wissenschaftlicher Werke ver-
öffentlichte er

S:

Denken und Träu-
men (Dn.), 1901.

Weis, Alfred,

geb. am 13. Dezbr.
1856 in Mattersdorf (Ungarn), be-
suchte bis zu seinem elften Lebens-
jahre die Schule seines Heimatsortes
und darauf die Gymnasien in Wiener
Neustadt u. Wien. Da ihm die nöti-
gen Mittel zu Universitätsstudien
fehlten, so wurde er Journalist und
wirkte als solcher bis 1889 in Wien.
Dann wandte er sich nach Berlin u.
übernahm hier nach J. Stettenheims
Rücktritt 1893 die Redaktion der
"Berliner Wespen".

S:

Schlaglichter
(Aphor. u. Epigr.), 1893.

Weis, Gottlieb Wenzeslaus,

psd.
Wenzeslaw Bielawsky, wurde
am 9. Jan. 1810 zu Breslau geboren
und wollte sich nach Besuch einer Ele-
mentarschule dem Lehrfache widmen,
trat aber mit 16 Jahren in das Gym-
nasium ein, auf dem er sich meist sel-
ber unterhalten mußte, u. bezog 1832
die Universität, an der er Theologie
studierte. Nachdem er dreiviertel
Jahr lang eine Hauslehrerstelle in
der Nähe von Breslau bekleidet, kehrte
er 1836 in diese Stadt zurück, wo sich
ihm die Stelle eines Mitredakteurs
der "Breslauer Zeitung" darbot, die
ihm Muße zur Fortsetzung seiner
theologischen Studien u. zur Absol-
vierung seines Examens gewährte.
Gleichwohl verfolgte er die theologi-
sche Laufbahn nicht, sondern blieb in
der Redaktion jener Zeitung bis an
seinen Tod, der am 21. August 1879
erfolgte.

S:

Roderich, der letzte König
der Westgoten (Dr.), 1837.

*Weis, Ludwig,

geb. am 5. Aug.
1830 zu Fürth im Odenwald als

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Wei
er denn im Herbſt 1897 die Univer-
ſität Leipzig, um Nationalökonomie,
Äſthetik, Geſchichte und Literatur zu
ſtudieren. Seit Beendigung ſeiner
Studien lebte er als Schriftſteller u.
Rezitator ſächſiſcher Dialektdichtun-
gen in ſeiner Vaterſtadt, ſeit 1910
aber in Löbſtadt bei Jena und wirkt
auch als Dramaturg am Stadtthea-
ter in Jena.

S:

Gedichte, 1901. –
Mehrere als Manuſkr. gedruckte Dra-
men, wie: Dr. Bios (Symboliſt. Dr.),
1901. – Vergiftet (Dr.), 1901. – Gegen
den Strom (Schauſp.), 1903. – Die
Gimpelfalle (Lſp.), 1903. – Aus der
Art geſchlagen (Dr.), 1904. 4. Aufl.
1908. – Schwarze Wilderer (Luſtſp.),
1907. – Der Ehekontrakt (Lſp.), 1907.
– Vor der Schlacht (Lſp.), 1908. –
Sirenenliebe (3 Einakter), 1908. –
Der Herrgottsblaſer (Schſp.), 1908.

Weinrich, Dora,

geb. am 19. Fe-
bruar 1873 in Wien, lebt (1904) in
Frankfurt a. M.

S:

Märchen, 1903.
– Briefe aus dem Jenſeits, 1905.

*Weinſchenk, Jakob Hugo,

geb.
am 28. Mai 1879 in Mainz, erhielt
dort ſeine Schulbildung u. widmete
ſich dann dem Kaufmannsſtande. Mit
Ausnahme der Jahre 1896–98, die
er zu ſeiner weiteren Ausbildung in
London, Bordeaux und Südfrank-
reich zubrachte, hat er immer in ſei-
ner Vaterſtadt gelebt und pflegt hier
neben ſeinem kaufmänniſchen Berufe
auch ſeinen literariſchen Neigungen
nachzugehen.

S:

Friedſame Sonette,
1906. – Gedichte, 1907. – Sonette in
B-Moll, 1909. N. A. 1911.

*Weinſtein, Max B.,

geboren am
1. September 1852 in Kowno, abſol-
vierte das Gymnaſium in Jnſterburg
(Oſtpreußen) und ſtudierte ſeit 1873
zuerſt in Breslau zwei Semeſter Me-
dizin, dann in Berlin Mathematik u.
Phyſik, wurde hier auch zum Dr. phil.
promoviert. Jm Jahre 1878 fand er
Verwendung bei der Berliner Stern-
warte, wurde aber bald Beamter bei
der Kaiſerl. Normal-Eichungs-Kom-
[Spaltenumbruch]

Wei
miſſion u. iſt noch jetzt in dieſer Be-
hörde als Mitglied und Geh. Regie-
rungsrat beſchäftigt. Seit 1887 iſt
er auch an der Berliner Univerſität
als Dozent für Phyſik und Natur-
philoſophie habilitiert und inzwiſchen
zum Profeſſor ernannt. Außer einer
Reihe wiſſenſchaftlicher Werke ver-
öffentlichte er

S:

Denken und Träu-
men (Dn.), 1901.

Weis, Alfred,

geb. am 13. Dezbr.
1856 in Mattersdorf (Ungarn), be-
ſuchte bis zu ſeinem elften Lebens-
jahre die Schule ſeines Heimatsortes
und darauf die Gymnaſien in Wiener
Neuſtadt u. Wien. Da ihm die nöti-
gen Mittel zu Univerſitätsſtudien
fehlten, ſo wurde er Journaliſt und
wirkte als ſolcher bis 1889 in Wien.
Dann wandte er ſich nach Berlin u.
übernahm hier nach J. Stettenheims
Rücktritt 1893 die Redaktion der
„Berliner Weſpen“.

S:

Schlaglichter
(Aphor. u. Epigr.), 1893.

Weis, Gottlieb Wenzeslaus,

pſd.
Wenzeslaw Bielawsky, wurde
am 9. Jan. 1810 zu Breslau geboren
und wollte ſich nach Beſuch einer Ele-
mentarſchule dem Lehrfache widmen,
trat aber mit 16 Jahren in das Gym-
naſium ein, auf dem er ſich meiſt ſel-
ber unterhalten mußte, u. bezog 1832
die Univerſität, an der er Theologie
ſtudierte. Nachdem er dreiviertel
Jahr lang eine Hauslehrerſtelle in
der Nähe von Breslau bekleidet, kehrte
er 1836 in dieſe Stadt zurück, wo ſich
ihm die Stelle eines Mitredakteurs
der „Breslauer Zeitung“ darbot, die
ihm Muße zur Fortſetzung ſeiner
theologiſchen Studien u. zur Abſol-
vierung ſeines Examens gewährte.
Gleichwohl verfolgte er die theologi-
ſche Laufbahn nicht, ſondern blieb in
der Redaktion jener Zeitung bis an
ſeinen Tod, der am 21. Auguſt 1879
erfolgte.

S:

Roderich, der letzte König
der Weſtgoten (Dr.), 1837.

*Weis, Ludwig,

geb. am 5. Aug.
1830 zu Fürth im Odenwald als

*
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[367/0371] Wei Wei er denn im Herbſt 1897 die Univer- ſität Leipzig, um Nationalökonomie, Äſthetik, Geſchichte und Literatur zu ſtudieren. Seit Beendigung ſeiner Studien lebte er als Schriftſteller u. Rezitator ſächſiſcher Dialektdichtun- gen in ſeiner Vaterſtadt, ſeit 1910 aber in Löbſtadt bei Jena und wirkt auch als Dramaturg am Stadtthea- ter in Jena. S: Gedichte, 1901. – Mehrere als Manuſkr. gedruckte Dra- men, wie: Dr. Bios (Symboliſt. Dr.), 1901. – Vergiftet (Dr.), 1901. – Gegen den Strom (Schauſp.), 1903. – Die Gimpelfalle (Lſp.), 1903. – Aus der Art geſchlagen (Dr.), 1904. 4. Aufl. 1908. – Schwarze Wilderer (Luſtſp.), 1907. – Der Ehekontrakt (Lſp.), 1907. – Vor der Schlacht (Lſp.), 1908. – Sirenenliebe (3 Einakter), 1908. – Der Herrgottsblaſer (Schſp.), 1908. Weinrich, Dora, geb. am 19. Fe- bruar 1873 in Wien, lebt (1904) in Frankfurt a. M. S: Märchen, 1903. – Briefe aus dem Jenſeits, 1905. *Weinſchenk, Jakob Hugo, geb. am 28. Mai 1879 in Mainz, erhielt dort ſeine Schulbildung u. widmete ſich dann dem Kaufmannsſtande. Mit Ausnahme der Jahre 1896–98, die er zu ſeiner weiteren Ausbildung in London, Bordeaux und Südfrank- reich zubrachte, hat er immer in ſei- ner Vaterſtadt gelebt und pflegt hier neben ſeinem kaufmänniſchen Berufe auch ſeinen literariſchen Neigungen nachzugehen. S: Friedſame Sonette, 1906. – Gedichte, 1907. – Sonette in B-Moll, 1909. N. A. 1911. *Weinſtein, Max B., geboren am 1. September 1852 in Kowno, abſol- vierte das Gymnaſium in Jnſterburg (Oſtpreußen) und ſtudierte ſeit 1873 zuerſt in Breslau zwei Semeſter Me- dizin, dann in Berlin Mathematik u. Phyſik, wurde hier auch zum Dr. phil. promoviert. Jm Jahre 1878 fand er Verwendung bei der Berliner Stern- warte, wurde aber bald Beamter bei der Kaiſerl. Normal-Eichungs-Kom- miſſion u. iſt noch jetzt in dieſer Be- hörde als Mitglied und Geh. Regie- rungsrat beſchäftigt. Seit 1887 iſt er auch an der Berliner Univerſität als Dozent für Phyſik und Natur- philoſophie habilitiert und inzwiſchen zum Profeſſor ernannt. Außer einer Reihe wiſſenſchaftlicher Werke ver- öffentlichte er S: Denken und Träu- men (Dn.), 1901. Weis, Alfred, geb. am 13. Dezbr. 1856 in Mattersdorf (Ungarn), be- ſuchte bis zu ſeinem elften Lebens- jahre die Schule ſeines Heimatsortes und darauf die Gymnaſien in Wiener Neuſtadt u. Wien. Da ihm die nöti- gen Mittel zu Univerſitätsſtudien fehlten, ſo wurde er Journaliſt und wirkte als ſolcher bis 1889 in Wien. Dann wandte er ſich nach Berlin u. übernahm hier nach J. Stettenheims Rücktritt 1893 die Redaktion der „Berliner Weſpen“. S: Schlaglichter (Aphor. u. Epigr.), 1893. Weis, Gottlieb Wenzeslaus, pſd. Wenzeslaw Bielawsky, wurde am 9. Jan. 1810 zu Breslau geboren und wollte ſich nach Beſuch einer Ele- mentarſchule dem Lehrfache widmen, trat aber mit 16 Jahren in das Gym- naſium ein, auf dem er ſich meiſt ſel- ber unterhalten mußte, u. bezog 1832 die Univerſität, an der er Theologie ſtudierte. Nachdem er dreiviertel Jahr lang eine Hauslehrerſtelle in der Nähe von Breslau bekleidet, kehrte er 1836 in dieſe Stadt zurück, wo ſich ihm die Stelle eines Mitredakteurs der „Breslauer Zeitung“ darbot, die ihm Muße zur Fortſetzung ſeiner theologiſchen Studien u. zur Abſol- vierung ſeines Examens gewährte. Gleichwohl verfolgte er die theologi- ſche Laufbahn nicht, ſondern blieb in der Redaktion jener Zeitung bis an ſeinen Tod, der am 21. Auguſt 1879 erfolgte. S: Roderich, der letzte König der Weſtgoten (Dr.), 1837. *Weis, Ludwig, geb. am 5. Aug. 1830 zu Fürth im Odenwald als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/371>, abgerufen am 22.11.2024.